Last-Minute mit Kind5 Dinge, die ihr für eure Last-Minute-Reise mit Baby oder Kleinkind braucht

Last-Minute-Urlaub mit Baby oder Kleinkind? Das können sich viele Eltern nicht vorstellen. Aber es geht: Ihr braucht nur wenige Dinge, um stets bereit zum Abflug zu sein. Außerdem haben wir noch ein paar weitere Tipps gesammelt, wie ihr gemeinsam eine tolle spontane Reise erleben könnt.

von KidsAway-Redaktion

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Last-Minute-Urlaub mit Kind © ArTo/Fotolia.com

Last-Minute-Urlaub mit Kind

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Spontan wie früher ein günstiges Last-Minute-Angebot nutzen und für zehn Tage nach Thailand fliegen? Kurz entschlossen dem schlechten Wetter entfliehen und eine Autorundreise durch den Sonnenstaat Florida unternehmen?

Viele Eltern glauben, dass eine spontane Reise, vor allem nach Übersee, mit kleinen Kindern schier unmöglich ist. Auch Last-Minute-Reisen zu näheren Urlaubszielen wie beispielsweise in die Türkei oder nach Spanien schließen viele Familien mit Baby oder Kleinkind für sich aus.

Schade eigentlich, denn eine Spontanreise an einen fernen Ort ist ein wunderbares Familienerlebnis: für alle unglaublich aufregend und spannend, weil ungeplant. Und mit der richtigen Vorbereitung – ja, ihr habt richtig gelesen – könnt ihr jederzeit mit eurem Baby oder Kleinkind spontan auf Reisen gehen. Ihr solltet nur ein paar wenige Dinge jederzeit parat haben.

 

Fünf Essentials für Last-Minute-Reisen mit Kind

1. Gültige Reisepässe für alle: Alle Mitreisenden, auch Säuglinge und Babys, benötigen ein eigenes, gültiges Reisedokument. Der Kinderreisepass wird weltweit in fast allen Ländern (mit Ausnahme der USA) akzeptiert, mitunter braucht ihr zusätzlich noch ein Visum für die Einreise. Die Pässe sollten allesamt noch mindestens 60 Tage gültig sein – manche Länder verlangen sogar sechs Monate Gültigkeit.

 

2. Impfschutz vollständig: Alle Mitreisenden sollten über einen ausreichenden Impfschutz für das entsprechende Urlaubsland verfügen, Babys und Kinder eingeschlossen. Welche Impfungen empfohlen werden und ob es sogar verpflichtende Impfungen gibt, erfahrt ihr in einem Zentrum für Reisemedizin oder auf der Website des Auswärtigen Amtes.

 

3. Zahlungsmittel: Mit einer gängigen Kreditkarte (VISA wird fast überall akzeptiert, Mastercard ist ebenfalls weit verbreitet) seid ihr für die meisten Reiseziele gut gewappnet. Wenn ihr die Karte noch nie zum Geldabheben benutzt habt, prüft unbedingt vor eurer Abreise, ob ihr im Besitz der PIN-Nummer seid!

Wenn es die Zeit vor eurer Abreise noch zulässt, könnt ihr bei eurer Hausbank noch etwas Bargeld (in kleinen Scheinen, wenn möglich) in US-Dollar besorgen und mitnehmen. Ansonsten könnt ihr auch am Ankunftsflughafen in eurem Reiseland meist problemlos mit der Kreditkarte Geld in der Landeswährung an einem Automaten abheben.

 

4. Internationaler Führerschein: Wenn ihr vor Ort ein Fahrzeug mieten und selbst am Steuer sitzen wollt – egal ob Auto oder Moped -, dann müsst ihr einen gültigen Führerschein vorlegen können. Für Reisen innerhalb Europas ist der EU-Führerschein oder auch der deutsche „rosa Lappen“ ausreichend.

Für Reisen außerhalb Europas empfiehlt der ADAC, einen Internationalen Führerschein oder eine amtlich beglaubigte Übersetzung des deutschen Führerscheins mitzuführen. In manchen Ländern wie den USA ist ein Internationaler Führerschein vorgeschrieben, in anderen gilt er nicht und ihr braucht eine vor Ort ausgestellte Übersetzung (zum Beispiel in Japan); wieder in anderen Ländern dürfen Touristen überhaupt keine Fahrzeuge führen, nicht einmal das eigene (zum Beispiel in Vietnam).

Den internationalen Führerschein bekommt ihr bei eurer Führerscheinstelle – aber Achtung, das kann einige Wochen dauern, falls ihr vorher noch den „rosa Lappen“ in die EU-Chipkarte umwandeln müsst.

 

5. Leichtes, handliches Reisekinderbett: Ein praktisches, gut transportables Reisebettchen, beispielsweise ein Babyzelt für Babys oder ein transportables Bettgitter für Kleinkinder, macht euch unabhängig von der Art der Unterkunft vor Ort und spart vielleicht Zusatzkosten für Aufbettungen im Hotel.

 

6. Autokindersitz. Ein guter Autokindersitz für reisende Eltern erfüllt idealerweise gleich mehrere Ansprüche: Er passt optimal zur Größe und zum Gewicht eures Kindes, ist leicht und robust, lässt sich sowohl mit Zweipunkt- und Dreipunktgurten befestigen und ist für die Benutzung im Flugzeug zugelassen. Ist eure Last-Minute-Reise eine Flugreise, schlagt ihr gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: sicheren Transport im Flugzeug und im Mietwagen oder Taxi am Urlaubsort.

 

Tipp Bei Last-Minute-Reiseangeboten wird die Airline oft nicht im Angebot genannt. Erkundigt euch vor der Buchung unbedingt, um welche Airline es sich handelt und welche Regelungen dort gelten – sowohl, was die Benutzung von Autokindersitzen angeht, als auch die Gepäckbestimmungen.

 

Und was ist vor der Buchung zu beachten?

Folgende Dinge solltet ihr unbedingt prüfen, bevor ihr eure Last-Minute-Reise mit Baby oder Kleinkind bucht:

  • Kinderfreundliches Reiseziel? Informiert euch über das derzeitige Klima in eurem Reiseland. Extreme Hitze oder Kälte sowie sehr hohe Luftfeuchtigkeit mögen viele Babys und Kleinkinder (und auch deren Eltern!) nicht. Längere Aufenthalte oder anstrengende Touren in großen Höhen (über 1.500 Meter) solltet ihr ebenso meiden wie Reisen in Länder oder Gegenden, in denen die Hygiene ein Problem darstellt. Für Reisen in solche Länder benötigt ihr in der Tat ausreichend Zeit für eine gute Planung und Vorbereitung.

 

  • Sicherheits- und Gesundheitsrisiken? Lest euch die aktuellen Reisewarnungen, die  Sicherheitshinweise sowie die Hinweise zu notwendigen und empfohlenen Impfungen auf der Webseite des Auswärtigen Amtes genau durch. Länder und Gegenden mit Malariarisiko oder kürzlich aufgetretenen politischen Unruhen solltet ihr meiden.

 

  • Visa-Pflicht? Überprüft vor der Buchung einer Last-Minute-Reise kurz die Einreisebestimmungen des Reiseziels. Ein Blick auf die Seiten des Auswärtigen Amtes gibt Aufschluss. Benötigt ihr ein Visum, das im Vorfeld beantragt werden muss? Dann ist das Reiseziel für einen spontanen Kurztrip wahrscheinlich passé.

 

  • Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen? Auch für eine Last-Minute-Reise solltet ihr eine Reiserücktritts- und -abbruchversicherung abschließen. Selbst wenn es schon in zwei Wochen losgehen soll: Es kommt immer wieder vor, dass Babys und Kleinkinder unerwartet wenige Stunden vor der geplanten Abreise hochfiebern, brechen oder sonstwie reiseunfähig sind. Auch ein vorzeitiger Abbruch eurer Reise sollte unbedingt versichert sein.
  • Auslandsreisekrankenversicherung abgeschlossen? Genauso wichtig oder fast noch wichtiger ist diese Versicherung, besonders für Familien. Sobald ihr außerhalb von Deutschland verreist, schmelzen die Versicherungsleistungen eurer gesetzlichen Krankenversicherung und auch von den meisten privaten Krankenkassen deutlich zusammen, außerhalb der EU könnt ihr gar nicht mehr auf Übernahme eurer Arzt- und Behandlungskosten zählen. Eine Auslandsreisekrankenversicherung könnt ihr auch einen Tag vor eurer Abreise noch abschließen. Wenn ihr öfters verreist, lohnt sich auch ein Jahrestarif für die ganze Familie.

 

Wenn ihr diese wenigen Tipps beherzigt, steht dem Abenteuer Last-Minute-Reise mit eurem Baby oder Kleinkind nichts mehr im Weg. Habt Mut und gönnt euch die Erholung – es lohnt sich!

Habt ihr schon einmal eine Last-Minute-Reise mit Baby oder Kleinkind gemacht? Welche Tipps habt ihr für andere Eltern?

 

TippNützliche Links für Last-Minute-Reisende

Web Länder-Reiseinformationen des Auswärtigen Amtes

Web Informationen zur optimalen Reisezeit für alle Länder weltweit

Web Verzeichnis aller Führerscheinstellen in Deutschland

Web Reisemedizinisches Zentrum CRM


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Kommentar als Gast schreibenKommentare (5)

  • Franziska

    Die meisten angesprochenen Punkte sind ja unabhängig von last minute wichtig. Aber wichtig sind sie auf jeden Fall. Nur ein Reisebett braucht man doch nicht – bei den Eltern schlafen die Kinder eh am besten ;).

    Antworten | 7. Juni 2018
  • Eek

    Leider wurde der Aspekt „Sicherheit beim Fliegen“ nicht angesprochen. Flugreisen für Kleinkinder bergen ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko, da Kleinkinder ohne geeigneten Kindersitz nicht sicher im Flieger angeschnallt ist. Leider ist es zum einen schwer einen für Flugreisen geeigneten Kindersitz zu bekommen, zum anderen lassen viele Fluggesellschaften den notwendigen Sitz auf den Flieger. Für uns als Familie Grund genug mit unserer 2 jährigen Tochter keine Flugreisen anzutreten.

    Antworten | 14. Juli 2011
  • Jerome

    Hallo. Die 5 Essentials sind wahre Essentials! Darüber hinaus müssen selbstverständlich noch viele weitere Dinge beachtet werden: Hat das Kind überhaupt Lust zu reisen? Und wäre das Geld für eine relativ teure Reise nicht besser für die spätere Ausbildung des Kindes angelegt? 😉 Ein großes Lob an die Erscheinung der Seite hier. Alles ist sehr gut zu finden und die wichtigen Dinge sind sehr gut ausgezeichnet! Grüße

    Antworten | 11. Juli 2011

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