Nie wieder FettnäpfchenKleiner Knigge für Eltern beim Fliegen mit Babys und kleinen Kindern

Fliegen in den Urlaub mit Baby oder kleinem Kind kann für alle Beteiligten sehr stressig sein. Die Kleinen sind das Fliegen nicht gewohnt und die stolzen Eltern vergessen oft, dass sie und Baby nicht alleine an Bord sind. Dann ist beim Fliegen der Ärger mit den Sitznachbarn ohne Kind vorprogrammiert und der Flug mit Baby in den Urlaub wird schnell zum Horrortrip. Ein paar peinliche Fettnäpfchen sollten beim Fliegen in den Urlaub unbedingt vermieden werden.

von KidsAway-Redaktion

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Fliegen mit Kindern: Rücksichtsnahme ist von allen Seiten gefragt, nicht nur von Seiten der (kinderlosen) Mitreisenden © lunamarina/Fotolia.com

Fliegen mit Kindern: Rücksichtsnahme ist von allen Seiten gefragt, nicht nur von Seiten der (kinderlosen) Mitreisenden

© lunamarina/Fotolia.com

Fettnäpfchen Nr. 1: Das Baby auf dem Schoß ist ein prima Airbag beim Fliegen

Kleinkinder unter zwei Jahren können beim Fliegen in den Urlaub von den Eltern auf dem Schoß befördert werden, wenn beim Starten und Landen ein sogenannter Loop Belt zum Festschnallen benutzt wird: In der EU ist er sogar Vorschrift. Doch Vorsicht: Der TÜV warnt immer wieder vor diesen Loop Belts als lebensgefährlichen Todesfallen fürs Kind beim Fliegen. Bei Turbulenzen dient dem Erwachsenen das Baby auf dem Schoß zwar als eine Art Airbag, das Kind kann allerdings durch den Druck beim Fliegen erstickt oder erdrückt werden. Besser vor dem Urlaub einen eigenen Sitz fürs Baby buchen und nach Absprache mit der Fluggesellschaft in einem TÜV-geprüften Schalensitz transportieren.

 

Fettnäpfchen Nr. 2: Vater-und-Kind-Plätze im Flugzeug sind was für Weicheier

Ob Vater mit Kind oder Mutter mit Kind, ist eigentlich egal (außer das Baby wird beim Fliegen noch gestillt): Wer ganz kleine Babys beim Urlaub mit in den Flieger nimmt, sollte sich nicht scheuen, im Vorfeld die begehrten Mutter-und-Kind-Plätze zu buchen. Baby hat beim Fliegen seine Ruhe und stört niemanden mit Schreien, Mama oder Papa haben genügend Beinfreiheit, und das Kind darf auch schon mal auf dem Boden krabbeln. Meist ergibt sich auch noch ein nettes Gespräch mit anderen Passagieren mit Baby im Urlaub und die Zeit vergeht auch mit Kind wie im Flug.

 

Fettnäpfchen Nr. 3: Spielzeug im Handgepäck ist unnützer Ballast im Urlaub

Es soll ja Eltern geben, die vor dem Start in den Urlaub das gesamte Spielzeug in die Koffer packen – mit leichtem Gepäck reist es sich doch viel angenehmer! Fehlanzeige – kein Kleinkind ist auf Dauer ohne Ablenkung ruhig zu halten. Wenn dann plötzlich die Krawatte oder das so schön glitzernde Armband der Sitznachbarn als spannendes Spielzeug entdeckt werden, findet das das Kind zwar toll, die Mitreisenden beim Fliegen allerdings nur selten. Altersgerechtes Spielzeug sollte schon mit in den Urlaub und den Flieger genommen werden, zum Beispiel ein Malbuch. Beim Einschlafen hilft es Baby und kleinem Kind beim Fliegen ungemein, sein Lieblingskuscheltier im Arm zu halten.

 

Fettnäpfchen Nr. 4: Wickeln mal eben schnell im Gang ist das Privileg von Reisenden mit Kind

Ein heikles Problem mit kleinem Kind an Bord ist das Wickeln. Dieses Geschäft mal eben schnell im Gang abzuwickeln, weil es so praktisch ist, ist für die Mitreisenden eine Zumutung und stinkt auch den Flugbegleitern. Besser ist es in jedem Fall, das Baby in der Toilette auf dem zusammenklappbaren Wickelbrett zu wickeln. Es ist zwar recht eng, aber es gibt wohl keine Stewardess, die dabei nicht gerne die Tür aufhält und Sichtschutz gewährt.

 

Fettnäpfchen Nr. 5: Die nette Tante vom Nebensitz passt sicher gerne auf, wenn Mama mal für kleine Mädchen muss

Sicher gibt es sie bei Flugreisen: Die nette Sitznachbarin oder den verständnisvollen älteren Herrn, die ganz verzückt vom Baby im Urlaub sind und mit Begeisterung für ein paar Minuten das liebe Kind sittern. Aber für selbstverständlich halten sollten Eltern diesen kostenlosen Service im Urlaub nicht. Den Sprössling allerdings einfach dem verdutzten Sitznachbarn auf den Schoß zu drücken und in Richtung Toilette zu entfleuchen, geht gar nicht. Besser ist es, das Kind, so lästig das beim Fliegen auch sein mag, auf die Toilette mitzunehmen oder im Fall einer längeren Sitzung die nette Stewardess zu fragen.

 

Fettnäpfchen Nr. 6: Baby schmeißt Sitznachbars Kaffee um? Der will doch nur spielen!

„Der will doch nur spielen!“, ist ein berühmter Ausfruf, den wir von nervigen Hundebesitzern kennen. Doch was, wenn Eltern im Flugzeug so reagieren, wenn Baby unbedingt mit dem vollen Kaffeebecher vom Nebensitz beim Fliegen Ping-Pong spielen will? Ein kleines Kind ist auch im Urlaub unberechenbar, sollte immer im Auge behalten und beschäftigt werden. So ist eine sprechende Handpuppe fürs Baby beim Fliegen in den Urlaub viel spannender als ein langweiliger Getränkebecher. Denn der Sitznachbar hat nicht nur ein Recht auf seinen Kaffee, sondern auch auf einen ungestörten Flug in den Urlaub.

 


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Kommentar als Gast schreibenKommentare (9)

  • Anni

    Fliege mit meiner Kleinen seit sie 1 Monat alt ist und das hat bisher immer prima geklappt. Wichtig ist, dass zum Druckausgleich gegessen oder getrunken/gestillt wird, das hat bei uns immer super funktioniert. Bei einigen Fluggesellschaften (zumindest bei der mit dem gelben Vogel) gibt es sogar immer Spielzeug für´s Kind, da muss man selber nicht so viel mitschleppen und es reicht zur Unterhaltung zumindest für innerdeutsche Flüge. Abends würde ich nicht mehr fliegen, da war die Maus anstatt wie erhofft im Tiefschlaf total aufgedreht.

    Antworten | 16. Dezember 2011
  • Thomas

    Wir haben auch im Vorfeld die Mutter / Vater Kind Plätze reserviert. War sogar kostenlos, da unsere Tochter noch unter 2 Jahre war. Ich kann es auch nur jedem empfehlen. Wir hatten die 3-er Reihe für uns alleine, so dass wir unsere Tochter auch mal auf den freien Sitz setzen konnten zum Bilderbücher anschauen. Und ansonsten hat sie im Fußraum in Ruhe gespielt und war zufrieden! Wir würden es immer wieder so machen!

    Antworten | 17. September 2011
  • Katja

    Wir haben mit unserer 1,5-jährigen Tochter erst eine Flugreise gemacht, aber die war wirklich problemlos. Wir hatten ein paar Pixibücher im Handgepäck und Malsachen, damit konnten wir die 2 Stunden Flugzeit locker überbrücken! Vor diesen Loop Belts wurde ich im privaten Umfeld auch bereits von einer Stewardess gewarnt. :(Aber ich glaube, darüber darf man einfach nicht nachdenken. Mit dem Auto ist man täglich auch zig Unfallgefahren ausgesetzt …).

    Antworten | 17. September 2011
  • Daniela

    Mutter-und-Kind-Plätze habe ich beim Fliegen bisher keine gesehen. Aber unsere Tochter fliegt trotzdem begeistert und wurde von Mitreisenden gelobt, wie gelassen sie das alles mitmacht.
    Für ein Kind, welches im Auto (trotz 1h Pause dazwischen) keine 3 Stunden Fahrt durchhält ist eine Reise zur Ostsee schlicht unmöglich. Im Flugzeug ist deutlich mehr Bewegungsfreiheit gegeben.
    Die Strahlung im Flugzeug – naja… bei einer Strahlenbelastung von 2000-6000µSv im Jahr durch meine Umgebung fallen die 28µSv für einen Hin- und Rückflug nach Mallorca dann auch nicht mehr ins Gewicht. Und dafür ist die natürliche Strahlungsbelastung im Urlaub sogar niedriger als hier zu Hause. Da spar ich sogar.

    Sparen ist dabei noch ein gutes Stichwort: die Reise nach Mallorca ist für das Familienbudget obendrein deutlich günstiger als die Reise an die Ostsee.

    Antworten | 16. September 2011
  • hansi

    Ich finde auch, dass man als Eltern doch wirklich mal ein paar Jahre auf Flugreisen verzichten kann.
    Sicher gibt es Situationen, da lässt es sich nicht vermeiden (Auswandern etc.). Aber wieso muss man sich mit einem plärrenden Kind ins Flugzeug setzen, nur damit Mami und Papi sich in der Sonne rösten können?

    Antworten | 1. September 2011
    • Hallo Hansi, danke für Deinen Kommentar. Kinder reagieren sehr unterschiedlich auf das Fliegen. Mit unserem Sohn war das Fliegen auch im zarteren Alter kein Problem. Und auch schon mit zwei Jahren war Fliegen für ihn ein Highlight und super spannend. Allerdings haben wir immer einen eigenen Platz für ihn gebucht und den Autokindersitz mitgenommen. Gequengelt oder geweint hat er im Flugzeug nie.

      Antworten | 1. September 2011
  • Jenny Menzel

    Na ja – es gibt sicher viele gute Gründe, warum Eltern mit ihren kleinen Kindern Flugreisen unternehmen. Was das Risiko angeht: Es sollte jedem klar sein, dass die Gefahr eines Unfalls auf der Autobahn zigmal höher ist als die Wahrscheinlichkeit eines Flugzeugunglücks. Und im Auto kann sich ein Kleinkind wesentlich weniger bewegen als im Flugzeug… Hierüber kann man bestimmt trefflich diskutieren.
    Was mich allerdings interessiert: Was sind denn diese speziellen Mutter-Kind-Plätze? Uns wurde so etwas mit zwei Kindern noch nie angeboten…!?

    Antworten | 16. August 2011
  • Christin

    Das ist ja alles schön und gut, aber muss man mit Baby oder Kind überhaupt fliegen? Immerhin sind die Strahlung, der Druck und auch die Enge weder gesund noch kindgerecht. Man sollte im Interesse des Kindes doch einfach mal die heimischen Seen oder Strände per Zug oder Auto erkundschaften, denn einem Kind ist egal, ob der Strand an der Ostsee oder auf Mallorca ist !!

    Antworten | 15. August 2011
    • Mondkind

      Unsere Tochte ist jetzt 15 Monate alt und wir wohnen in Köln…von meinem Mann die Familie wohnt aber in Dresden, was ja nen ganzes Stück weit weg ist. Das erste Mal sind wir mit dem Auto gefahren und haben 8 Stunden gebraucht. Das Kind war übermüdet und quengelig, weil sie sich nicht bewegen konnte. Das 2. Mal sind wir mit dem Zug gefahren, was ganze 12 Stunden gedauert hat 🙁 mit mehrmaligem Umsteigen mit Kinderwagen, 2 Koffern und einer Reisetasche.
      Deshalb JAAAAAA, man muss mit Baby fliegen, wenn die Alternative einfach nur Mist ist!!!

      Antworten | 5. Oktober 2011

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