Wandern mit Baby und KleinkindWandern mit Kinderwagen – so klappt’s!

Mit Baby oder Kleinkind im Kinderwagen durch Wald und Feld – das macht auch im Herbst Spaß! Wir sagen euch, was ihr fürs Wandern mit Kinderwagen braucht, wie es am besten funktioniert und allen Spaß macht.

von KidsAway-Redaktion

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Mit dem richtigen Kinderwagen machen Wanderungen Spaß!

Mit dem richtigen Kinderwagen machen Wanderungen Spaß!

Wandern liegt im Trend, und das nicht nur bei der Generation 50+. Auch junge Leute trifft man oft auf Wanderwegen an – und wenn aus jungen Leuten Eltern werden und das Baby in der Wiege strampelt, dämmt das bei vielen Familien die Wanderlust nicht ein: Wandern mit Kinderwagen erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Mit der richtigen Ausstattung, der entsprechenden Kondition und natürlich der passenden Route macht Wandern mit der Babykutsche der gesamten Familie Spaß.

Sowohl Mama und Papa als auch dem Baby tut Wandern mit der richtigen Vorbereitung richtig gut: Ihr könnt eurem Hobby nachgehen und Alltagsstress abbauen, während euer Kind vom Aufenthalt in der Natur profitiert; sein Immunsystem wird gestärkt, es kann viele neue Eindrücke sammeln, das wirkt sich wiederum positiv auf seine geistige Entwicklung aus.

 

Wie sieht es mit eurer eigenen Fitness aus?

Wandern mit dem Kinderwagen kann für müde Mamas und Papas, die länger keine Zeit mehr hatten, etwas für ihre Fitness zu tun, eine Herausforderung sein: Schließlich hat schon der Kinderwagen allein ein stattliches Eigengewicht – vor allem geländetaugliche Modelle, ohne die man sich nicht auf eine Wanderung mit Kinderwagen begeben sollte, bringen rasch 15 Kilogramm auf die Waage.

Je nach Alter und Statur eures Babys oder Kleinkinds kommen noch einmal fünf bis 15 Kilo dazu. Fehlen darf natürlich auch der obligate Rucksack nicht, und die Baby-Utensilien in der Wickeltasche sind auf Wanderungen ebenfalls dabei. Das alles kann ein Gesamtgewicht von 25 bis 35 Kilo ergeben, das von euch auf den Berg geschoben werden muss.

Eine etwas hügelige Strecke mit einer Gesamtlänge von drei Kilometern und ein paar Dutzend Höhenmetern, die ihr früher als einen ausgedehnten Spaziergang belächelt hättet, kann sich so (An- und Abreise und Rastpausen eingerechnet) zu einer anstrengenden Halbtages- oder gar Tagestour entwickeln.

 

Haben wir den richtigen Kinderwagen?

Damit Sport Freude macht, ist die Wahl des passenden Materials entscheidend – das trifft auch auf das Wandern mit Kinderwagen zu. Kann euer Wagen den Ansprüchen nicht genügen, die das Gelände stellt, ist es mit der Wanderlust schnell vorbei – schon steckt er nämlich fest, die Räder lenken an jedem größeren Stein um oder folgen dem Verlauf einer Baumwurzel.

Wenn ihr euch mit dem Kinderwagen auf Wanderungen begeben wollt, benötigt ihr ein robustes Modell, das geländetauglich ist – und das bedeutet:

  • Räder mit einem Durchmesser von mindestens 12,5 Zoll
  • luftgefederte Reifen (nicht aus massivem Hartplastik oder -gummi)
  • Handbremse am Kinderwagen

Für eine Wanderung geeignete Kinderwagen gibt es unter anderem von Mountain Buggy.

Kinderwagengeeignete Wanderwege führen nicht nur über breite, ebene Forstwege. Grober Schotter oder Kies, ausgeschwemmte Spurrillen oder weite Abzugsrinnen warten auf vielen Strecken.

Mit dem passenden Kinderwagen ist ein Vorwärtskommen auch unter solchen Bedingungen kein Problem. Besser geeignet ist ein Kinderwagen, der nur drei Räder hat – ein zentrales Vorderrad gestaltet das Lenken auf unbefestigtem Untergrund einfacher und auch enge Kurven können damit besser genommen werden.

Mit einem geländetauglichen Kinderwagen tut ihr euch außerdem selbst einen Gefallen, weil das Schieben sich viel einfacher gestaltet. Auch euer Kind fühlt sich wohler: Eine Federung sorgt nämlich dafür, dass die Wanderung nicht in eine unerträgliche Rüttelpartie ausartet. Bei einem nicht gefederten Kinderwagen wird jeder Schlag direkt auf euer Baby oder Kleinkind übertragen, was gesundheitliche Schäden nach sich ziehen kann – im schlimmsten Fall sogar eine leichte Gehirnerschütterung, wenn euer Kind noch sehr klein ist.

Im Idealfall ist euer Kinderwagen mit einer Handbremse ausgestattet – wer so etwas nicht hat, kann vor allem beim Bergabfahren, speziell im etwas steileren Gelände, schnell an seine Grenzen gelangen: Die 25 bis 35 Kilogramm, die Kinderwagen, Kind und Wanderequipment ausmachen, mit eigener Muskelkraft zu bremsen, ist kein Kinderspiel – das beweist sich spätestens am folgenden Tag, wenn ihr Muskelkater in den Armen anstatt in den Beinen habt.

Achtet außerdem darauf, dass der Kinderwagen einen vielseitigen Wetterschutz bietet: Wind und Regen sollen nicht bis zu eurem Kind vordringen.

 

Ist das Baby richtig angezogen?

In Gesellschaft wandert es sich doch am besten © Aliaksei Lasevich - Fotolia.com

In Gesellschaft wandert es sich doch am besten

© Aliaksei Lasevich - Fotolia.com

Beim Wandern müsst ihr nicht nur euch selbst passend anziehen. Genauso wichtig ist die richtige Kleidung für euer Baby oder Kleinkind. Wanderungen mit dem Kinderwagen sind bei (fast) jedem Wetter machbar. So gilt – auch beim Wandern – die allgemeine Faustregel, dass euer Kind im Kinderwagen mindestens eine warme Kleiderschicht mehr als Mama oder Papa anziehen sollte. Bei Wind oder Regen ist ein Regenschutz oder entsprechende Jacke oder Anzug sinnvoll.

Vergessen dürft ihr nie, dass die Sonnenstrahlen im bergigen Gelände auch dann intensiv sind, wenn die Temperaturen beträchtlich niedriger sind als im Tal – ohne passenden Sonnenschutz (Hut und Creme) solltet ihr euer Kind nicht auf Wanderung mitnehmen. Trockene Ersatzkleidung ist genauso unverzichtbar wie eine warme Decke für die Picknickpause.

 

Bleibt euer Baby oder Kleinkind gern im Kinderwagen?

Es gibt Babys und Kleinkinder, die lieber getragen als im Kinderwagen herumkutschiert werden – habt ihr ein solches Exemplar? Dann gestaltet sich das Wandern mit Kinderwagen natürlich schwieriger. Es empfiehlt sich generell, eine Tragehilfe (ein Tragetuch oder eine Babytrage) mit auf die Wanderung zu nehmen, auch wenn euer Kind normalerweise gern im Kinderwagen bleibt. Ausnahmen bestätigen eben immer die Regel.

 

Was ist bei der Auswahl der Strecke zu beachten?

Ihr habt den passenden Kinderwagen, die richtige Kleidung und seid motiviert? Dann braucht ihr nur noch eine Strecke für eure Wanderung mit Babywagen.

Länge: Wanderungen mit Kinderwagen sollten nicht zu steil und nicht zu lang ausfallen – schließlich ist es, wie schon erwähnt, anstrengend, hinauf und hinab zu schieben. Empfehlenswert sind außerdem gute Forstwege.

Hütte: Eine Hütte am Weg oder als „Gipfelziel“ kann für Motivation und eine leckere Mahlzeit sorgen und auch eurem Nachwuchs Spaß machen, wenn er Gesellschaft mag – notwendig ist ein Hüttenstopp aber nicht.

Anfahrt: Die Anfahrt sollte nicht zu lange dauern – lange Fahrten im Auto schätzen Babys oder Kleinkinder bekanntermaßen weniger, besonders nicht, wenn sie schon mehrere Stunden im Kinderwagen liegen oder sitzen mussten und nun lieber strampeln oder kuscheln wollen.

 

Das Internet bietet eine riesige Auswahl an Routenvorschlägen mit Kinderwagen. Auf bergtour-online.de findet ihr Routen in Deutschland, freshdads.com sammelt Tipps für Österreich.

Auch Reisebücher sind im Buchhandel für viele Urlaubsgebiete erhältlich, zum Beispiel „Kinderwagenwanderungen um und in München“ von Elisabeth Göllner-Kampel (erhältlich für 13,90 Euro bei Amazon) oder „Wandern mit dem Kinderwagen Köln-Bonn“ von Mathieu Klos (erhältlich für 14,90 Euro bei Amazon).


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