Wohnmobil-Reisen mit KindernUnterwegs im rollenden Zuhause – die ideale Art des Reisens mit Kindern?

Kein nerviges Ein- und Auspacken, kein Ärger mit dem Hotelpersonal, kein Warten auf den Zug und Spielzeug mitnehmen, so viel man will… Das klingt für viele Familien nach dem idealen Urlaub. KidsAway gibt die wichtigsten Tipps für eure erste Reise im Wohnmobil.

von KidsAway-Redaktion


Familienurlaub im Wohnmobil - für viele der perfekte Urlaub © Iuliia Sokolovska - Fotolia.com

Familienurlaub im Wohnmobil - für viele der perfekte Urlaub

© Iuliia Sokolovska - Fotolia.com

Viele Familien packen zu Ferienbeginn ihr Wohnmobil und fahren los – einfach nach Süden oder immer der Nase nach, drei Wochen lang auf den Lieblingscampingplatz oder jede Nacht woanders.

Das Beste am Wohnmobilfahren ist genau dies: Ihr seid unheimlich flexibel. Das macht das rollende Heim sehr attraktiv für Familien, besonders wenn mehrere Kinder an Bord sind.

Wohnmobil-Urlaub mit Kindern – was bedeutet das?

Die Nachteile zuerst:

Es gibt nur wenig, was gegen einen Urlaub mit dem Wohnmobil spricht; neben der deutlich höheren Umweltbelastung ist der Preis das schlagende Argument. Hier gibt es kein Drumherum-Reden: Wohnmobile sind teuer, sofern man nicht Mechaniker oder Tüftler ist und sich zutraut, ein altes Wohnmobil oder einen Kastenwagen selbst um- und auszubauen. Wenn ihr auf ein gebrauchtes „Schnäppchen“ stoßt, seid vorsichtig und lasst euch von einer Autowerkstatt eures Vertrauens gründlich beraten.

Da ein Wohnmobil nicht eben als Alltagsfahrzeug taugt, steht es zudem den größten Teil des Jahres ungenutzt herum oder braucht sogar einen (weitere Kosten verschlingenden) Stellplatz. Dazu kommen die Kosten für die Versicherung, für das Benzin, die Campingplätze und vieles mehr.

Seid ihr nicht mindestens fünf bis sechs Wochen pro Jahr mit dem Wohnmobil unterwegs, ist es daher günstiger, ein solches Gefährt nur zu mieten. Das klingt mehr, als es ist: Wenn ihr alle Wochenenden, Brückentage und Ferien zusammenzählt, an denen ihr Ausflüge und Reisen mit Auto, Zug oder Flugzeug unternehmt, kommt schnell eine überraschende Zahl von Tagen zusammen. Unisono wird jedoch allen Kaufinteressenten empfohlen, zuerst mindestens einen „Testurlaub“ im Wohnmobil zu machen, um zu schauen, ob diese Reiseform zu euch passt.

Alltagspflichten hat man auch im Wohnmobil-Urlaub © FlickR/redjef25

Alltagspflichten hat man auch im Wohnmobil-Urlaub

© FlickR/redjef25

Das Reisen im Wohnmobil ist weniger komfortabel als im Hotel oder einer Ferienwohnung, weil Alltägliches (Aufräumen, Putzen, Betten machen, Kochen …) auch im rollenden Heim erledigt werden muss. Bei Dauerregen oder Geschwisterstreit  kann es im größten Wohnmobil zu Platzproblemen kommen. Und: Die Betten in neueren Wohnmobilen mögen bequem sein, sie sind nie so bequem wie die in einem guten Hotel. Zumal ihr sie jeden Morgen selbst machen müsst…

Viele der Nachteile des Reisens im Auto fallen ebenfalls an: Man muss angeschnallt sitzen, hat wenig Bewegung, muss die Kinder während der Fahrt beschäftigen oder ruhigstellen und ist den Gefahren und Ärgernissen des Straßenverkehrs ausgesetzt – Stichwort: Stau. Das bedeutet vor allem mit kleineren Kindern eine teils erhebliche Beschränkung der Tageskilometerzahl, da ihr in regelmäßigen Abständen Pausen machen müsst.

Aber: Reisen per Wohnmobil eröffnet Familien auch ungeahnte Freiheiten und wird von vielen Eltern als die beste Art zu reisen angesehen.

Im Wohnmobil seid ihr flexibel, sowohl was die Route anbelangt als auch, wie viele Stopps ihr unterwegs machen wollt und wie lange. Wer Kinder hat und schon im Alltag ständig von Termin zu Termin hetzt, der schätzt diese Unabhängigkeit von Fahrplänen, von Schließzeiten und von Feiertagen, an denen plötzlich nichts mehr fährt.

Statt eure Kinder im Hotel oder im Zug ständig zum Stillsitzen und Bravsein ermahnen zu müssen, könnt ihr im Wohnmobil eure Freiheit genießen – und die Kids auch. Ein noch wichtigerer Aspekt am rollenden Zuhause: Es ist tatsächlich ein Zuhause, und das gibt kleineren Kindern viel Sicherheit in der Fremde und verhindert auch auf langen und weiten Reisen Heimweh-Anfälle. Für Mama und Papa ist es vor allem komfortabel: weil im Wohnmobil viele Utensilien Platz haben, die nicht perfekt in Koffern und Taschen verstaut sein müssen, und weil ihr jederzeit weiterfahren könnt, wenn es euch nicht gefällt.

Und für die Reisekasse heißt es: keine Kosten für Hotels und weniger Geld für Mahlzeiten, denn wer selbst kocht und einen eigenen Kühlschrank zum Lagern hat, der spart. (Dass selbst gekochte Spaghetti tausendmal besser schmecken als Tagliatelle aus dem Restaurant, finden sicherlich fast alle Kinder.) Wer noch mehr sparen will, der verzichtet sogar auf die Campingplatz-Gebühren. „Wildes Camping“ oder das Übernachten auf privaten Stellplätzen sind zwar nicht überall erlaubt, eröffnen euch aber in einigen Ländern die Möglichkeit, auch mit Kindern ein „echtes Abenteuer“ zu erleben.

Ein Wohnmobil mieten – wie geht das?

Reisen mit dem Wohmobil - wohin solls denn gehen? © Daniel Ernst - Fotolia.com

Reisen mit dem Wohmobil - wohin solls denn gehen?

© Daniel Ernst - Fotolia.com

Wenn ihr ein Wohnmobil für den nächsten Urlaub mieten wollt, gilt vor allem: zeitig buchen! Ein halbes Jahr Vorlauf ist nicht zu viel. In der Nebensaison und außerhalb der Schulferien könnt ihr viel sparen, diese Zeiten empfehlen sich also besonders, wenn ihr das Wohnmobil-Reisen bei einem Kurztrip einmal ausprobieren wollt. Die Mindestmietdauer für ein Wohnmobil liegt außerdem während der Hauptsaison bei sieben Tagen, gern auch noch höher.

Wohnmobilvermieter weisen darauf hin, dass es in ihrer Branche keine Last-Minute-Angebote gibt! Wer zu spät bucht, der hat in der Regel einfach Pech.

TippVorsicht in Osteuropa

Habt ihr vor, mit dem Wohnmobil in Staaten Ost- und Südosteuropas zu fahren oder mietet ihr das Fahrzeug dort an, braucht ihr meist eine zusätzliche Versicherung und die ausdrückliche Einwilligung eures Wohnmobil-Vermieters!

 

Ebenfalls wichtig ist die Kilometerpauschale, die in Deutschland üblich ist: Eine gewisse Anzahl von Kilometern ist dann im Mietpreis eingerechnet, alles darüber müsst ihr zusätzlich bezahlen. Rechnet also möglichst genau aus, wie viele Kilometer Ihr auf eurer Reiseroute zurücklegen wollt. Bei langen Strecken kann es günstiger sein, ein Wohnmobil zum höheren Tagessatz zu mieten, der aber keine Kilometerbegrenzung beinhaltet. Wollt ihr nur einen Kurztrip machen, kann es sich lohnen, kilometerweise abzurechnen.

Der Blick in die Mietbedingungen sollte aber noch gründlicher sein: Interessant ist auch, ob Geschirr und andere Utensilien, Bettwäsche und Handtücher sowie Campingmöbel im Wohnmobil drin sind und wenn ja, ob ihr dafür eine extra Gebühr zahlt. Mietet ihr hier in Deutschland, ist es kein Problem, das alles selbst einzupacken; müsst ihr aber vorher einen Interkontinentalflug machen, erleichtert es euer Reisegepäck erheblich, wenn die Camping-Ausstattung schon vorhanden ist.

Wollt ihr eure Tour im Sommer machen, fragt auch nach einer Klimaanlage. Achtung: Eine klimatisierte Fahrgastzelle genügt nicht, wenn ihr zwei Wochen lang auf einem italienischen Campingplatz stehen wollt – zumal diese nur gleichzeitig mit dem Motor läuft!

Der Frischwassertank und die Toilette sind der große Bequemlichkeits-Unterschied zum Auto mit Zelt. Wohnmobil-Neulinge tanken bei der Abfahrt so viel Frischwasser wie möglich und schippern diese Last dann über die Autobahn. Für die Fahrt genügt ein halbvoller Wassertank vollkommen, auftanken könnt ihr an jedem Campingplatz und fast jeder Tankstelle.

Abwasser ist eine delikate Sache und zusätzliches Gewicht, das ihr am besten bei jeder Gelegenheit entsorgt. Das geht heutzutage an vielen Raststätten und natürlich auf Campingplätzen, die Kosten dafür sind je nach Land sehr verschieden. Schmutzwasser in die Natur zu entsorgen, ist natürlich tabu! Wenn ihr das Wohnmobil zurückgebt, vergesst nicht, die Toilettenkassette zu leeren und zu reinigen; das kostet sonst häufig eine Extragebühr.

Welches Wohnmobil ist „kinderfreundlich“?

Romantisch, aber unbequem: zum Wohnmobil umgebauter Kastenwagen © Christa Eder - Fotolia.com

Romantisch, aber unbequem: zum Wohnmobil umgebauter Kastenwagen

© Christa Eder - Fotolia.com

Für den ursprünglichen „On the road“-Geist stehen der VW Bully und seine komfortableren Nachfolger mit Sanitärausstattung und einem festen Hochdach oder einem flexiblen Aufstelldach. Drinnen ist natürlich weniger Platz als in einem gemütlichen Alkoven-Fahrzeug, weshalb Familien mit mehr als zwei Kindern hier wirklich Platzprobleme bekommen. Der Vorteil dieser kleineren „Kastenwagen“ ist ihre Alltagstauglichkeit; das Fahren ist einfacher, sie verbrauchen weniger Kraftstoff und sie zu mieten, ist wesentlich günstiger (beim Kauf ist das weniger der Fall, da der Umbau dieser Kleintransporter recht teuer ist).

Wenn ihr nach dem passenden Modell für euch sucht, geht nicht allein nach dem Preis – ein zu kleines Wohnmobil kann einen ansonsten schönen Urlaub zu einer sehr stressigen Angelegenheit machen. Wenn es das Budget erlaubt, wählt lieber ein etwas zu großes Gefährt, das bedeutet mehr Platz, mehr Stauraum und mehr Bewegungsfreiheit. Eine wichtige Entscheidungshilfe: Mit einem Kastenwagen könnt ihr nur Schönwetterurlaub machen – in einem Wohnmobil, dessen Wohnkabine besser und getrennt von der Fahrerkabine isoliert ist, machen euch auch Wintertemperaturen nichts aus.

Eine Toilette ist in Europa in jedem Wohnmobil zu finden, in Neuseeland und Australien ist sie nicht selbstverständlich. Eine zu haben, ist zumindest für den Notfall nützlich; in Neuseeland ist das Abstellen von Campervans in der freien Natur nur erlaubt, wenn diese „self contained“ sind, also eine Toilette an Bord haben.

TippPlatz prüfen

Die Dusch-/Badkabine kann von der Größe her sehr variieren, wer sehr groß oder korpulent ist, sollte hier vorher testen, ob es „passt“.

 

Je mehr Platz im Wohnmobil ist, desto besser © FlickR/redjef25

Je mehr Platz im Wohnmobil ist, desto besser

© FlickR/redjef25

Die Betten können in Wohnmobilen sehr verschieden angeordnet sein; meist befindet sich ein Alkoven-Bett für zwei Erwachsene oder zwei bis drei Kinder über der Fahrerkabine und die restlichen Betten sind hinten quer oder seitlich längs angeordnet. Habt ihr mehrere Kinder, sind quer eingebaute Stockbetten die beste und platzsparendste Lösung.

Weniger komfortabel, aber platzsparender sind Betten, die tagsüber zum Tisch mit Sitzbank umgebaut oder abgesenkt/an die Decke gezogen werden. Überlegt gut, ob ihr euch den zweimal täglichen Umbau, der mit gründlichem Aufräumen verbunden ist, zumuten wollt!

Ebenso wichtig ist ein Tischbereich, den man auch dann nutzen kann, wenn das Alkoven-Bett ausgezogen ist. Dann können die Eltern nämlich auch noch am Tisch sitzen, wenn die Kinder schon schlafen. Ein L-förmiger Küchenbereich mit möglichst großer Arbeitsfläche eignet sich auch optimal als Wickeltisch.

Einpacken und Losfahren?

Wenn ihr mit dem Führerschein der Kategorie B unterwegs seid, darf euer Wohnmobil maximal 3,5 Tonnen wiegen. Achtet daher darauf, dass euer Wunsch-Mobil leicht genug ist, um euch genügend Reserve für Zuladung zu geben, besonders wenn ihr lange unterwegs seid und viel einpackt.

Beim Beladen solltet ihr euer Gepäck möglichst gleichmäßig verteilen, um die Fahreigenschaften nicht zu beeinflussen; lose herumliegende Dinge können bei abrupten Brems- oder Ausweichmanövern beschädigt werden oder auch als Geschosse durch den Innenraum fliegen!

Kinder richtig anschnallen!

Das wichtigste Kriterium bei der Wahl des passenden Reisemobils ist die Zahl der Anschnallplätze, denn die eiserne Regel ist § 21 der StVO: pro Person ein Sitzplatz mit Gurt. Während der Fahrt müssen alle Insassen angeschnallt sein, im Bett liegen oder Ähnliches sind tabu!

Das Problem: Ältere Wohnmobile haben häufig keine oder zu wenige Anschnallplätze. Sitzplätze mit Beckengurt lassen sich überdies nur mit einigen wenigen Kindersitz-Modellen nutzen, die in der Regel auch für die Benutzung im Flugzeug zugelassen sind (wo es ebenfalls nur den Beckengurt gibt).

Der ADAC erklärt:

„Kinder müssen mit Sicherheitsgurten mit geeigneten Kindersitzen gesichert werden. Das heißt, es müssen die Kinder auf die Sitzplätze, bei denen der jeweilige Gurt (Dreipunkt- oder Zweipunktgurt) für die Montage des Kindersitzes zugelassen ist. In der Regel sind das nur vorwärtsgerichtete Fahrzeugsitze. Unter Umständen muss deshalb ein Erwachsener auf einen rückwärtsgerichteten oder seitlichen Sitz.“

Das bedeutet: Sind zu wenig sichere Anschnallplätze vorhanden, muss im Zweifel das Kind auf den Beifahrersitz. Informiert euch außerdem, ob der Beifahrer-Airbag für diesen Fall abschaltbar ist. Nur, wenn ihr mehr Kinder transportiert, als vorwärtsgerichtete Sitze vorhanden sind, dürfen diese auch auf den rückwärtsgerichteten oder – im Notfall – auch auf den seitlichen Sitzen mit Kindersitz angeschnallt werden.

Am besten für Babyschalen eignet sich der Platz neben dem Tisch am Fenster, daneben könnt ihr größere Kindersitze und Booster Seats (Sitzerhöhungen ohne Lehne) bequem befestigen. Wichtig: Den Tisch müsst ihr während der Fahrt abbauen, wenn Kinder dahinter sitzen! Er fungiert sonst beim Unfall unter Umständen als – extrem harter – Fangkörper.

Wichtige Verkehrsregeln für Wohnmobilfahrer

Für ein rollendes Heim in Deutschland genügt ein Führerschein der Klasse B. Damit seid ihr zwar auf Gefährte bis 3,5 Tonnen beschränkt, aber in dieser Gewichtsklasse findet ihr genügend Reisemobile. Noch besser dran sind Besitzer alter Führerscheine: Die vor 1999 ausgestellten „rosa Lappen“ der Klasse 3 erlauben das Führen von 7,5 Tonnen schweren Mobilen, mit Anhängerlasten sogar über 18 Tonnen.

Das heißt natürlich nicht, dass ihr automatisch mit so einem großen Gefährt zurechtkommt! Die meisten Vermieter fordern daher ein Mindestalter von 21 Jahren, einige vermieten nur an über 25-Jährige. Fahren und besonders Rangieren Üben ist grundsätzlich nicht verkehrt; plant also eine ruhige Strecke für die erste Fahrt ein oder dreht am besten zuerst einige Proberunden auf dem Parkplatz des Vermieters.

Tipp Geht es ruhig an!

Mietet ihr ein Wohnmobil im Ausland – beliebt ist diese Art des Reisens zum Beispiel in den USA, in Australien oder Neuseeland –, dann schlaft erst euren Jetlag aus, bevor ihr euch hinter das Steuer schwingt! Hier kommt unter Umständen noch der Linksverkehr hinzu.

 

In jedem Land gibt es verschiedene Verkehrsregeln, für Wohnmobile gelten oft zusätzliche Sonderregeln. In Kroatien braucht ihr zum Beispiel zwei Warndreiecke, in Dänemark dürfen Reisemobile und Caravans über 3,5 Tonnen auf der Autobahn höchstens 80 km/h fahren. In Frankreich könnt ihr mit solchen großen Fahrzeugen immerhin 110 km/h fahren, dürft aber auf dreispurigen Autobahnen nicht die linke Spur benutzen. Außerdem braucht ihr hier einen Einweg-Alkoholtester.

Die Italiener schreiben außerdem eine reflektierende, rot-weiß schraffierte Warntafel am Fahrradträger vor, verlangen generelles Fahren mit Licht und verbieten privates Abschleppen bei Pannen. Alkohol am Steuer kann hier richtig teuer werden: Wer mit mehr als 1,5 Promille fährt, bekommt sein Wohnmobil weggenommen!!

Preisfrage: Wie schnell dürfen Wohnmobile eigentlich in Deutschland fahren?

Antwort: Für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen gibt es keine Sonderregelungen, schwerere Gefährte dürfen auf Autobahnen höchstens 100 km/h fahren.

 

Egal, wo ihr fahrt: Empfehlenswert ist es, immer mit Licht zu fahren, Warnwesten für die ganze Familie dabei zu haben und bei Unfällen grundsätzlich die Polizei zu rufen. Erleidet euer Wohnmobil im Ausland einen größeren Schaden, braucht ihr unter Umständen eine polizeiliche Schadensbestätigung, um ausreisen zu können.

Wohin fahren mit dem Wohnmobil?

Idyll am Morgen - der perfekte Stellplatz fürs Wohnmobil © FlickR/Reisen aus Leidenschaft

Idyll am Morgen - der perfekte Stellplatz fürs Wohnmobil

© FlickR/Reisen aus Leidenschaft

Die Regelungen zum freien Übernachten sind kompliziert und in jedem Land anders. In Deutschland gilt: Auf öffentlichen Parkplätzen oder am Straßenrand darf nur übernachtet werden, wenn es sich um einen Notfall handelt (wenn also kein geeigneter Campingplatz in der Nähe ist oder dieser über Nacht geschlossen ist) und andere Verkehrsteilnehmer nicht behindert werden. Der „Notfall“ ist nur plausibel, wenn ihr nachts dort steht und keine Campingmöbel oder Markisen außerhalb des Fahrzeugs aufstellt.

Mit einem Wohnmobil könnt ihr romantisch und abgeschieden in freier Natur oder wenigstens günstig auf einem kostenlosen Stellplatz übernachten; plant das aber nicht für eure gesamte Reise ein! Erstens findet sich nicht immer ein akzeptabler Platz und zweitens werden euch eure Kinder einen Strich durch die Rechnung machen: Campingplätze mit Gleichaltrigen und Spielgelegenheiten machen einfach mehr Spaß. Dazu kommt, dass freie Stellplätze oft nicht gerade kindersicher sind:  Meist liegen sie nämlich am Rand dicht befahrener Straßen.

Über 5.000 kinder- und wohnmobilgeeignete und auf Herz und Nieren getestete Campingplätze in ganz Europa findet ihr in den ADAC Campingführern, die jedes Jahr neu erscheinen. Die Ausgaben für 2012 gibt es für Südeuropa sowie für Deutschland, Ost- und Nordeuropa für je 19,99 Euro im Buchhandel.


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Kommentar als Gast schreibenKommentare (5)

  • Ja, da scheint es große Unterschiede in den Ländern zu geben. Wenn man hier in D ein Womo mietet, ist das zwar schnieke und wird peinlichst auf Schäden geprüft, dafür muss man es komplett selbst bestücken, es ist kein Geschirr, Bettwäsche etc. vorhanden. In NZ war alles etwas lockerer und gern mal ein bisschen beschädigt, aber voll ausgestattet. Und wie man den Kindersitz auf der Rückbank befestigte, das mussten wir selbst herausfinden 😉 (war gar nicht so einfach…)
    Auf unserem Blog gibt es dazu viele nützliche Tipps!

    Antworten | 29. Dezember 2012
  • Toller Artikel! Danke!
    Wir starten im Mai in unseren ersten Wohnmobil-Urlaub überhaupt mit unserer dann 1,5 jährigen Tochter. Wir fliegen von München nach Dublin und haben dort für zwei Wochen ein Wohnmobil gemietet um die grüne Insel zu erkunden. Nach unserer Rückkehr werde ich berichten! Vorteil bereits bei Buchung war: Kindersitz wird kostenlos zur Verfügung gestellt und auch die Beratung zur Schlafsituation im WoMo war kompetent. Wir sind gespannt! 🙂

    Antworten | 28. Dezember 2012
    • Richard

      Hallo Kerstin
      Wir planen auch einen Womourlaub mit unserer Tochter. Sie ist zu diesem Zeitpunkt (Juli 2015)auch eineinhalb Jahre alt und wir sind auch wie ihr Neulinge auf diesem Gebiet. Uns würde deine Erfahrung, die du gemacht hast, sehr interessieren.

      Antworten | 18. April 2014
      • Hallo Richard,

        sehr gerne kann ich von unserer Reise berichten. Ich betreibe auch die Agentur Hofbauer Babyreisen. Auf meine Facebook-Seite findest Du einen Reisebericht in Bildern (www.facebook.com/babyreisen). Du kannst mich für Fragen gerne direkt kontaktieren oder sie auch hier stellen, dann beantworte ich sie natürlich gerne!
        Generell gilt – weniger ist mehr. Wir hatten eigentlich eine zu große Tour. Und – das Wetter sollte gut sein. Irland war doch sehr durchwachsen, so konnten wir z.b. nicht abends draußen sitzen. Unsere Tochter ist um 20 Uhr ins Bett, danach konnten wir nur noch flüstern und im Dämmerlich etwas Lesen 😉
        Freue mich von Dir zu hören.
        Viele Grüße, Kerstin

        Antworten | 18. April 2014
  • Die Gepäckfrage ist auch nicht zu unterschätzen. Wir haben in Australien ein Wohnmobil gemietet, das kaum Stauraum hatte. Am Besten eignen sich zusammenknautschbare Reisetaschen. Schalenkoffer stehen nur im Weg rum.

    Und zum Zubehör: Unser Zubehör (Campingtisch, -stühle, etc.) war zum Teil in einem sehr desolaten Zustand. Wir haben nicht alles bei der Übernahme des Wohnmobils überprüft. Wir konnten einen Teil dann einfach bei einer Zweigstelle des Vermieters an der Strecke umtauschen.

    Für den Mietpreis für einen Campingstuhl hätten wir übrigens auch neue kaufen können. Und der Mietpreis für die Autokindersitze war auch unangemessen hoch in Relation zum eigentlichen Kaufpreis eines gleichwertigen Kindersitzes im Laden. Wir haben uns die Autokindersitze vor Ort zeigen lassen und dann beschlossen, lieber selbst welche vor Ort in einem Großmarkt zu kaufen. Die Sitze waren alle abgejuckelt und die einfachsten (preiswertesten), die es im Laden zu kaufen gibt. Kindersitze gibt es in Australien schon ab 49 Dollar (etwa 40 Euro)…

    Antworten | 23. Dezember 2012

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