Camping mit KindernSo finden Familien einen kinderfreundlichen Campingplatz
Kinder und Eltern lieben Camping. Wie Ihr den perfekten Campingplatz für den nächsten Familienurlaub findet, das erfahrt Ihr in diesem Beitrag. (Checkliste)
von KidsAway-Redaktion
Kinder und Eltern lieben Camping
© Monkey Business/Fotalia
Familienfreundlich, aber teils auch teuer
Familien sind auf den meisten Campingplätzen willkommen und werden mit zahlreichen Angeboten umsorgt: Babywickelräume, separate Familienbäder und Kinderanimation gibt es inzwischen fast überall. Dafür sind die Preise zum Teil enorm gestiegen, seit wir Eltern selbst Kinder waren. Obwohl Preisvergleiche also angesagt sind, sollten sie nicht die Hauptrolle spielen!
Mindestanforderungen an einen familienfreundlichen Campingplatz
Diese sieben Kriterien sollte ein kinder- und familienfreundlicher Campingplatz mindestens erfüllen:
- Geräumige Stellplätze mit genug Platz dazwischen
- Familienbad mit niedrigen Kinderwaschbecken, Kinder-WCs und Wickelmöglichkeiten
- Spielplatz
- Einkaufsmöglichkeit
- Kinderfreundliches Restaurant oder Imbiss
- Aufenthaltsgebäude und Angebote für schlechtes Wetter
- Ausflugsziele in der näheren Umgebung (auch für Regentage)
Immer mehr Campingplatz-Betreiber geben auf einer Website nicht nur Preise und Anfahrtsweg an, sondern zeigen auch Fotos von den Stellplätzen, dem Spielplatz und der Umgebung. Wenn möglich, solltet Ihr trotzdem im Vorhinein einen Blick auf den Campingplatz werfen – der Unterschied zwischen (alten oder nachbearbeiteten) Fotos und der Realität kann groß sein. Ein Rundgang vor dem Einchecken hilft dabei, einen Überblick über den Platz zu bekommen und einen schönen und kindersicheren Stellplatz auszuwählen. Viele Betreiber bieten das von selbst an, mitunter werden Gäste sogar in Elektromobilen über den Platz gefahren. Für die Orientierung sollte auf größeren Plätzen mindestens ein Lageplan aushängen. Wichtig für allein umherlaufende Kinder sind auch Wegweiser mit Piktogrammen und übersichtlich angelegte Wege.
(Kinder-)Sicherheit – absolutes Muss für einen entspannten Familienurlaub
Wenn Eure Kinder schon größer sind und auf dem Campingplatz unbeaufsichtigt herumlaufen werden, solltet Ihr checken, ob grundlegende Sicherheitsstandards erfüllt sind:
- Sichere Abzäunung des gesamten Campingplatzes
- Keine stark befahrenen Straßen vor oder auf dem Campinglatz; am besten autofrei
- Ein Spielplatz, der zentral auf dem Platz gelegen, gut einsehbar und sicher vor Autos ist
- Eine medizinische Notfall-Versorgung oder Erste-Hilfe-Ausstattung auf dem Platz
- Keine unabgesicherten Gefahrenbereiche wie zum Beispiel Teiche oder Gruben auf dem Campingplatz
- Gute Beleuchtung des gesamten Geländes in der Nacht
- Ganztägig besetzte Rezeption und Notfalltelefon während der Schließzeit, aushängende Notfallpläne mit wichtigen Telefonnummern und Ärzten in der Umgebung
Campingplätze an Seen oder am Meer sind toll. Achten solltet Ihr aber darauf, dass die Badestelle kindgerecht ist, also einen flachen und übersichtlichen Einstieg hat. Der Ausgang des Campingplatzes, der zum Wasser führt, sollte so abgesichert sein, dass Kinder nicht unbemerkt zum Baden „entwischen“ können.
Gibt es auf dem Campingplatz einen Pool oder ein Schwimmbad, solltet Ihr Eure Kinder hier trotz Schwimmmeister nie allein lassen! Kontrolliert, ob das Becken durchgehend umzäunt ist und ob es nachts kindersicher verschlossen wird. Kleinere Kinder brauchen einen flachen Bereich oder ein eigenes Planschbecken. Ein prüfender Blick sollte auf eventuelle offene oder fehlende Ansaugklappen und herumliegende Schläuche geworfen werden, um Verletzungen oder Schlimmeres zu vermeiden.
Kinderbetreuung und Animationsprogramme
Das Ausmaß, in dem die Kinder beschäftigt werden sollen, ist individuelle Geschmackssache: Ob die freie Natur und andere Kinder ausreichen, ob es ein Spielplatz sein muss oder ein ausgefeiltes Animationsprogramm für alle Altersklassen, das muss jede Familie im Vorhinein entscheiden. Wenn Ihr Eure Kinder betreuen lassen wollt (und dafür in der Regel auch mehr bezahlt), solltet Ihr das angebotene Programm prüfen:
- Welche Angebote werden gemacht?
- Welche Altersgruppen werden betreut?
- An wie vielen Tagen pro Woche?
- Wie viele Stunden pro Tag?
- Wird es in der gesamten Saison angeboten?
- Wie sind die Betreuer qualifiziert und wie viele Betreuer pro Kind sind da?
Familienkram – diese Dinge machen Familien im Campingurlaub glücklich
Familien haben im Urlaub besondere Bedürfnisse und Wünsche. So ist es wichtig, dass genügend Waschmaschinen vorhanden sind (und bei Regenwetter auch Trockner!). Zeit und Nerven spart Ihr Euch mit einem Fahrradverleih direkt auf dem Platz. Ein Geschäft für Dinge des täglichen Bedarfs (Stichwort Windeln!) ist immer gut, ein Bäcker für die frischen Frühstücksbrötchen noch besser, eine Eisdiele perfekt.
Gute Nacht!
© avhell/Flickr
Wichtig ist auch vor dem Aufbau des Zelts ein Blick auf Eure Nachbarn: Feiernde Jugendgruppen oder ruhebedürftige Rentner sind nicht unbedingt eine familienfreundliche Umgebung. Sprecht im Zweifel vorher ab, was Ihr voneinander erwartet, damit Ihr das nicht mitten in der Nacht tun müsst.
5.400 Campingplätze in ganz Europa listet der ADAC Campingführer 2017 auf, aufgeteilt auf einen Band für Südeuropa und einen für Deutschland, Ost- und Nordeuropa (je 22,80 Euro). Mit dem praktischen „Familienpiktogramm“ seht Ihr schnell, ob ein Platz über Spielmöglichkeiten, Freizeitprogramme, Planschbecken, Babyeinrichtungen oder Ähnliches verfügt.
Das Portal Happy-Family-Camping vergibt ein Gütesiegel für besonders familienfreundliche Campingplätze in sechs europäischen Ländern (Deutschland, Dänemark, Niederlande, Frankreich, Spanien, Italien und Slowenien) und bewertet sie getrennt nach Altersgruppen. Der Clou: Über die Website kann man direkt einen Platz auf einem der Campingplätze buchen.
Leserfrage: Ist Campingplatzurlaub auch etwas für Familien mit ganz kleinen Kindern? Wer hat schon einmal mit einem Baby gezeltet? Was ging und was ging gar nicht? Eure Erfahrungen? (Hier klicken, um zu antworten!)
Unsere Tochter war 7 Monate und wurde noch voll gestillt, war praktisch, weil ich mir dadurch Gläschen oder Beikost kochen gespart habe.
Schwierig fand ich hohe Temperaturen, haben dann eine Kühleinlage für die Autobabyschale gekauft.darin schwitzte sie nicht mehr so.
Strandmuschel und Decke waren super.so lange sie nicht viel robbte.
und Schränke im Campingbus ausräumen war der Hit.
Regen
Anstrengend war der große Kinderwagen, hatten ab halt keinen guten Liegebuggy und sie konnte noch nicht sitzen. insgesamt wars viel Geräume.
Wir wickeln immer im Bus, auf der Sitzbank.
Nach 3 Tagen Eingewöhnung gings sehr gut.