Gesund im Urlaub mit KindQuälgeister im UrlaubSo schützt ihr eure Kinder vor Spinnen, Giftschlangen & Co.

Eine Kakerlake im Hotelzimmer ist eklig, aber harmlos. Bettwanzen und Flöhe sind da schon lästiger, und eine giftige Spinne im Schuh macht Eltern auf Reisen richtig Angst. So könnt ihr euch davor schützen.

Teil 6 von 16 der Serie Gesund im Urlaub mit Kind

von KidsAway-Redaktion


Iiieh, ein Krabbelvieh! Eigentlich ganz interessant... © Pixabay

Iiieh, ein Krabbelvieh! Eigentlich ganz interessant...

© Pixabay

Vor Schaben oder Zikaden muss man sich nicht fürchten. Trotzdem empfinden wir bei solchen Begegnungen oft Angst und Ekel. Eine Kakerlake an der Wand oder eine Spinne auf dem Bett kann einem den gesamten Urlaub vermiesen.

Wenn ihr gern einfach reist, in günstigen Unterkünften oder bei Einheimischen übernachtet, lassen sich unangenehme Überraschungen oft nicht vermeiden. Neben den Krabbeltieren, die sich in ungepflegten Räumen eingenistet haben, gibt es aber auch viele, die sich eher zufällig in eure Unterkunft verirren.

Bei Reisen in tropische Länder müsst ihr einfach in den sauren Apfel beißen: Die klimatischen Bedingungen sorgen hier einfach dafür, dass Insekten und Spinnen viel verbreiteter sind, größer werden und auch bunter und „bedrohlicher“ aussehen als in Europa. Auch in der besten und saubersten Unterkunft kann es in warmen Ländern daher zu einer unerhofften Begegnung der unangenehmen Art kommen.

Kinder schauen sich das „richtige“ Verhalten oft von ihren Eltern ab. Wenn ihr selbst panisch um euch schlagt, sobald es irgendwo surrt und krabbelt, ist es nicht verwunderlich, wenn schon Fünfjährige kreischend vor einer Spinne davonrennen.

So sehr ihr euch auch dafür überwinden müsst: Versucht, bei ekligem Insektenbesuch ruhig und besonnen zu bleiben und vermeidet panisches Um-euch-Schlagen oder Quietschen. Stört euch eine Spinne an der Wand zu sehr, dann fangt sie mit einem Becher ein und tragt sie nach draußen (oder lasst sie sicherheitshalber über Nacht in Gefangenschaft, damit sie nicht wiederkommt).

Ein wissenschaftliches Interesse kann helfen, den ersten Abscheu zu überwinden: Schaut euch gemeinsam mit eurem Kind das Tier genau an, macht ein Foto und versucht zu recherchieren, um welche Art es sich hier handelt.

Informationen dieser Art können euch auch helfen, weiteren Besuch zu vermeiden: Wer zum Beispiel weiß, dass Geckos, die man in vielen warmen Ländern trifft, großen Appetit auf Moskitos und andere Insekten haben, der verscheucht diese kleinen Eidechsen nicht aus seiner Unterkunft, sondern freut sich über ihr nächtliches Zirpen.

 

Schutzmaßnahmen gegen „ekligen Besuch“ sind unter anderem:

  • abends die Fenster geschlossen halten, solange Licht im Zimmer ist
  • kein Licht über der Tür brennen lassen
  • unter Moskitonetzen schlafen
  • eine Klimaanlage laufen lassen (aber nicht zu kalt, ihr wollt ja nicht krank werden)
  • keine Lebensmittel und offene Getränke im Zimmer herumliegen lassen
  • Schuhe nicht auf den Boden, sondern auf einen Stuhl stellen
  • Jacken und Handtücher, die an der Wand hängen, vor Benutzung ausschütteln
  • Kleidung, die nicht benutzt wird, in verschlossenen Packsäcken lagern
  • Spinnennetze an der Decke hängen lassen – die sind nützlich!
  • in Zimmerecken und Winkeln nach Wespennestern schauen (sehen aus wie Bällchen aus Zement)
  • gleich nach dem Betreten einer Unterkunft (vor dem Auspacken!) unter Bettdecken, Matratzen und Teppiche schauen und bei Flöhen oder Wanzen ein anderes Zimmer verlangen oder das Hotel wechseln

 

ErfahrungsberichtEntwarnung

Es kommt nur sehr selten zu Todesfällen bei Reisenden in Folge von Begegnungen mit giftigen Tieren. Die allermeisten Menschen, die durch Bisse von Giftschlangen oder giftigen Insekten sterben, sind Einheimische. Es sterben mehr Menschen an herabfallenden Kokosnüssen als an Kontakt mit giftigen Tieren!

 

So senkt ihr im Urlaub das Risiko gefährlicher Krabbel-Begegnungen für eure Kinder:

  • nicht im Gebüsch auf Toilette gehen
  • nicht im Unterholz oder auf unbekanntem Terrain spielen
  • nicht klettern – in Felsritzen und auf Ästen sitzen oft Krabbeltiere
  • nicht an Stränden baden, wo niemand anders badet oder wo Warnschilder stehen
  • nicht barfuß laufen, auch nicht im Wasser
  • bei Wanderungen keine Sandalen, sondern feste, knöchelhohe Schuhe tragen
  • bei Kleinkindern extrem darauf achten, dass sie nichts in den Mund nehmen
  • keine unbekannten Tiere anfassen oder streicheln, auch keine toten
  • nachts nur mit Taschenlampe draußen herumgehen
  • kleinere Verletzungen, Stiche oder Bisse immer sofort desinfizieren und einem Arzt vorstellen
  • nie ohne Tetanus-Impfung verreisen!

 


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