Spielideen für Kinder auf ReisenSpielideen für schlechtes WetterRegen im Urlaub – Spiel- und Beschäftigungsideen für Kinder und Eltern

Auf den Urlaub habt ihr euch schon so lange gefreut, und nun das: Regen und Kälte, vielleicht sogar tagelang. Keine Angst: Wir haben viele Tipps gesammelt, wie man hibbelige Vierjährige und schlecht gelaunte Teenager auch bei schlechtem Wetter bei Laune hält.

Teil 6 von 16 der Serie Spielideen für Kinder auf Reisen

von KidsAway-Redaktion

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Singing in the rain? Die Laune muss sich jedenfalls keiner verderben lassen! © Alena Ozerova - Fotolia.com

Singing in the rain? Die Laune muss sich jedenfalls keiner verderben lassen!

© Alena Ozerova - Fotolia.com

Es regnet, es stürmt, der Himmel ist grau – was um Himmels willen sollen wir jetzt mit den Kindern machen?? Viele Eltern sind im Urlaub schon nach ein paar Stunden schlechtem Wetter völlig mit ihrem Latein am Ende.

Aber mal ehrlich: Es ist doch ganz normal, dass die Sonne in Süd- und Mitteleuropa nicht sieben Tage am Stück scheint, ganz zu schweigen von allen nördlicheren Gefilden.

Regen und grauer Himmel lassen sich nur komplett vermeiden, wenn man in Wüstenregionen, nach Ägypten oder Tunesien reist. Alle anderen Urlauber sollten die Möglichkeit schlechten Wetters bereits beim Packen und bei der Urlaubsplanung in Betracht ziehen – mit guter Vorbereitung lassen sich Regentage nämlich durchaus auch sinnvoll nutzen!

 

Schlechtes Wetter clever einplanen

Bei dauerhaft schlechtem Wetter braucht man eine geschützte, eventuell beheizte Aufenthaltsgelegenheit oder wenigstens eine Überdachung, wo sich die Kinder ein wenig bewegen können. Achtet also schon bei der Wahl eurer Ferienwohnung darauf,  dass der Aufenthaltsbereich groß genug und nicht mit Esstisch und Stühlen vollgestellt ist. Eine überdachte Veranda, ein Wintergarten oder ein Balkon sind super.

Hotels sollten einen Indoor-Spielbereich oder wenigstens eine große Lobby haben. Und dass man ein Wohnmobil mit möglichst viel Platz im Wohnbereich wählen sollte, ist Eltern hoffentlich ebenfalls klar.

Seid ihr beim Camping, wählt einen Platz mit überdachten Spielmöglichkeiten, etwa Tischkicker oder Tischtennisplatten. Spätestens, wenn sich Regen ankündigt, spannt eine große Plane oder ein Tarp über eurem Zelt auf und schafft euch so eine eigene überdachte Sitz- und Spielfläche. (Die dient übrigens auch perfekt als Sonnenschutz.) Dann könnt ihr gemütlich zu zweit im Zelt sitzen und dem Regen lauschen, während die Kinder draußen spielen und trotzdem trocken bleiben.

Da ihr auch bei Regen irgendwann mal raus müsst, sollten wasserdichte Regensachen und Gummistiefel zumindest für die Kinder immer ins Gepäck. Warme Kleidung zum Drunterziehen, die schnell trocknet, muss ebenfalls mit; am besten in zweifacher Ausführung, denn wenn es draußen feucht ist, trocknen nasse Sachen nur langsam. Ist alles klitschnass und die Wäscheleine hängt schon voll, dann stopft einfach alles in den Trockner – die finden sich in Waschsalons auf Campingplätzen und in jeder größeren Stadt. Notfalls könnt ihr auch den Auftau-Modus des Backofens (40 bis 60° C) benutzen, aber denkt daran, dass ihr dann vielleicht nach Pizza riecht!

 

Raus mit euch!

Pfützen, Pfützen, Pfützen! © pmartike - Fotolia.com

Pfützen, Pfützen, Pfützen!

© pmartike - Fotolia.com

„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“, den Spruch kennt sicher jeder. Und er stimmt: Warum sollte man nicht draußen spielen können, nur weil es regnet? Habt ihr warme Kleidung zum Drunterziehen und Regenkleidung zum Drüberziehen eingepackt, gibt es dafür wirklich keinen Grund. (Noch besser, wenn es draußen warm ist: Dann kann man in Badesachen durch die Pfützen springen.)

Bei Regen sieht Vertrautes ganz anders aus: Der Strand ist leer, auf dem Spielplatz sind endlich die Schaukeln frei und die Rutsche wird zur Hochgeschwindigkeitsbahn. Alle Kinder sind glücklich, wenn sie nach Herzenslust durch Pfützen platschen können. Lasst ihnen einfach Zeit und Gelegenheit, den Regen im Gesicht zu fühlen, sich mitten in eine Pfütze zu setzen oder einen Baum zu schütteln und sich von ihm abduschen zu lassen.

Ihr wollt nicht ganz so nass werden? Baut aus großen Steinen oder aus einem Brett einen Balancierpfad über eine oder mehrere Pfützen – wer schafft es, trockenen Fußes hinüberzugelangen? Geschickte Balancierer können versuchen, den Pfad gleichzeitig zu benutzen – in der Mitte müssen sie sehr vorsichtig umeinander herumbalancieren.

Ältere Kinder könnt ihr vielleicht für eine Regen-Expedition begeistern: Sucht nach Regenwürmern und Schnecken, die bei Regen hervorkommen, messt die Tiefe von Pfützen oder fangt Regenwasser in leeren Bechern auf. Man kann auch „um die Wette Regen sammeln“: Wer füllt sein Gefäß in einem vorgegebenen Zeitraum mit dem meisten Regenwasser? (Wer eine stark tropfende Dachrinne findet, hat gute Siegchancen!)

Gut eingepackt, lassen sich mit Elternhilfe auch interessante Bauprojekte bei Regenwetter verwirklichen: Aus hohlen Löwenzahnstängeln oder Trinkhalmen lässt sich eine tolle Wasserleitung zusammenstecken. Aus einem Joghurtbecher, der als Reservoir dient, kann das Regenwasser überallhin geleitet werden – vielleicht sogar bergauf?

 

Regen = Zeit für euch

So richtig gemütlich kuschelt es sich bei Regenwetter © drubig photo - Fotolia.com

So richtig gemütlich kuschelt es sich bei Regenwetter

© drubig photo - Fotolia.com

Wenn Regen und Sturm euch zwingen, in der Unterkunft zu bleiben, müsst ihr das nicht als Strafe empfinden. Im Gegenteil: Versucht es als Vorteil zu sehen, dass euch das Wetter die Gelegenheit und die Zeit gibt, euch miteinander zu beschäftigen. Wann habt ihr euch das letzte Mal richtig in Ruhe mit euren großen Kindern unterhalten – über Dinge, die ihnen wichtig sind, über eure eigene Kindheit, über vergangene Familienurlaube?

Eingekuschelt in Decken und Schlafsäcke, mit einer Kanne Kakao und einer Packung Keksen, kann man stundenlang zusammen faulenzen. Vielleicht bildet ihr auch eine Rückenmassage-Kette, flechtet den Mädels (und Jungs?) tolle Frisuren, lest euch abwechselnd eine lange Geschichte vor oder probiert ein paar Fingerspiele aus?

 

Beschäftigung ist das A und O

Viele Hotels und Ferienanlagen, aber auch Campingplätze bieten Freizeitprogramme für Erwachsene und Kinder an. Fragt am besten schon vor eurer Anreise nach, ob man dabei auch an Angebote für Regentage gedacht hat.

Ein Freizeitprogramm könnt ihr euch natürlich auch selbst zusammenstellen – und zwar am besten schon vor der Reise! Auch wenn ihr am liebsten nur am Strand liegen wollt, recherchiert vorsichtshalber im Internet nach Museen, Ausstellungen, Aquarien, überdachten Schwimmbädern und anderen Angeboten für Kinder und Familien, die in der Nähe eurer Unterkunft liegen. Scheint die Sonne den ganzen Urlaub lang – wunderbar. Aber wenn nicht, müsst ihr euch nicht ärgern, sondern freut euch schon auf all die Dinge, die ihr ansehen könnt.

Stadtbesichtigungen machen bei bewölktem Himmel und Nieselregen immer noch mehr Spaß als bei sengender Hitze, wenn lieber alle baden wollen. So schlagt ihr vielleicht auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Eltern genießen die Kultur, die Kinder nörgeln nicht, weil sie am Strand sowieso nichts verpassen, und bekommen immerhin noch ein Regen-Eis.

 

Spielen!

Endlich Zeit für gemeinsames Spielen - Regen im Urlaub ist toll! © Kzenon - Fotolia.com

Endlich Zeit für gemeinsames Spielen - Regen im Urlaub ist toll!

© Kzenon - Fotolia.com

Genauso wenig Gelegenheit hat man zu Hause, mal so richtig schön ausgiebig miteinander zu spielen. Wer beim Packen schon daran gedacht hat, Würfel, Notizblock und Stifte und auch ein paar Kartenspiele mitzunehmen, der kann sich auf Regentage freuen: endlich Gelegenheit für ein Familien-Kniffel-Turnier oder stundenlanges UNO-Kloppen.

Die Kleineren freuen sich, weil Mama und Papa endlos lange mit ihnen Memory spielen und jedes Mal verlieren.

Wenn ihr nichts dabeihabt, könnt ihr trotzdem spielen: zum Beispiel eine Abwandlung des Kofferpacken-Spiels , bei dem ihr wegen des vielen Regens möglichst viele Tierpaare auf eure Arche bringen müsst: „Es regnet und regnet, also bringe ich zwei Kühe auf meine Arche.“ – „Es regnet und regnet, also bringe ich zwei Kühe und zwei Regenwürmer auf meine Arche“. Wer die lange Kette von Tieren, die nacheinander auf die Arche müssen, fehlerfrei aufsagt, ist „Noah“.

Die Größeren könnt ihr mit einem Block und Stiften beschäftigen: ein kariertes Blatt ist alles, was man für „Tic Tac Toe“, „U-Boote versenken“ oder auch Galgenraten braucht. Die ganze Familie (wenn alle schreiben können) hat Riesenspaß an Fortsetzungsgeschichten, die nach dem Satzvorbild „Onkel / Fritz / sitzt / in der Badewanne / und spinnt“ geschrieben werden:

Jeder bekommt ein A4-Blatt, auf dem dieser Satz als Tabellenkopf steht. Dann schreibt jeder einen anderen Vertreter der jeweiligen Wortart in die erste Spalte (also statt „Onkel“ etwa „Tante“, „Sohn“ oder auch „Schuldirektor“), knickt das Blatt entlang der Spaltenkante nach hinten und reicht es zum Nachbarn. Dieser kann nicht sehen, was in der ersten Spalte steht, und schreibt wiederum in die zweite Spalte (statt „Fritz“ einen anderen Namen). Nach derselben Knick- und-Weitergabe-Prozedur wird auf das dritte Blatt ein Verb für „sitzt“ eingesetzt, dann eine Ortsangabe statt „in der Badewanne“ und schließlich eine Tätigkeit für „und spinnt“. Die fertigen Sätze, die nach dem Auseinanderfalten der Blätter laut vorgelesen werden, bringen euch garantiert zum Kugeln!

 

Bewegung drinnen

Braucht ihr etwas mehr Bewegung? Wenn ihr genug Platz habt, könnt ihr ein Luftballon-Bett zum Toben bauen. Dafür braucht ihr nur einen Bettbezug, in den ihr möglichst viele aufgeblasene Luftballons packt.

Beim Elefantenschwanz-Spiel bindet ihr jedem Spieler eine Schnur um den Bauch. Am langen Ende, dem Elefantenschwanz, wird ein Stift oder ein Löffel befestigt. Den Schwanz muss der Elefant nun in ein auf dem Boden stehendes Glas oder (noch schwieriger) in eine Flasche bugsieren; natürlich ohne die Hilfe der Hände! Geschickte Elefanten können auch gegeneinander einen Parcour aus mehreren Flaschen ablaufen.

Beim Sintflut-Spiel müssen alle Mitspieler versuchen, von einem Zimmerende zum anderen zu gelangen, ohne sich auf dem Boden die Füße nass zu machen. So ein Kletterparcours über Stühle und Betten kann ganz schön anspruchsvoll sein.

Hat eure Ferienwohnung eine Badewanne, können die Kinder darin Tieftaucher spielen: Versenkt Gegenstände wie Tauchringe, Wasserpistolen oder Spritztiere in der Wanne und lasst die Kinder mit Taucherbrillen danach suchen. So gibt es wenigstens ein bisschen Badespaß.

 

Zeit und Raum für Kreativität

Schiffchen bauen & Co. - perfekt für Regentage © Nailia Schwarz - Fotolia.com

Schiffchen bauen & Co. - perfekt für Regentage

© Nailia Schwarz - Fotolia.com

Ihr habt keine Lust (mehr) auf Spielen? Bei Regen lässt es sich auch wunderbar kreativ werden. Sogar Kinder, die zu Hause nie „Zeit“ zum Malen und Basteln finden, weil sie mit Herumtoben und Rollenspielen beschäftigt sind, lassen sich mit genug Ruhe und wenig Ablenkung auf kreative Projekte ein. Und auch Eltern können hier ungeahnten Spaß haben – also mitmachen.

Packt als Mindestausstattung immer ausreichend Malpapier, Bunt- und Filzstifte ein. Wichtig sind auch ein Klebestift, Tesafilm, eine Schere, Schnur und ein Taschenmesser (zum Schnitzen von Holz und zum Bohren kleiner Löcher).

Eine schöne und sehr einfache Sache für jedes Alter sind Regenbilder: Malt ein paar Farbkleckse mit Wasserfarben, Wachsmalern oder (nicht wasserfesten) Filzstiften auf Papier und haltet es hinaus in den Regen. Drehen des Blattes bringt die Farben zum Verlaufen und Vermischen. Mit den getrockneten Kunstwerken könnt ihr eure Ferienwohnung schmücken.

Mit Mamas oder Papas Hilfe können Kinder auch Papierschiffchen oder einfache Holzboote bauen, die dann in der Badewanne oder draußen auf einer Pfütze Regatta fahren.

 

ErfahrungsberichtBuchtipp: Viele weitere Spiel- und Beschäftigungsideen findet ihr zum Beispiel in dem Buch “Schlechtwetterspiele. 261 Vorschläge für drinnen und draußen“ von Johanna Friedl, erschienen 2001 im dtv-Verlag (nur noch gebraucht erhältlich).

 


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