Gesund im Urlaub mit KindQuälgeister im UrlaubSo schützt ihr eure Kinder vor Spinnen, Giftschlangen & Co.

Eine Kakerlake im Hotelzimmer ist eklig, aber harmlos. Bettwanzen und Flöhe sind da schon lästiger, und eine giftige Spinne im Schuh macht Eltern auf Reisen richtig Angst. So könnt ihr euch davor schützen.

Teil 6 von 16 der Serie Gesund im Urlaub mit Kind

von KidsAway-Redaktion

Seite 2/2 11 Urlaubs-Plagegeister und was ihr gegen sie tun könnt

Die elf häufigsten Plagegeister auf Reisen

Bettwanzen

Blutegel sind eklig, aber nützlich © Pixabay

Blutegel sind eklig, aber nützlich

© Pixabay

Vorkommen: weltweit, sehr stark in Drittwelt-Ländern

Schutz: Matratzen in Unterkünften vor dem Einchecken genau untersuchen, bei Verdacht auf Bettwanzen (Kotkrümel unter Matratzen und auf Bettwäsche; kleine, in Reihen angeordnete Bisse vor allem am Körper, weniger an Gliedmaßen) sofort Quartier wechseln

Notfallmaßnahmen: juckende Bissstellen wie Mückenstiche behandeln und nicht aufkratzen; möglichst alle Kleider mit mindestens 45° C waschen, in Seifenlauge einweichen oder ins Gefrierfach legen; Gepäckstücke mehrere Wochen luftdicht in Plastik packen, dann auf einem weißen Laken auspacken und auf hungrig hervorkrabbelnde Wanzen warten

 

Bienen, Hornissen und Wespen

Über Bienen, Hornissen und Wespen und wie ihr eure Kinder vor ihnen schützt, haben wir einen ausführlichen Beitrag zum Nachlesen.

 

Blutegel

Vorkommen: in flachen Seen, Teichen und Flüssen und deren Uferregionen (nicht nur im tropischen Dschungel!)

Schutz: nicht durch Buschwerk und Gestrüpp laufen, bei Wanderungen lange Kleidung tragen und Hosen in die Schuhe stecken, nur an lichten, trockenen Stellen hinsetzen, regelmäßig den Körper kontrollieren

Notfallmaßnahmen: Bisse, sobald sie bemerkt werden, desinfizieren und verbinden, um Infektionen der großen offenen und noch stundenlang stark blutenden Wunde zu vermeiden; Blutegel, die noch am Körper hängen, nicht abreißen, sondern mit Salz bestreuen oder eine Flamme nah an den Kopf halten

 

Flöhe

Vorkommen: weltweit

Schutz: Kleidung und Reisetaschen regelmäßig säubern und in direkter Sonne austrocknen lassen, Low-Budget-Unterkünfte und Kontakt mit Felltieren meiden

Notfallmaßnahmen: bei Flohbefall Aufkratzen der juckenden Bisse vermeiden, Kleidung, Bettwäsche und Matratze waschen und/oder in praller Sonne lagern, eventuell Unterkunft wechseln

 

Giftschlangen

Zum Glück nur eine Ringelnatter! © Pixabay

Zum Glück nur eine Ringelnatter!

© Pixabay

Vorkommen: weltweit außer in Neuseeland, Kanada, Alaska und den nördlichsten Teilen von Europa und Russland

Schutz: nicht in Höhlen oder Ritzen fassen, nicht durch Unterholz und hohes Gras laufen, feste Schuhe und lange Hosen tragen, in unbekanntem Terrain fest auftreten/trampeln, um Schlangen zu verscheuchen; Schlangen nie zu nahe kommen und langsam bewegen, um sie nicht zu reizen

Notfallmaßnahmen: War es überhaupt eine Giftschlange? Indizien sind (exakt) zwei Punkte in der Haut (von den Giftzähnen) und schnell einsetzende Schwellungen/Hautverfärbungen. Nach einem Biss Ruhe bewahren, hinlegen und trinken, um den Kreislauf zu stabilisieren; Bissstelle desinfizieren, Druckverband oberhalb der Bissstelle anlegen (nicht zu fest!), Arzt aufsuchen; wenn möglich, das Aussehen der Schlange festhalten

 

Giftspinnen

Vorkommen: weltweit gibt es nur 30 Spinnenarten, deren Gift für Menschen gefährlich ist; vor allem in Süd- und Mittelamerika, Mittelmeerländern und dem Süden der USA. Insektengift-Allergiker können auch bei harmloseren Bissen einen tödlichen allergischen Schock erleiden!

Schutz: nicht in Höhlen oder Ritzen fassen, Schuhe, Kleider und Handtücher immer gut ausschütteln, bei bekannter Insektengift-Allergie immer Notfallset mitführen

Notfallmaßnahmen: Nach einem Biss Ruhe bewahren, hinlegen, kühle Umschläge machen, Stichstelle desinfizieren, Druckverband oberhalb der Bissstelle anlegen (nicht zu fest!), Arzt aufsuchen; wenn möglich, die (tote!) Spinne mitnehmen

 

Moskitos

Über die bekanntesten und tatsächlich gefährlichsten Quälgeister für Reisende – denn sie übertragen zahlreiche gefährliche Krankheiten – könnt ihr euch in diesem Beitrag informieren.

 

Sandflöhe

Vorkommen: Sandflöhe, auch bekannt als Sandfliegen oder Sandmücken, englisch: Sandflies, sind winzig klein, sandfarben oder schwarz, und treten in dichten Schwärmen auf. Die Weibchen beißen und saugen Blut, um ihre Eier legen zu können. Es gibt sie auf der ganzen Welt, vor allem, aber nicht nur an Stränden.

Schutz: Die Wetterbedingungen sind entscheidend: bei Wind, Regen und nachts geben Sandflöhe meist Ruhe. Da sie im Sand nisten, sollte man nicht im Sand liegen oder darin graben. Gegenden mit Sandflöhen am besten komplett meiden. Repellents gegen Moskitos helfen nur teilweise.

Notfallmaßnahmen: Die Bisse jucken sehr intensiv und können sich aufgekratzt stark entzünden. Der Schlüssel ist also, nicht zu kratzen. Behandlung wie bei normalen Mückenstichen.

 

Skorpione

Vorkommen: weltweit, vorwiegend aber in den Tropen, in Wüsten und Halbwüsten am Boden, manche auch auf Bäumen oder in Höhlen; viele Arten leben gern in der Nähe des Menschen. Hochgiftige Arten gibt es vor allem in Mexiko.

Schutz: nicht in Felsspalten und unter Steine greifen, Schuhe und Kleidung vor dem Anziehen gut ausschütteln und nicht auf dem Boden liegen lassen, in der Unterkunft starkes Licht in alle Ecken und Winkel richten (Skorpione sind lichtscheu)

Notfallmaßnahmen: wie bei Schlangenbissen

 

Tausendfüßer

Tropische Überraschung: der Riesentausendfüßer © Pixabay

Tropische Überraschung: der Riesentausendfüßer

© Pixabay

Vorkommen: Tausendfüßer (oder auch Tausendfüßler, wobei es keine der mehreren tausend Arten auf mehr als 750 Beine schafft) kommen weltweit vor, die größeren Arten leben jedoch vor allem in den Tropen. Kein Tausendfüßergift ist für den Menschen gefährlich, aber einige Arten beißen oder spritzen Gift.

Schutz: keine Tausendfüßer anfassen, auch wenn sie verlockend groß und bunt aussehen

Notfallmaßnahmen: Bissstelle kühlen und desinfizieren, um Entzündungen zu vermeiden

 

Zecken

Auch über diese fiesen Plagegeister, die lebensgefährliche Krankheiten übertragen können, haben wir einen ausführlichen Beitrag für euch.


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