Reisebericht SüdafrikaSüdafrika mit Baby, Kleinkind und Zelt
Wir waren mit unserem 4 Monate altem Sohn und unser 2,5 Jahre alten Tochter 2 Monate in Südafrika (Safari, Strand, Wandern). Um günstig zu Reisen und weil wir die Natur lieben, haben wir bis auf 3 einzelne Unterkünfte zu Beginn gezeltet.
von Baummaedchen

Affen hautnah
© Baummaedchen
Bitte stellt euch kurz vor!
Wir sind eine reiselustige Familie mit einem Sohn, zu Beginn der Reise 4 Monate, und einer Tochter, 2,5 Jahre alt.
Was hat euch auf die Idee für eure Reise gebracht?
Wir hatten schon überlegt, was wir in unserer zweiten Elternzeit machen wollen. Freunde, die mit Baby in Südafrika waren, haben uns dann überredet, wie abwechslungsreich das Land ist.
Warum habt ihr euch gerade für dieses Reiseziel entschieden?
Südafrika bietet Strand, Tiere schauen (toll für unsere Tochter), Städte, Wandern, tolle Landschaften und das in dem Gebiet,wo wir waren ohne Malaria, medizinsche Versorung für den Notfall gut und sogar englischsprachig. Ach, Sommer war dort auch gerade.
Wie sah eure Reiseroute aus?
Kapstadt 8 Tage- Hermanus 4 Tage- Cape Agulhas 4 Tage- Swellendam/Bontebok Natioanalpark 3 Tage- Wilderness 5 Tage- Plettenberg Bay 7 Tage- Addo Elefant Park 4 Tage- Tsitsikamma Nationalpark 5 Tage- Knysna 2 Tage- Oudtshoorn 2 Tage- Beaufort West (Great Karoo) 2 Tage- Stellenbosch 6 Tage
Wie viel Vorbereitung war für die Reise nötig?
Wir haben die meisten Unterkünfte/Zeltplätze in den Nationalparks vorgebucht, Flug und Mietwagen gebucht, internationalen Führerschein besorgt.
Einen amüsanten Austausch per Mail mit Ethiopian Air über Bassinets, Sitzreservierungen und v.a. den Autositz für unsere Tochter im Flugzeug gab es auch. Und die Wild Card (Jahreskarte für Nationalparks) haben wir gebucht.
Fliegen, lange Autofahrten, Windeln kaufen und Kinder bei Laune halten: Wie hat das alles geklappt?
Der Flug hat trotz umsteigen mitten in der Nacht in Addis Abeba besser als gedacht geklappt. Unsere Große hat den fehlenden Schlaf von der Nachtpause beim 2. Flug einfach drangehängt und bis 10 Uhr geschlafen.
Auch die Fahrt in Kapstadt mit dem öffentlichen Bus zur Unterkunft war völlig unproblematisch. Windeln gibt es in jedem Supermarkt, Brei auch.
Vor allem, wie gut das Zelten ging mit den beiden Kleinen, hat uns überrascht. Beide haben so gut wie zu Hause geschlafen, nur dass das Baby mit Sonnenaufgang wach wurde.
Euer ultimativer Geheimtipp?
Ein Zeltplatz X-Ventures Family Break Away in Beaufort West. Dort hat der Besitzer überwiegend aus Schrott und mit viel Handwerkskunst ein Spielplatzparadies geschaffen. Pools mit Rutschen, kleine Tretboote, Mini Golf, Seilbahn… und das hat uns zu viert 10 Euro pro Nacht gekostet.
Auf welches Gepäckstück hättet ihr nicht verzichten wollen, und was hätte auch zu Hause bleiben können?
Wichtig: Tragetuch und Manduca
Den Buggy haben wir nur zum Transport der Kindersitze gebraucht. Ansonsten hatten wir nur eine Reisetasche und einen Trekkingrucksack plus Handgepäck.
Eine besonders schöne Situation:
Da gab es viele: tolle Wanderungen durch Urwälder, Grillabende auf dem Zeltplatz mit anderen Familien, Elefanten, die direkt neben dem Auto standen…, Tauchen mit Sandhaien
Meckereckchen: Worüber habt ihr euch auf eurer Reise auch mal geärgert?
Über eine relativ teure Airbnb-Unterkunft, die wir vorher reserviert hatten, da wir nicht wussten, ob das mit dem Zelt klappen würde, und die vielen Kakerlaken dort (so viele hatten wir noch nie irgendwo gesehn). Aber das gehört wohl dazu.
Geärgert habe ich mich auch darüber, dass ich so viel vorgebucht hatte und wir damit so unflexibel waren.
Was hat euren Kindern am besten gefallen?
Die Swimmingpools auf fast allen Zeltplätzen, Elefanten, Affen, Pinguine und andere Tiere hautnah zu erleben und Spielplätze einfach überall. Ansonsten fand unsere Tochter die anderen Kinder auf den Zeltplätzen zum Spielen toll.
Ganz konkret: eure Top-Ten-Liste bitte!
- Addo Elephant Park
- Campingplatz im Tsitsikamma Nationalpark mit Blick aufs Meer (einmal sind beim Abendbrot Delphine vorbeigeschwommen!)
- Kapstadt
- De Hoop
- Elephant Sanctuary bei Knysna, da kann man relativ günstig im Elefantenstall übernachten (nur nicht zu lange, die Elefanten sind nachts lauter als Baby und Kleinkind zusammen!)
Hat euer eingeplantes Reisebudget ausgereicht?
Ja, wir haben für acht Wochen mit Essen, Windeln, Mietwagen, Nationalparkeintritten und Flug ca. 6.000 Euro bezahlt für uns vier.
Eure Spartipps?
Zelten, Wild Card (die Jahreskarte für Nationalparks, hat sich für uns gelohnt), „Chakalaka“ (ein leckeres Gemüsegericht in der Dose) für den Campingkocher
Was würdet ihr beim nächsten Mal anders machen?
Definitiv die Zeltplätze nicht vorreservieren und bezahlen, da sie außerhalb der südafrikanischen Ferien halbleer waren.
Vielleicht, wenn wir mal kürzer unterwegs sind, einen Pick-up mit Dachzelt mieten.
Könnt ihr euer Reiseziel als Reiseziel mit Baby oder kleinen Kindern weiterempfehlen?
Definitiv!
Euer Fazit: Hat euch eure Reise etwas „gebracht“ – was ist eure wichtigste Lektion von dieser Reise?
Zelten geht mit Baby und Kleinkind sehr gut, und man braucht verdammt wenig für ein Baby (warum glaubt man nur, so viel Ausstattung kaufen zu müssen?).

Seelöwen am Hafen in Kapstadt
© Baummaedchen
Kommentar als Gast schreibenKommentare (7)