Religion auf ReisenTempel, Moschee & Co. – religiöse Stätten mit Kindern besuchen

Habt ihr mit euren Kindern schon mal eine Moschee oder einen buddhistischen Tempel betreten? An einem jüdischen Gottesdienst teilgenommen? Eine Kirche angeschaut? Dann wird es höchste Zeit - egal, wie klein sie noch sind!

von KidsAway-Redaktion

Seite 3/4 Das müsst ihr in buddhistischen Tempeln beachten

 

Richtiges Verhalten in Tempeln, Schreinen und Pagoden

Beim buddhistischen Gebet machen Groß und Klein mit © Pixabay

Beim buddhistischen Gebet machen Groß und Klein mit

© Pixabay

Buddhistische Tempel haben verschiedene Namen, sie werden oft auch Pagoda oder Wat genannt. Ihnen gemeinsam ist, dass sie nicht nur zur Versammlung Gläubiger dienen, sondern oft auch als Wohnort für die Mönche oder Nonnen, also eine Art Kloster.

Außerdem gehört zum Tempel in der Regel auch ein Garten. Mitunter sind das wahre Kunstwerke, wie etwa die Zen-Gärten in den japanischen Tempeln.

Einen Gottesdienst für die „normalen“ Gläubigen gibt es im Buddhismus nicht. Den Kontakt zur höheren Welt pflegen die hauptberuflichen „Profis“, die Mönche. Sie werden dafür von der Bevölkerung mit täglichen Gaben versorgt.

Für junge Menschen (meistens Jungen und Männer, es gibt aber auch Nonnen) ist es akzeptiert und gern gesehen, ein paar Monate oder Jahre im Kloster zu leben und damit sozusagen die spirituelle Versorgung ihrer Familie zu übernehmen. Entsprechend alltäglich erscheint das Leben in einem buddhistischen Tempel oft.

Kleine Jungen mit rasierten Köpfen und orangefarbenen Umhängen spielen im Hof, junge Mönche fegen den Boden, während die älteren gemessen durch die Gänge spazieren und sich freundlich mit Besuchern unterhalten.

Die Halle eines buddhistischen Tempels ist oft reich geschmückt mit goldenen oder vergoldeten Buddha-Statuen, die von Gaben umgeben sind. Das können simple Trinkpacks und Orangen sein, aber auch Stapel von Geldscheinen oder teure Geschenke.

Herumlaufen und Anschauen sind völlig in Ordnung, auch wenn vorn auf dem Altar die Mönche beten. Dieser leicht erhöhte Bereich soll keinesfalls betreten werden; wenn sich ein Krabbelkind hier hinauf verirrt, wird aber niemand schimpfen.

Buddhistische Tempel stehen allen Menschen offen, ausdrücklich auch Nicht-Buddhisten. Am eindrucksvollsten ist ein Tempelbesuch am Morgen oder Abend: Dann rezitieren die im Tempel lebenden Mönche heilige Texte in einem charakteristischen Singsang, dem „Chanting“, oft begleitet von Gongs und eindrucksvoll fremdartigen Instrumenten.

Auch beim Meditieren dürfen Besucher gern zuschauen und mitmachen. Männer und Frauen tun das immer gemeinsam.

In hinduistischen Tempeln gelten etwa dieselben Regeln. Hier sollen die Schreine nur im Uhrzeigersinn umschritten werden und man darf sich nicht auf die Treppenstufen davor setzen.

All dies sind Vorschriften für Gläubige – als westliche Besucher mit Kindern werdet ihr immer auf mildernde Umstände treffen, wenn ihr etwas falsch macht.

Kleidungsvorschriften: Auch wenn respektvolle Kleidung getragen werden soll, sind die Vorschriften doch insgesamt wenig streng. Achtet einfach darauf, nicht allzu viel Haut zu zeigen, und zieht vor dem Betreten des Innenraums die Schuhe aus, wenn die anderen Besucher das auch tun.

Besuchszeiten: Buddhistische und hinduistische Tempel sind immer offen, auch während der Gebete.

Das könnt ihr beobachten oder tun: Am Eingang eines Tempels qualmen oft Räucherstäbchen vor sich hin – ihr dürft gern welche anzünden. Auch die in japanischen Tempeln vorgeschriebene rituelle Waschung kann jeder Besucher vornehmen, Anwesende helfen euch gern dabei, alles richtig zu machen.

Zu bestimmten Zeiten nehmen die Mönche auf dem Altar Gaben der Gläubigen an, die meist aus Essen bestehen (sie dürfen sich nur von diesen Gaben ernähren!). Wenn ihr wollt, könnt ihr ebenfalls eine Gabe überreichen; Männer tun das immer mit beiden Händen, Frauen müssen ihre Gabe vor dem Mönch ablegen, um diesen nicht zu berühren.

Tabus: Es ist okay, stehenzubleiben; während der Gebete und Meditationen knien sich die Gläubigen jedoch hin. Im Schneidersitz zu sitzen, gilt als unhöflich. Westliche Besucher, die nicht so lange knien können, dürfen das aber tun, solange sie nicht die Fußsohlen in Richtung einer Buddha-Statue oder eines Mönchs richten.

Das Fotografieren solcher faszinierender Orte und Rituale ist sicherlich verlockend, fragt aber vorsichtshalber immer nach, bevor ihr das tut (notfalls mit Gesten)!

Die schönsten Tempel und Pagoden: Die asiatische Welt ist voll von wunderschönen, oft reich geschmückten Tempeln. Zu den eindrucksvollsten gehört sicherlich das Wat Pho in Bangkok, wo eure Kinder einen riesigen liegenden Buddha bestaunen können.

Aber auch in Europa findet ihr beeindruckende Tempel, etwa im spanischen Badeort Benalmadena bei Malaga: Hier steht seit 2003 der größte buddhistische Tempel ganz Westeuropas.


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