UrlaubsplanungReisen mit besonderen Kindern
Wer mit beeinträchtigten oder chronisch kranken Kindern reist, muss auf vieles achten. Wir geben euch grundsätzliche Tipps für das Reisen mit besonderen Kindern.
von KidsAway-Redaktion
Urlaub mit besonderen Kindern erfordert viel Planung
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Ein anderes Klima, die Zeitumstellung und die Qualität der medizinischen Versorgung vor Ort spielen vor allem bei chronisch kranken Kindern eine noch größere Rolle als generell beim Familienurlaub mit Kindern. Damit ihr euch alle entspannen könnt, ist es wichtig, dass sich euer Kind im Urlaub wohlfühlt.
Vorüberlegungen zum Urlaub mit einem chronisch kranken Kind
Warm-trockenes oder kühl-feuchtes Klima mit salzreicher Luft ist ideal für Kinder mit chronischen Erkrankungen der Atemwege. Problematisch wird es, wenn für die Reise ein Flug nötig wird: Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder Atemwegserkrankungen können bei Langstreckenflügen zu Problemen führen oder diese überhaupt verbieten – der Druck in der Kabine entspricht nämlich einer Höhe von 1.500 bis 2.500 Metern über dem Meeresspiegel.
Eine Zeitumstellung fällt vor allem dann ins Gewicht, wenn Medikamente stets zur selben Uhrzeit eingenommen werden müssen. Ist euer Kind zuckerkrank, muss dann mitunter eine Anpassung der Injektionszeiten oder der Insulingabe stattfinden.
Leidet euer Kind an einer Immunschwäche, ist es besser, auf Lebendimpfstoffe wie gegen Gelbfieber oder Cholera zu verzichten – einige Urlaubsziele scheiden dann aus. Lasst euch vor der Buchung einer Fernreise daher unbedingt von eurem Spezialisten und von einem Tropenmediziner beraten.
Egal um welche Erkrankung oder Behinderung es sich handelt: Mitunter brauchen Kinder schnell ärztliche Hilfe. Die medizinische Versorgung am Urlaubsort muss dann unbedingt den für euer Kind erforderlichen Bedingungen entsprechen. Euer Kinderarzt kann euch die Kriterien nennen, die ein Kinderkrankenhaus an eurem Urlaubsort erfüllen sollte.
Fühlt ihr euch willkommen?
Worauf ihr als betroffene Familie bei der Urlaubsplanung im Konkreten achten müsst, hängt von der Art und dem Schweregrad der Erkrankung oder Behinderung eures Kindes ab. Neben der jeweils notwendigen Ausstattung der Unterkunft, wie etwa barrierefreien Zugängen für ein Kind im Rollstuhl, und sonstigen Anforderungen an eine behindertengerechte Einrichtung und medizinische Möglichkeiten spielen vor allem die Atmosphäre am Urlaubsort und das Entgegenkommen der Gastgeber eine große Rolle: Haben diese ein offenes Ohr für eure besonderen Bedürfnisse und zeigen guten Willen?
Dass ihr euch wohl und willkommen fühlt, trägt viel zu einer entspannten Urlaubsatmosphäre bei und ist in gewisser Weise sogar wichtiger als eine perfekt ausgestattete Unterkunft – das gilt unabhängig von der Art der Erkrankung oder dem Grad der Behinderung eures Kindes.
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