Eine Familie in den StartlöchernSieben Monate mit Kleinkindern um die Welt

KidsAway-Autorin Susanne Frank sitzt auf gepackten Koffern: Im Dezember fliegt sie mit Mann und Töchtern (5 und 3 Jahre) nach Mexiko, um für sieben Monate Mittel- und Nordamerika zu bereisen. Hier erzählt sie von ihren Plänen und Vorbereitungen, Erwartungen und Ängsten kurz vor dem Start.

von KidsAway-Redaktion

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Reisevorbereitung für Erwachsene © Susanne Frank

Reisevorbereitung für Erwachsene

© Susanne Frank

Ehrlich gesagt, sind wir ganz schön am Rotieren. Obwohl wir diese Reise seit Jahren geplant haben und der Abflug seit Monaten feststeht, gibt es doch in den letzten Tagen noch extrem viel zu tun. (Ist wohl so ähnlich wie mit Weihnachten, das kommt ja auch immer so überraschend…)

Zum einen haben wir unsere Wohnung vermietet und müssen sie teilweise ausräumen, während gleichzeitig die Koffer gepackt werden. Zum anderen stehen natürlich auch viele Abschiedsbesuche an.

Und dann fällt einem ständig noch etwas ein: Gestern habe ich den halben Tag im Fotogeschäft verbracht, weil mir plötzlich klar wurde, dass ich noch ein Objektiv für meine Kamera brauche. Heute bin ich nochmal in die Stadt gesaust, weil ich beim Packen entdeckte, dass eines der Kinder keine guten Sandalen mehr hat.

So haben wir uns vorbereitet

Für die ersten drei Wochen in Yucatan haben wir alles vorgebucht, da dies Hochsaison im touristischsten Teil Mexikos ist. Danach haben wir uns für zwei Wochen über Airbnb ein Apartment in San Cristobal de las Casas gemietet, wo wir ganz in Ruhe Weihnachten und Silvester feiern wollen.

Die darauf folgenden zweieinhalb Monate haben wir bewusst offen gelassen. Entweder reisen wir weiter quer durch Mexiko bis hinauf in die USA oder wir bleiben einfach länger an Orten, die uns besonders gut gefallen. Eine dritte Option ist ein Abstecher nach Costa Rica. Das machen wir abhängig von der Verfassung der Kinder, unserer Lust und Laune und davon, wie wohl wir uns in Mexiko fühlen. Das ist ja gerade das Wunderbare an Langzeitreisen, dass man solche Dinge auch spontan entscheiden kann.

Anschließend wird es wieder etwas unflexibler, da wir Anfang April für fünf Wochen nach Hawaii fliegen. Eines unserer großen Sehnsuchtsziele, aber leider so horrend teuer, dass man dort besser vorbucht. Wir haben viele, viele Tage damit verbracht, einigermaßen bezahlbare Unterkünfte für Familien auf den Inseln zu finden. Letztendlich mit Erfolg, aber um den Preis eines recht starren Zeitplans.

Danach werden wir uns eine Weile in Kalifornien aufhalten, um Freunde zu treffen. Die letzten sechs Wochen unserer Reise wird dann im Wohnmobil der Südwesten der USA unsicher gemacht. Die Route wollen wir dann wieder flexibel lassen, aber das Wohnmobil selbst haben wir natürlich schon gebucht. Das ist für die USA immer anzuraten, schon allein wegen des Frühbucherrabatts. Alles in allem also eine ganz gute Mischung aus Planungssicherheit und Raum für Spontanität.

 

Vorfreude oder Ängste – was überwiegt?

Die Vorfreude, ganz klar! Auch bei den Kindern, die schon seit Wochen die Tage rückwärts zählen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nervöser bin als früher vor Reisen, aber das geht wohl allen Eltern so.

Ich mache mir Sorgen, dass einer von uns Vieren am Abflugtag krank ist, und vor dem Flug selbst habe ich auch ziemlich Respekt. Wir haben zwar schon einige Langstreckenflüge (Kapstadt, Singapur, Hong Kong) mit unseren Kindern relativ problemlos hinter uns gebracht, aber das waren immer Nachtflüge, die sie größtenteils verschlafen haben. Diesmal starten wir leider vormittags und müssen gegen Abend, zur besten Einschlafzeit, in den USA umsteigen. Das wird bestimmt nicht so lustig. Ansonsten bin ich aber optimistisch und wahnsinnig vorfreudig.

 

Warum wir diese Reise gerade jetzt machen

Unsere ältere Tochter wird nächstes Jahr schulpflichtig, und wir wollten die Freiheit vor der Einschulung nutzen, um noch einmal eine ganz intensive gemeinsame Zeit zu verbringen. Auch habe ich den Eindruck, dass sie mit ihren fünfeinhalb Jahren in einem optimalen Reisealter ist. Die Kleinere würde natürlich noch mehr profitieren, wenn sie etwas älter wäre, aber den perfekten Zeitpunkt gibt es wohl nie. Auch birgt diese „Wir warten, bis sie groß genug sind“-Einstellung immer die Gefahr, dass einem etwas dazwischenkommt.

Wir haben beide Elternzeit während der Reise, obwohl wir schon zwei längere Elternzeit-Reisen (nach Südafrika und Südostasien) gemacht haben. Viele Familien wissen gar nicht, dass man sich ein Jahr der Elternzeit bis zum achten Lebensjahr des Kindes aufsparen kann. Unsere Reise setzt sich zusammen aus sechs Monaten dieser aufgesparten Elternzeit plus unserem Jahresurlaub.


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