Spielideen für Kinder auf ReisenSpielideen für WartezeitenKlitzekleine Spiele für die Wartezeit im Restaurant

Der Hunger ist groß, aber der Kellner lässt mal wieder ewig auf sich warten … Damit eure Kinder während des Wartens auf ihr Essen nicht die Tischdeko zerlegen, könnt ihr sie mit ein paar Kleinigkeiten beschäftigen.

Teil 8 von 16 der Serie Spielideen für Kinder auf Reisen

von KidsAway-Redaktion

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Spiele verkürzen die Wartezeit im Restaurant © stockyimages - Fotolia.com

Spiele verkürzen die Wartezeit im Restaurant

© stockyimages - Fotolia.com

Was ihr dazu braucht? Das kommt darauf an: Für einige unserer Vorschläge genügt schon eine Serviette oder ein Bierdeckel, für andere braucht ihr ein paar Münzen oder Stifte und Papier. Alles in allem nichts, was gut ausgestattete Eltern nicht sowieso immer dabei haben…

Für die Kleinsten

Ganz ehrlich: Hat ein Kleinkind großen Hunger, dann könnt ihr es kaum lange ablenken. Eine Chance habt ihr mit allem, was kleine Kinder fasziniert oder zum Lachen bringt.

Dazu kann man zum Beispiel die Tischdeko verwenden – aus einer Serviette lassen sich kleine „Gespenster“ knoten, die man auf den Finger steckt und eine Geschichte vorspielen lässt. Die Gesichter weiterer Figuren könnt ihr mit Kugelschreiber direkt auf die Fingerspitzen malen.

Habt ihr ein Blatt Papier, könnt ihr Hüte, Schiffe und Tiere falten – wenn ihr nicht wisst, wie das geht, hilft zum Beispiel die kostenlose iPhone-App „How to make Origami“ .

Fingerspiele sind bei Kleinkindern sehr beliebt – sicher kennt jeder von euch den Abzählreim „Meine Mutter schneidet Speck, schneidet sich den Finger weg.“ Dabei wird jeder Finger der auf den Tisch gelegten Hände angetippt, der letzte wird „abgeschnitten“, also eingeklappt. Euer Kleiner darf natürlich auch mal bei euch „schnippeln“.

Habt ihr mehrere hungrige Mäuler am Tisch sitzen, macht ein Spiel wie „Alle Vögel fliegen hoch!“ Spaß. Bei diesem Spruch des Spielleiters heben alle Mitspieler die Hände von der Tischplatte in die Höhe. Das Ziel des Spielleiters ist es, die Mitspieler zu verleiten, beim falschen Begriff die Hände zu heben – etwa, indem er Schweine, Autos oder Omas „hochfliegen“ lässt. Kleine Kinder können sich darüber köstlich amüsieren.

 

Für Vorschulkinder

Ihr kennt bestimmt das Flohspiel, bei dem ein Plättchen aus Plastik (der Floh) mit Hilfe eines weiteren Plättchens zum Hüpfen gebracht wird. Im Restaurant habt ihr dafür alle Zutaten zur Hand: Papa oder Mama schütten ihren Kleingeldvorrat aus und alle versuchen, die Cent-Flöhe in ein Trinkglas zu schnipsen. Das schaffen geschickte Kinder schon mit drei Jahren.

 

Fadenspiele beschäftigen Kinder seit Jahrtausenden © MAK - Fotolia.com

Fadenspiele beschäftigen Kinder seit Jahrtausenden

© MAK - Fotolia.com

Habt ihr einen Faden oder eine Schnur dabei? Dann knotet ihn zu einem Ring und spielt mit einem oder zwei Kindern „Abnehmen“. Die sich wiederholenden Fadenfiguren können ziemlich lange hin- und hergereicht werden, bevor sich der Faden verheddert oder eure Finger abfallen.

 

Liegen genug eckige Bierdeckel auf dem Tisch? Dann könnt ihr versuchen, gemeinsam ein Kartenhaus zu bauen. Das dauert erfahrungsgemäß ewig, weil immer einer zu sehr wackelt, am Tischtuch zieht oder beim Lachen gegen das Konstrukt pustet.

 

Habt ihr gar nichts dabei? Dann spielt Stein-Schere-Papier gegen euer hungriges Kind. Nach einem „Sching-schang-schong“ oder „eins-zwei-drei“ strecken beide Mitspieler gleichzeitig ihre Hand vor und formen dabei eines der Symbole: Stein (geballte Faust), Schere (Schneidebewegung mit zwei Fingern) oder Papier (flache Hand). Der Stein siegt über die Schere (die an ihm zerbricht), die Schere zerschneidet das Papier, das Papier wiederum bedeckt den Stein – jedes Symbol hat also die gleiche Chance auf Sieg!

 

Für Schulkinder

Zettel und Stift eröffnen ein Universum von Spielideen: zum Beispiel Tic Tac Toe © Sascha Burkard - Fotolia.com

Zettel und Stift eröffnen ein Universum von Spielideen: zum Beispiel Tic Tac Toe

© Sascha Burkard - Fotolia.com

Je nachdem, wie viel Papier ihr dabei habt und wie lange ihr voraussichtlich warten werdet, bieten sich verschiedenste Spielideen an. Tipp: Papier und Kugelschreiber könnt ihr euch in den allermeisten Restaurants vom Personal erbitten.

Stadt-Land-Fluss: Das bekannteste Wissensspiel lässt sich je nach den Interessen und dem Wissensstand der Mitspieler individuell gestalten. Mit Schreibanfängern beschränkt ihr euch am besten auf drei bis vier Kategorien, clevere Gymnasiasten wollen vielleicht gern über knifflige Kategorien wie „Filmstar“, „Krankheit“ oder – naheliegend – „leckeres Essen“ grübeln.

 

Lustiger und auch schon für Schreibanfänger geeignet ist Galgenraten: Der Spielleiter denkt sich ein Wort aus, von dem er nur den ersten Buchstaben aufschreibt. Für alle weiteren Buchstaben werden Leerstellen vorgezeichnet, so dass man sieht, wie lang das Wort wird (kommt der Anfangsbuchstabe im Wort noch einmal vor, muss er an der entsprechenden Stelle eingezeichnet werden).

Nun ist großes Raten und Worterkennen angesagt. Die Spieler dürfen abwechselnd Buchstaben nennen, die der Spielleiter entweder an der richtigen Stelle einträgt oder als Fehler (wenn sie nicht im Wort vorkommen) mit dem schrittweisen Aufmalen eines „Galgens“ bestraft. Ist der Galgen komplett und hängt ein Strichmännchen daran, bevor das Wort gefunden wurde, hat die Rategemeinschaft verloren.

 

Ein weiterer Klassiker, mit dem man ein einzelnes Kind (oder zwei Geschwister) sehr lange beschäftigen kann, ist „Schiffe versenken“. Dazu zeichnet ihr auf zwei karierten Blättern jeweils zwei größere Quadrate vor, deren Seiten ihr wie ein Koordinatensystem (oder wie ein Schachbrett) mit Zahlen und Buchstaben verseht: Das eine ist euer eigenes „Spielfeld“, in das nun vier oder fünf „Schiffe“  (drei bis fünf nebeneinander liegende Kästchen) eingezeichnet werden. Das andere ist das „Zielfenster“ – hier markiert ihr nun eure „Schüsse“ auf die Schiffe des Gegners.

Spieler A sagt etwa: „Ich schieße auf D4“ und zeichnet ein Kreuz an genau diese Stelle in seinem Zielfenster. Spieler B vermerkt den „Einschuss“ an dieser Stelle in seinem eigenen Spielfeld und meldet, wenn auf dieser Koordinate tatsächlich eines seiner Schiffe lag: „Treffer!“ Ist ein Schiff komplett getroffen, sind also alle Kästchen markiert, muss der Spieler melden: „Versenkt.“ Fairerweise sind beide Spieler abwechselnd dran; wer mehr Glück hat, gewinnt.

 

Stegreif-Memory: Habt ihr eine volle Handtasche dabei? Dann packt mal aus: Auf den Tisch werden fünf bis zehn beliebige Gegenstände gelegt. Alle Mitspieler haben fünf bis zehn Sekunden Zeit, sich die Auslage anzusehen, dann wird eine Serviette oder ein Tuch darüber gebreitet. Der Spielleiter nimmt nun verdeckt einen der Gegenstände weg (oder legt einen dazu oder tauscht einen aus). Wer entdeckt zuerst, was sich verändert hat?

 

Für Teenies

Euer Teenager hat sein Smartphone vergessen und der Comic ist ausgelesen? Grauenhaft. Helft ihm, damit er nicht vor tödlicher Langeweile vom Stuhl sinkt. Peinliche Kinderspielchen sind natürlich tabu!

 

Basketball: Auch Dirk Nowitzki hat mal klein angefangen. Knüllt Servietten- oder Papierstückchen zu kleinen Bällen und macht abwechselnd Zielwerfen – auf ein Trinkglas oder, wenn das zu einfach ist, einen Flaschenhals. Vorsicht: So etwas kann schnell ausufern und zu unschönen Szenen im Restaurant führen. Schlagt diese Spielidee also nur vor, wenn ihr sicher seid, dass eure Kids sich beherrschen können!

 

Black Stories: Lange, bevor es die „Black Stories“ als Kartensammlungen zu kaufen gab, kursierten die dort gesammelten Geschichten an Lagerfeuern und in Ferienlagern. Stellt euren klugen Teenagern eines dieser schwierigen Rätsel und beantwortet ihre Nachfragen nur mit Ja oder Nein. Wetten, dass das Essen schnell da sein wird?

Drei Beispiele:

„Romeo und Julia liegen tot in einer Pfütze am Boden. Das Fenster steht offen. Was ist passiert?“ (Lösung: Romeo und Julia sind Goldfische. Ihr Goldfischglas wurde vom Fensterbrett geweht, als der Wind das Fenster aufdrückte.)

„Ein Mann fährt jeden Tag mit dem Fahrstuhl aus dem zehnten Stock nach unten, wenn er zur Arbeit geht. Kommt er nach Hause, fährt er nur bis in den fünften Stock, den Rest läuft er. Es sei denn, es regnet – dann fährt er gleich in den zehnten Stock hinauf. Warum?“ (Lösung: Der Mann ist kleinwüchsig und kommt nicht an den Fahrstuhlknopf heran; es sei denn, er hat seinen Schirm dabei.)

„Ein Mann liegt mit heruntergelassenen Hosen tot auf einer Brücke. Was ist passiert?“ (Lösung: Der Mann wollte von einer Eisenbahnbrücke hinunter pinkeln und traf dabei versehentlich eine Strom führende Leitung. Der Stromschlag hat ihn getötet.)

 

Wildes Spekulieren: Vielleicht braucht das Essen deshalb so lange, weil es in der Küche einen mysteriösen Zwischenfall gegeben hat? Legt per Zufall einen Märchenerzähler fest, der euch aus dem Stegreif eine glaubhafte Geschichte auftischen muss. Geübte Fabulierer müssen außerdem ein zufällig ausgewähltes Wort aus der Speisekarte in ihre Geschichte einbinden. Die Zuhörer vergeben Punkte nach Glaubwürdigkeit.

 

Diskutieren tun Jugendliche ja immer gern. Legt doch einfach mal ein Thema fest und – das ist der Clou – auch die verschiedenen Positionen dazu: Mama muss dafür sein, Kind dagegen, Papa muss alle Vorschläge schlecht finden. Dann möge der Bessere gewinnen.

Ideen können sein: Sollten Kinder wählen dürfen, sollten Hausaufgaben abgeschafft werden, sollten Geschäfte auch sonntags geöffnet haben? Wem das zu ernst oder zu anstrengend ist, der kann auch Nonsense-Debatten führen: Sollten wir dem Kellner ein Bein stellen, wenn er vorbeikommt?


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Kommentar als Gast schreibenKommentar (1)

  • Der Klassiker in Auto, Bahn und Restaurant: „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist…“. Das geht endlos und sorgt für manchen Spaß.

    Antworten | 27. September 2013

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