Baby-KüchentippsBabybrei auf Reisen – was ihr wissen müsst
Babys brauchen auf Reisen nicht viel - aber ihren gewohnten Brei wollen sie wie zu Hause gern essen. Ob Gläschennahrung oder selbstgekocht, wir haben Tipps rund um Babys leibliches Wohl gesammelt.
von KidsAway-Redaktion
Leckeren Babybrei könnt ihr auch im Urlaub selbst kochen
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Ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat (also mit 180 Tagen) empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO, Babys Milchmahlzeit Schritt für Schritt mit Beikost zu ergänzen (Achtung: Das bedeutet nicht, dass Stillmahlzeiten komplett ersetzt werden sollen – nicht umsonst heißt es Beikost. Stillen nach Bedarf empfiehlt die WHO bis mindestens zum zweiten Geburtstag!).
Babys, die älter als ein halbes Jahr sind, wollen im Urlaub also ihren gewohnten Brei essen, was Eltern je nach Reiseziel und Art der Unterkunft vor eine Reihe von Problemen stellen kann – aber nicht muss.
Diese Fragen solltet ihr euch vor der Abreise stellen:
- Wollen wir fertige Gläschen füttern oder Brei selbst kochen?
- Gibt es fertige Gläschennahrung am Urlaubsort zu kaufen?
- Wenn nicht: Wie viele Gläschen brauchen wir und welches Gewicht und Packmaß stellen diese dar?
- Welche Zutaten und Geräte brauchen wir, um Babybrei selbst zu kochen? Sind diese am Urlaubsort erhältlich oder müssen wir sie mitbringen?
Viele Eltern nutzen für die Mittagsmahlzeit aus Gemüse und Getreide bzw. Fleisch die im Handel erhältlichen vorgekochten Breimahlzeiten in Gläschen. Der Vorteil: Hier können sie sicher sein, dass alle nötigen Zutaten in hoher Qualität vorhanden sind, und die fertig portionierte Mahlzeit steht binnen weniger Minuten zum Verfüttern bereit.
Nachteile hat die fertige Gläschennahrung aber auch, und diese kommen vor allem dann zum Tragen, wenn ihr mit eurem Baby auf Reisen geht:
- Um die Gläschenmahlzeit warm zu verfüttern, müsst ihr sie dort, wo ihr euer Baby füttern wollt, aufwärmen (lassen); dafür braucht ihr entweder einen transportablen Gläschenwärmer und eine Stromquelle oder freundliches Personal. Im letzteren Fall solltet ihr immer darauf achten, ob zum Aufwärmen eine Mikrowelle genutzt wird, und die Temperatur des Breis vor dem Verfüttern genau kontrollieren (es können sehr heiße Wärmeinseln entstehen).
- Die Gläschen stellen, wenn ihr einen Vorrat davon kauft, ein nicht unerhebliches Gewicht dar – auf Flugreisen kann ein Koffer auf diese Weise schnell zu schwer für die Vorgaben der Airline werden.
- Die gewohnte Marke bzw. die eurem Baby vertraute Rezeptur ist im Urlaubsland oder an eurem Urlaubsort eventuell nicht zu finden. Während manche Babys genügsam sind und alles essen, gibt es auch Feinschmecker, die dann unter Umständen das Essen verweigern. Dazu kommt, dass in Ländern außerhalb Europas für die Zusammensetzung und die Herstellungsbedingungen von Babynahrung nicht so strenge Qualitätsanforderungen gestellt werden; auch Bio-Babynahrung ist dort mitunter nicht erhältlich.
- Die Zusammensetzung und der „Geschmack“ von Babynahrung kann je nach Land variieren, auch wenn die Marke dieselbe ist; Milchbrei schmeckt in Neuseeland zum Beispiel viel süßer als in Deutschland.
- Wenn ihr euer Baby zu Hause mit selbst gekochtem Brei füttert, kann es die Gläschennahrung unter Umständen verweigern, weil sie sehr anders schmeckt.
- Babybrei stellt in vielen Ländern ein Luxusprodukt dar, das importiert wird (unter anderem aus Deutschland) und entsprechend teuer ist.
- Und schließlich: Lokale Brei-Marken sind natürlich auch in der Landessprache beschriftet. Das kann je nach euren Sprachkenntnissen zu Problemen führen.
Ob im Hotel oder im Restaurant - Babys füttern ist nicht schwer
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Ideal für Selbstkocher sind Ferien in Unterkünften, in denen ihr euch generell selbst versorgt; in Ferienhäusern oder beim Haustausch stehen euch Kochgeschirr und Herd zur Verfügung und einkaufen müsst ihr sowieso. Auch beim Camping ist es kein Problem, neben dem Essen für die älteren Geschwister noch eine Portion Babybrei zu kochen.
Aber auch in Hotels ist es einfacher als gedacht, das Essen für euer Baby selbst zuzubereiten: Wenn ihr mangels einer Kochgelegenheit nicht selbst Hand anlegen könnt, bittet ihr im Restaurant einfach um vorgekochtes Gemüse, das ihr dann nur noch zerdrücken und mit einem Schuss Öl versetzen müsst.
Babybrei richtig transportieren
Ein kleiner Vorrat an fertig gekochten Breiportionen ist besonders dann nützlich, wenn ihr eine längere Anreise vor euch habt und noch nicht wisst, ob und wie ihr vor Ort selbst kochen könnt. Packt Glasbehälter am besten bruchsicher in einen Hartschalenkoffer und polstert sie noch zusätzlich ab; wenn ihr Brei in Kunststoffbehältern findet oder selbst gekochten Brei dort hineinpackt, ist das auch in puncto Gewicht vorzuziehen.
Im Sommer ist es mitunter problematisch, Babynahrung im Auto zu transportieren, weil trotz Klimaanlage im Kofferraum die Temperatur auf über 40° Celsius steigen kann. Für Milchpulver, Pulver für Getreidebreie und vakuumverpackten Obstbrei ist das unerheblich, aber Gemüsebreie mit Fleisch sollten nicht über 30° Celsius gelagert werden. Packt die Babynahrung während der Fahrt am besten zusammen mit einigen Kühlakkus in einer Isoliertasche unter den Sitz des Beifahrers und legt sie in der Nacht davor in den Kühlschrank, so dass sie länger kühl bleiben.
Im Urlaubsquartier gehören verschlossene Gläschen, aber auch das Getreidebrei-Pulver an einen kühlen, dunklen Ort. Im Kühlschrank solltet ihr nur angebrochene Gläschen und selbst gekochten Brei lagern; Pulver nimmt im Kühlschrank zu viel Feuchtigkeit auf und klumpt dann.
Babybrei im Flugzeug – was zu beachten ist
Fliegt ihr mit dem Flugzeug in den Urlaub, sind vor allem die Sicherheitsregeln am Flughafen zu bedenken. Babynahrung und Babymilch sind grundsätzlich von den Sicherheitsvorschriften für Flüssigkeiten ausgenommen; das heißt, ihr könnt sowohl fertige Gläschen als auch selbst vorgekochten Brei in verschlossenen Behältern mit an Bord nehmen, allerdings nur so viel, wie euer Baby während der Anreise braucht (das ist natürlich eine Ermessensfrage der Sicherheitsbeamten, also nicht zu viel einpacken!).
Die Ausnahmeregelung gilt allerdings nicht für Gelpacks, mit denen ihr die Babynahrung eventuell kühl halten wollt. Nehmt dafür lieber ganz normale Eiswürfel in einer Plastiktüte, werft diese vor der Sicherheitskontrolle weg und bittet nach der Sicherheitsschleuse in einem Restaurant um neue Eiswürfel.
Die Breigläschen müsst ihr nicht zu den 100-ml-Flüssigkeitsbehältern in die Ziplock-Plastiktüte packen. Zeigt sie aber trotzdem unbedingt bei der Sicherheitskontrolle vor, damit sie euch nicht weggenommen werden. Dabei solltet ihr unbedingt das dazugehörige Baby vorweisen können; schickt also nicht Papa allein mit dem Handgepäck vor, auch wenn das bequemer ist. Dass ihr den Brei unter den Augen des Sicherheitspersonals verkosten müsst, kommt heute nur noch vereinzelt vor.
Erkundigt euch trotzdem vorher bei eurer Airline, welche Anforderungen aktuell gestellt werden, damit es kein böses Erwachen gibt. Auf Nummer sicher geht ihr mit ganzen Früchten wie Bananen oder Avocados, die ihr an Bord mit einer Gabel zerdrücken könnt – diese wiederum können allerdings in Ländern wie Neuseeland für die Einfuhr verboten sein, also brav aufessen!
An Bord ist es in aller Regel kein Problem, die mitgebrachte Babynahrung vom Flugpersonal aufwärmen zu lassen. Lediglich Ryanair gibt auf seiner Homepage an, dies „leider“ nicht anbieten zu können. Wenn ihr nicht warten wollt, bis eine Stewardess Zeit für euch hat, könnt ihr Obst- und Gemüsebreie (wenn sie nicht tiefgefroren sind) ohne Weiteres auch kalt oder bei Zimmertemperatur füttern; die meisten Babys stört das nicht im Geringsten. Einen mobilen Gläschenwärmer, der mit heißem Wasser funktioniert, könnt ihr auf kürzeren Flügen auch schon am Boden vorbereiten, indem ihr nach der Sicherheitskontrolle in einem Restaurant um kochendes Wasser bittet.
Seite 1/3vorÜbersicht zu diesem Artikel
- Seite 1: Babybrei auf Reisen – was ihr wissen müsst
- Seite 2: Selbst kochen - so geht's
- Seite 3: Rezepte ohne Kochen und Hygieneregeln
Wollte fragen wie es is mit baby im hotel zu gehen wo kann man wasser aufwärmen und beikost wärmen