KidsAway Reise-FamilieIm umgebauten Reisebus auf dem Weg nach Süden

Die Travelfamily – also Verena samt Mann, Mops und drei Jungs – hat ihren Wohnwagen gegen einen Reisebus umgetauscht und diesen komplett zum Langzeitquartier umgebaut. Mit neuem rollenden Quartier geht es jetzt wieder los durch Europa.

von KidsAway-Redaktion


Flamingos in freier Wildbahn - mitten in Europa © travelfamily.de

Flamingos in freier Wildbahn - mitten in Europa

© travelfamily.de

Nach unserem Aufenthalt im Europapark Rust machten wir uns ziemlich schnell auf den Weg über Frankreich nach Spanien. Als wir an der Küste Südfrankreichs ankamen, trauten wir unseren Augen kaum: Im kleinen Örtchen Palavas les Flots sahen wir tausende Flamingos.

Normalerweise informieren wir uns wegen der Jungs immer ganz genau, welche besonderen Tierarten wir in welcher Gegend entdecken können. Damit hatten wir aber nicht gerechnet. Was für ein Anblick in freier Natur! Bislang konnten wir diese Tiere nur im Zoo bestaunen.

Wisst ihr eigentlich, warum Flamingos so rosa sind? Sie fressen in erster Linie Algen, in denen sehr viele Carotinoide enthalten sind.

Wir beschlossen spontan, hier zu nächtigen. Am nächsten Morgen unternahmen wir noch einmal einen langen Spaziergang, damit die Kinder mit ihren Ferngläsern die Tiere genauer beobachten konnten.

Außerdem nutzten wir den ungeplanten Zwischenstopp am Hafen, denn auch unser Bus hatte ein kleines Leck im Abwassertank. Nichts Schlimmes, aber oft ist es ein seltsamer Anblick für Nichtwissende, wenn ein kleines Rinnsal Wasser kontinuierlich unten aus dem Bus läuft.

 

Adventszeit in Südfrankreich

Wunderschönes Colloire in der Nebensaison © travelfamily.de

Wunderschönes Colloire in der Nebensaison

© travelfamily.de

So verbrachten wir hier zwei gemütliche Tage, bis wir zu unserem nächsten Ziel weiterfuhren. Der Ort Colloire an der französischen Küste ist ein bekannter Künstlerort, der so berühmte Maler wie Henri Matisse oder Pablo Picasso angezogen hat. Die blauen Fensterläden, die rosaroten Hausfassaden, die roten Ziegeldächer, die Segelboote im alten Hafen und der ungewöhnliche Turm der Kirche Notre Dame des Anges, all das ergibt einen beeindruckenden Anblick, der auch heute noch zahlreiche Künstler offenbar magisch anzieht.

An manchen Plätzen im Ort sind Bilderrahmen aus Messing aufgestellt. Viele weltbekannte Gemälde wurden genau an diesen Standorten gemalt. Der Blick durch den Messingrahmen zeigt somit dieselbe Perspektive, die einst zum Beispiel Picasso hatte.

Zufällig war an dem Abend unseres Besuchs eine Adventsmesse und ein großartiger Chor sang Weihnachtslieder. Es war ein gelungener Ausflug, auch wenn wir dafür einen weiten Fußmarsch zurücklegen mussten. Auch hier verweilten wir wieder länger als geplant, da wir von der Landschaft sehr begeistert waren.

 

Autark durch Spanien: günstig reisen in der Nebensaison

Statt Schule gibt es unterwegs viel zu lernen © travelfamily.de

Statt Schule gibt es unterwegs viel zu lernen

© travelfamily.de

Unser nächstes  Ziel war das Dali-Museum im nordspanischen Figueres. Da auch dieser Ort nicht weit vom Meer entfernt liegt, suchten wir uns dort einen Übernachtungsplatz. Wir hatten großes Glück und fanden einen leeren Parkplatz in einer ausgestorbenen Feriendorfsiedlung direkt am Meer.

Bislang funktioniert unsere neue Art des Reisens sehr gut. Wir wollen kostenpflichtige Stellplätze und Campingplätze nur noch zur Ver- und Entsorgung anfahren,  um unsere Reisekosten so gering wie möglich zu halten. Für diese unabhängige Art des Reisens haben wir unseren Bus ja umgebaut – um so lange wie möglich autark und frei zu sein.

Wir haben im Vorhinein mit erheblich größeren Problemen gerechnet, da wir mit fast elf Metern Länge ein nicht ganz unauffälliges Fahrzeug fahren. Da aber im Moment Nebensaison in Südeuropa ist, sind die Küstenstädte teilweise sehr wenig besucht. Selbst von der Polizei, die oftmals am Strand Streife fährt, wurden wir bislang immer geduldet.

Eine neue Art des Reisens für uns: Freiheit pur! Auch die Kinder genießen unsere freien Stellplätze und toben sich täglich stundenlang in der Natur aus. Mittlerweile sind sie geübte Tipi-Bauer. Unsere Tipis ziehen sich schon über Griechenland, Kroatien und jetzt vom Mittelmeer bis an den Atlantik!

Hier trafen wir auch unsere Reisebekanntschaft Andreas wieder, den wir vor einigen Monaten in Budapest kennengelernt hatten. Er zeigte uns seine zweite Heimat und wir verbrachten einige Tage zusammen, bis es wieder hieß,  Abschied zu nehmen und weiterzuziehen.

Unser bisheriger Reisehöhepunkt in Spanien ist eindeutig die Kirche von Justo Gallego Martinez in der Nähe von Madrid. Alle, die ihn nicht kennen, erwartet in unserem nächsten Beitrag auf KidsAway.de eine interessante Geschichte – unsere Weihnachtsgeschichte 2015!

Bis bald, eure travelfamily


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