Religion auf ReisenTempel, Moschee & Co. – religiöse Stätten mit Kindern besuchen

Habt ihr mit euren Kindern schon mal eine Moschee oder einen buddhistischen Tempel betreten? An einem jüdischen Gottesdienst teilgenommen? Eine Kirche angeschaut? Dann wird es höchste Zeit - egal, wie klein sie noch sind!

von KidsAway-Redaktion


Auf Reisen können Kinder viel über Religion lernen © Pixabay

Auf Reisen können Kinder viel über Religion lernen

© Pixabay

Zum Reisen in andere Länder gehören für viele Familien auch Besichtigungen religiöser Stätten – selbst wenn dort einer Gottheit gehuldigt wird, an die man selbst nicht glaubt.

Oft steht hier die beeindruckende Architektur im Fokus des Interesses, oder auch das spannende, „fremdartige“ Benehmen der Gläubigen.

Wir finden: Kindern kann man gar nicht oft genug zeigen, wie vielfältig die religiösen Vorstellungen und Praktiken der Menschen sind. Nur so erlernen sie Toleranz gegenüber Andersdenkenden und werden aufgeschlossen gegenüber kultureller Vielfalt.

Falls sie selbst religiös erzogen werden, ist das sogar noch wichtiger.

In den Kathedralen und Kirchen unseres eigenen Kulturkreises liegt ein gigantischer Reichtum an Geschichte und Kultur, die wir unseren Kindern unbedingt vermitteln sollten.

Aber auch die wunderschönen, fremdartigen Moscheen der arabischen Welt, die goldglitzernden buddhistischen Tempel Südostasiens oder die schlichten Shinto-Tempel Japans sind eine Augenweide und mindestens eine Stippvisite wert – auch und gerade mit Kindern.

Wir sagen euch, wie und wann ihr mit kleinen und großen Kindern Gotteshäuser besuchen könnt, ohne dabei in Fettnäpfchen zu treten oder gar Verbote zu missachten.

Welche Gotteshäuser habt ihr mit euren Kindern schon besucht? Und welche Erfahrungen habt ihr dabei gemacht?

 

Richtiges Verhalten in christlichen Kirchen

Christlicher Gottesdienst in einer Berliner Kirche - vielen Kindern ist das fremd © Pixabay

Christlicher Gottesdienst in einer Berliner Kirche - vielen Kindern ist das fremd

© Pixabay

Man sollte meinen, wir alle wüssten, wie man sich in einer Kirche verhält – die vielen Hinweis- und Verbotsschilder am Eingang großer Kathedralen zeigen aber, dass es wohl nicht so ist.

Es steht jedem Menschen frei, außerhalb der Gebetszeiten eine Kirche zu betreten (die evangelischen Kirchen sind allerdings dann oft abgeschlossen). Da in katholischen oder orthodoxen Kirchen der Innenraum geweiht und damit heilig ist, darf hier nichts angefasst werden. Ein Kniefall oder eine Bekreuzigung beim Betreten der Kirche wird nur von Gläubigen erwartet, als Besucher solltet ihr euch aber sehr respektvoll verhalten.

Die Kirche ist ein Ort der inneren Einkehr und des stillen Gebets, auch außerhalb der festen Gebetszeiten. Deshalb wird streng auf Ruhe geachtet, Laufen und Herumhampeln sind gar nicht gern gesehen, auch nicht von kleinen Kindern. Auf Essen und Trinken solltet ihr natürlich auch verzichten.

Fotografieren ist außerhalb von Gottesdiensten in der Regel erlaubt, aber schaltet unbedingt vorher den Blitz aus und verhaltet euch dabei dezent – Selfies vor dem Altar sind keine gute Idee.

Christliche Gottesdienste stehen jedem Menschen offen, Männer und Frauen beten nicht getrennt. Es wird erwartet, dass man pünktlich, das heißt noch vor dem Verklingen der Glocken erscheint, sich ruhig in die Bank setzt oder im Hintergrund stehen bleibt.

Ihr müsst weder die Gebete laut mitsprechen oder mitsingen, noch euch gemeinsam mit den anderen Gläubigen erheben, hinknien und wieder hinsetzen.

Kleidungsvorschriften: In Kirchen gibt es keine speziellen Vorschriften, allerdings wird angemessene Kleidung erwartet. Besucher in Shorts, Trägershirts oder Strandkleidung werden in vielen Kathedralen vom Eintritt ausgeschlossen.

Von Männern wird erwartet, dass sie ihre Kopfbedeckung abnehmen – dazu zählen auch Basecaps, liebe modebewusste Teenager! In einigen orthodoxen Kirchen müssen Frauen ihre Haare bedecken und einen (langen) Rock tragen.

Besuchszeiten: Während katholische Kirchen in der Regel den ganzen Tag offen für Besucher sind, kann man evangelische, orthodoxe oder anglikanische Kirchen meistens nur zu den Gebetszeiten betreten.

Kommt ihr an eine Kirche, in der gerade ein Gottesdienst stattfindet, wartet bitte draußen, bis er beendet ist und drängelt euch nicht während der Gebete hinein.

Das könnt ihr beobachten oder tun: Oft gibt es im Eingangsbereich von Kirchen eine Spendenbox, in die ihr ein paar Münzen einwerfen solltet, bevor ihr eine der bereitstehenden Kerzen oder Lichter anzündet.

In vielen Kirchen kann man einen oder mehrere Türme besteigen und bekommt so einen grandiosen Blick über die Stadt oder das Umland. Erkundigt euch vorher über die Modalitäten, damit ihr nicht stundenlang anstehen müsst oder mit dem Buggy vor einer engen Wendeltreppe steht!

Tabus: Das Weihwasserbecken in katholischen Kirchen ist nur für Gläubige vorgesehen und soll nicht zum Pritscheln benutzt werden.

Die schönsten Kirchen: Auf der ganzen Welt findet man Kirchen, und sie sehen überall anders aus. Einige der schönsten, die ihr mit Kindern besichtigen könnt, sind die fantastische, seit über 100 Jahren im Bau befindliche Sagrada Familia in Barcelona, die nach ihrer völligen Zerstörung wieder aufgebaute barocke Frauenkirche in Dresden oder die Hagia Sophia in Istanbul, die zwischen 532 bis 1453 eine Kirche war und danach zur Moschee umgewidmet wurde.


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