Außergewöhnliche Familien auf ReisenKidsAway FamilieninterviewAllein mit Kind von Nepal durch Südamerika

Bis ans Ende der Welt - nach Feuerland - ist Eva mit ihrer Tochter Miriam (7) gereist. Lange Busfahrten, krasse Klimaunterschiede und häufige Ortswechsel sind für Miriam nichts Neues. Mit ihrer Mama allein zog sie schon als Reisebaby durch die Welt - und dann dauerhaft nach Nepal.

Teil 15 von 15 der Serie Außergewöhnliche Familien auf Reisen

von Angela Misslbeck


Allein reisen mit Kind durch Südamerika © Eva Wieners

Allein reisen mit Kind durch Südamerika

© Eva Wieners

Für ihre Doktorarbeit ist Eva Wieners mit ihrer damals zweijährigen Tochter Miriam vor fünf Jahren nach Nepal gezogen. Seit drei Jahren unternehmen die beiden von dort aus immer wieder längere Reisen.

Für das Interview haben wir Eva in Ecuador erreicht. Das gebirgige Land am Äquator ist die letzte Station eines dreimonatigen Solotrips mit Kind durch Südamerika, bevor es über Deutschland zurück nach Nepal geht.

 

Frage KidsAway: Liebe Eva, du bist mit deiner Tochter Miriam schon fünf Jahre lang in der Welt unterwegs. Wie hat euer Nomadenleben begonnen?

Eva: Gereist sind wir schon immer sehr viel, Miriam ist ein Reisebaby. Deutschland verlassen haben wir 2012, als sie 2,5 war. Es war mir einfach nicht möglich, in Deutschland als Alleinerziehende nach dem Studium einen Job zu finden, der mir gefallen und mir gleichzeitig genügend Zeit mit meiner Tochter gelassen hätte. Als das Angebot kam, nach Nepal zu gehen, habe ich ohne lange nachzudenken zugeschlagen. Dort habe ich Daten für meine Doktorarbeit erhoben und mit einer Organisation für Landwirte gearbeitet.

Nach drei Jahren haben wir angefangen, wieder mehr zu reisen, meistens rund um Konferenzen, auf denen ich meine Doktorarbeit vorstelle. Da ich mein Geld mittlerweile auch mit Artikeln über das Reisen verdiene, sind wir langsam zu unserem aktuellen Nomadenleben gekommen. So richtig geplant war das nicht…

 

Frage Seit Dezember seid ihr in Südamerika unterwegs. Welche Route habt ihr?

Unsere Südamerikareise haben wir ganz im Süden von Argentinien angefangen. Dort haben wir Feuerland von Ushuaia aus erkundet. Vor da aus ging es Richtung Chile nach Punta Arenas, Puerto Natales und dann in den Torres del Paine Nationalpark. Nach vier tollen Tagen dort sind wir zurück nach Argentinien gefahren, nach El Calafate. Zum Abschluss gab es einige Tage Buenos Aires, bevor wir ins nächste Land gefahren sind: Brasilien. Dort waren wir fast eine Woche in Rio de Janeiro, wo ich an einer Konferenz teilgenommen habe. Weitere Stopps waren Fortaleza, Paraty und Ilha Grande.

Anschließend ging es im Flugzeug nach Peru. Von Lima sind wir nach Huaraz gefahren und dort auf den viertägigen Santa Cruz Trek gegangen. Um uns nach der Kälte wieder aufzuwärmen, waren wir einige Tage in Huanchaco an der Küste und sind dann nach Ecuador. Dort standen bis jetzt Loja, Cuenca, Banos, Dschungel, Quito, Mindo, Tulcan, Puerto Lopez und Canoa auf dem Programm.

Leider bleiben uns jetzt nur noch zwei Wochen, in denen wir vor allem Freunde und Bekannte besuchen, die ich noch von früher kenne. Also ziemlich volle drei Monate, wenn ich mir das selbst nochmal so vor Augen führe…

 

Frage Wie hast du für diese Reise gepackt?

Minimalistisch sind wir nicht unbedingt unterwegs. Wir haben einen Koffer, einen großen Rucksack und zwei kleine. Da wir von Gletscherausflügen bis zu Schnorcheltouren so ziemlich alles auf dem Programm hatten, ist unser Gepäck entsprechend umfangreich: vom Bikini über Strandkleid bis zu Thermounterwäsche und Winterjacke haben wir alles mit. Besonders für Miriam packe ich lieber eine Garnitur zu viel als zu wenig ein.

Mit Kind in den Anden © Eva Wieners

Mit Kind in den Anden

© Eva Wieners

 Dann haben wir Wandersandalen, Flip Flops, Wanderschuhe und Gummistiefel für uns beide – damit ist der Rucksack schon fast voll. Ich habe noch meinen Computer, zwei Kameras und Notizbücher dabei, damit ich von unterwegs arbeiten kann. Miriam hat natürlich einiges an Spielzeug, Büchern und Malsachen eingepackt. Zwischendurch mache ich immer mal den Versuch, unser Chaos ein wenig zu ordnen, aber insgesamt bin ich eher der chaotische Reisetyp.


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