Unterwegs mit KindernKauftipps: Das richtige Kinderfahrrad – mit Checkliste

Das erste richtige Fahrrad für euer Kind ist eine wichtige Anschaffung. Diese Punkte solltet ihr unbedingt beachten, wenn ihr ein Kinderfahrrad kauft - also sagt schnell dem Weihnachtsmann Bescheid!

von KidsAway-Redaktion


Das erste "richtige" Fahrrad © Iuliia Sokolovska - Fotolia.com

Das erste "richtige" Fahrrad

© Iuliia Sokolovska - Fotolia.com

Auch wenn ihr „nur“ zum Kindergarten und zum Spielplatz damit zockeln wollt, braucht euer Kind ein ordentliches Fahrrad. Das ist nicht nur in puncto Verkehrssicherheit wichtig.

Nur mit einem passend eingestellten, guten Fahrrad können Kinder das Radfahren richtig erlernen. Davon profitieren wiederum die Eltern – wenn die Kinder auch längere Fahrten durchhalten, ihr Rad selbst ein Stück schieben, ein paar Stufen hinauftragen können und generell Spaß am Radfahren haben.

Am Ende dieses Beitrags haben wir in einer Checkliste alles zusammengetragen, was ihr von einem guten Kinderfahrrad erwarten könnt.

 

Fahrradkauf – das solltet ihr beachten

Der erste und wichtigste Punkt – und hier blinzeln wir kurz zum bald vorbeikommenden Weihnachtsmann hinüber – ist: Nehmt euch genug Zeit für den Fahrradkauf und probiert unbedingt mit eurem Kind, ob das Rad „passt“.

Auch wenn es gerade im Sonderangebot ist, ein Schnäppchen auf Ebay vorbeikommt oder die Oma nett sein wollte: Kauft kein Rad für euer Kind ohne Anprobe. Ein Fahrrad muss wie ein Paar Schuhe exakt passen. Ob es das tut, kann am besten ein Fachhändler entscheiden, in (oder hinter) dessen Geschäft auch Platz für eine kurze Probefahrt ist. Kinderfahrräder sollte man also weder auf dem Flohmarkt noch im Baumarkt kaufen.

Euer Kind soll bequem und sicher im Sattel sitzen, optimal treten und lenken sowie zuverlässig bremsen können. Mit einem zu großen oder zu kleinen Fahrrad kann ein Kind nicht sicher fahren und schon gar nicht fahren lernen.

Gute Kinderfahrräder sind teuer. Kauft trotzdem keine Billigräder. Hier wird einerseits am Material und andererseits an der Qualitätssicherung gespart. Die Folge: Preiswerte Fahrräder sind oft sehr schwer und mitunter leider mangelhaft verarbeitet. Spaß am Radfahren – und vor allem an längeren Radtouren – kommt so nicht auf. Denkt daran, dass ihr diejenigen seid, die das schwere Rad die U-Bahn-Treppen hinauf und die Kellertreppe hinunter schleppen müsst.

 

TippQualität kaufen und trotzdem sparen?

Wenn ihr den Preis für ein gutes Kinderfahrrad nicht aufbringen könnt, schaut euch nach gebrauchten Modellen um. Markenfahrräder halten bei guter Pflege und Behandlung erstaunlich lange und können ohne Weiteres an zwei bis drei jüngere Kinder weitergegeben und auch wieder verkauft werden.

 

Wie erkennt man, ob ein Fahrrad „passt“?

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) empfiehlt:

  • für Kinder ab 4 Jahren und 1,05 Meter Größe: 18-Zoll-Fahrräder
  • für Kinder ab 6 Jahren und 1,20 Meter Größe: 20-Zoll-Fahrräder
  • für Kinder ab 8 Jahren und 1,35 Meter Größe: 24-Zoll-Fahrräder

 

Die Gesamtkörpergröße dient jedoch nur zur Orientierung. Entscheidend sind das motorische Geschick eures Kindes und die Schrittlänge, der Abstand zwischen Fußsohle und Schritt. Ein guter Fahrradhändler wird die Schrittlänge eures Kindes messen und sich daran bei der Empfehlung des passenden Fahrrads orientieren.

Aller Anfang auf dem Fahrrad ist schwer © nadezhda1906 - Fotolia.com

Aller Anfang auf dem Fahrrad ist schwer

© nadezhda1906 - Fotolia.com

Sitzt das Kind auf dem Fahrrad, darf der Rücken nicht rund sein, dann ist der Abstand zwischen Lenker und Sattel zu kurz. Lässt sich das nicht durch Verstellen der Höhe von Sattel und/oder Lenkstange beheben, ist der Rahmen insgesamt zu klein. Versucht es dann lieber mit einem anderen Modell.

Je stärker das Sattelrohr geneigt ist, desto länger wird ein Fahrrad „mitwachsen“ können. Das Höherstellen des Sattels vergrößert dann automatisch den Abstand zum Lenker.

Beim Treten muss das Kind die Knie nach unten fast ganz durchstrecken. Es darf aber dabei nicht auf dem Sattel hin- und herrutschen. Steigt es ab, soll das Kind leicht mit den Füßen zum Boden gelangen und nicht abspringen müssen. Da Kinder schnell und auch schubweise wachsen, müsst ihr immer ein Auge darauf haben, ob das Fahrrad noch „passt“. Mitunter macht schon ein neues Paar Winterschuhe euer Kind so groß, dass es nicht mehr optimal sitzt. Schnellspanner am Sattelrohr erlauben es euch, zwischendurch fix die Höhe nachzujustieren.

Gerade kleinere Kinder tun sich mit einem tiefen Durchstieg beim Auf- und Absteigen leichter, als wenn sie ein Bein nach hinten über den Gepäckträger schwingen müssen. „Jungenfahrräder“ mit hoher Sattelstange solltet ihr eurem Kind erst ab etwa 20 Zoll kaufen, wenn es schon ein geübter Radler (oder eine Radlerin!) ist.

Prüft vor dem Fahrradkauf außerdem, wie weit sich der Lenker einschlagen lässt. Um schwere Bauchverletzungen im Fall eines Sturzes zu vermeiden, sollten die Lenkergriffe sicherheitshalber ein paar Zentimeter vor dem Sattel vorbeigehen. Rutschsichere Griffe mit verdickten Enden sind eine weitere Vorsichtsmaßnahme. Damit euer Kind eine ordentliche Sitzhaltung hat, darf der Lenker nicht mehr als 10 Zentimeter breiter sein als die Schultern.

 


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