Reisen im zweiten SchwangerschaftsdrittelUrlaub mit Kullerbauch – die vier wichtigsten Tipps, damit es richtig erholsam wird

Viele Schwangere fühlen sich im zweiten Trimester pudelwohl - kein Wunder, dass in dieser Zeit die meisten Reisen angetreten werden. Damit euer Urlaub noch einmal so richtig erholsam wird, haben wir vier wichtige Tipps für euch.

von KidsAway-Redaktion


Urlaub in der Schwangerschaft sollte euch vor allem eines bieten: Erholung! © nuzza11 - Fotolia.com

Urlaub in der Schwangerschaft sollte euch vor allem eines bieten: Erholung!

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Jede Schwangerschaft ist anders, jede Frau erlebt sie auf ihre ganz eigene Weise – verständlich also, dass auch die Entscheidung, ob man im zweiten Schwangerschaftsdrittel noch eine Reise antreten will, vollkommen individuell und abhängig von den jeweiligen Umständen getroffen werden muss.

Die meisten Frauen erleben die Zeit zwischen der 13. und der 28. Schwangerschaftswoche als sehr positiv – nicht nur die Übelkeit der ersten Wochen lässt endlich nach, auch psychisch geht es den meisten werdenden Mamis nun recht gut. Das ständige Grübeln, die Angst vor einem vorzeitigen Abgang des Embryo und die Aufregung, weil es tatsächlich bald ein neues Familienmitglied geben wird, machen oft einer gelassenen, erwartungsfrohen Haltung Platz (am Ende wird das oft wieder anders, aber davon reden wir später).

Der Bauch wächst jetzt unübersehbar und lässt sich am Ende des zweiten Schwangerschaftsdrittels nicht mehr verstecken – was gut ist, denn Schwangere werden eigentlich überall bevorzugt und auf Händen getragen. Gleichzeitig kann man in diesen Monaten den Kugelbauch noch so richtig genießen und bewundern, denn noch drückt das Baby nicht auf Rippen und Blase, zieht den Bauch nach unten und macht jeden Schritt zum beschwerlichen Entenwatscheln.

Viele Schwangere haben in dieser Zeit ihr ganz persönliches Schwangerschafts-Hoch – und das solltet ihr ausnutzen! Wenn es eine Zeit gibt, in der Ärzte und Hebammen werdenden Müttern zum Reisen raten, dann ist es jetzt.

 

TippAirlines erlauben euch das Fliegen bis zur 36. Schwangerschaftswoche. Bei vielen Fluggesellschaften müsst ihr aber schon ab der 28. Schwangerschaftswoche eine aktuelle Flugtauglichkeitsbescheinigung vorlegen – Genaueres dazu findet ihr in diesem Beitrag.

 

Der Hauptgrund, im zweiten Trimester noch einmal zu verreisen, ist für viele Erstschwangere klar: Wenn das Baby erst einmal da ist und euer Leben auf den Kopf stellt, habt ihr nicht mehr viel Gelegenheit, euch so richtig zu erholen, ganz bei euch zu sein und die Zweisamkeit mit eurem Partner zu genießen.  Wartet nicht bis zum Mutterschutz – mit der Riesenmurmel, die ihr dann vor euch hertragen werdet, habt ihr vielleicht keine Lust mehr auf Reisen.

Auch wenn schon ein Geschwisterchen dabei ist: entspannt euch! © Fotolia RAW - Fotolia.com

Auch wenn schon ein Geschwisterchen dabei ist: entspannt euch!

© Fotolia RAW - Fotolia.com

Aber auch Frauen, die schon Kinder haben, sollten nicht unterschätzen, wie viel anstrengender ein weiteres Kind werden kann – nehmt daher jede Gelegenheit für ein wenig Erholung wahr!

Natürlich könnt ihr auch mit Kugelbauch genauso reisen, wie ihr das auch sonst tut und getan habt (mit einigen naheliegenden Ausnahmen: Tauchausflüge, Bergtouren in großer Höhe oder Extremsportarten wie Bungee Jumping oder Freestyle-Boarden sind nicht unbedingt empfehlenswert).

Achtet bei der Wahl eures Reiseziels allenfalls darauf, dass dort keine Malaria-Prophylaxe notwendig ist, da es hier keine für Schwangere zugelassenen Medikamente gibt. Hier haben wir schon einige Vorschläge mit empfehlenswerten Reisezielen für euch gesammelt.

Als Faustregel gilt: Wenn ihr euch wohlfühlt bei dem, was ihr tut, dann wird es weder euch noch eurem Baby schaden.

 

Tipp Nummer eins für Schwangere: Schluss mit Googeln!

Zum Thema Reisen in der Schwangerschaft gibt es im Internet eine Unzahl von Tipps und Ratschlägen. Ein Großteil davon ist leider nicht allzu hilfreich, widerspricht sich oft und trägt nicht eben zum Seelenfrieden von Schwangeren bei. Gruselige Einzelfall-Schilderungen, von denen man nicht einmal wissen kann, ob sie echt sind, sind allerhöchstens genau das: Einzelfälle.

Macht euch bitte nicht zu viele Gedanken darüber, was euch als Schwangere im Urlaub möglicherweise passieren könnte. Euer bester Ansprechpartner sollte eure Frauenärztin oder eure Hebamme sein – und wenn die ihr Okay gibt, dann ist es auch okay.

Habt ihr bei einem Reiseziel oder einer einzelnen Urlaubsaktivität ein ungutes Gefühl, dann lasst es einfach weg. Angst, Unsicherheit oder Stress über einen längeren Zeitraum sind für euer Baby definitiv nicht gut – ein Langstreckenflug oder eine Fahrradtour, bei der ihr euch wohl fühlt, sind dagegen gar kein Problem.

 

Tipp Nummer zwei: „keep it simple“

Schwangerschafts-Grundregel: nicht zu viel Anstrengung auf Reisen © Q - Fotolia.com

Schwangerschafts-Grundregel: nicht zu viel Anstrengung auf Reisen

© Q - Fotolia.com

Wenn es etwas gibt, worunter eigentlich alle Schwangeren leiden, dann ist es Müdigkeit. Auch wenn ihr im zweiten Trimester wieder viel mehr Energie haben werdet als noch im ersten, fühlt ihr euch garantiert immer wieder und auch sehr unvermittelt ordentlich müde und geschafft – nicht eben ideal bei einer anstrengenden Reise.

Für die möglichst kurze Anreise sollten daher nur wenige Umstiege nötig sein, die Gepäckschlepperei sollte auf ein Minimum reduziert werden und für das Handling kleiner Geschwisterkinder nehmt ihr am besten einen zweiten Erwachsenen mit, wenn euer Partner euch nicht sowieso begleitet. Überlegt auch genau, ob ihr genug Kraft und Motivation für eine Rucksacktour oder eine Rundreise habt, bei der ihr täglich die Unterkunft wechselt – es kann gutgehen, es kann aber auch sehr anstrengend für euch werden.

Diese Müdigkeit in der Schwangerschaft ist nichts, wogegen ihr ankämpfen solltet (das funktioniert auch einfach nicht). Euer Körper zeigt euch damit, wie weit er gerade belastet werden kann – und wann Schluss ist. Immerhin braucht euer Bauchbaby einen immer größeren Teil von eurer Energie zum Wachsen und Gedeihen.

Respektiert eure neuen Grenzen, und lasst euch auch von anderen nicht einreden, dass ihr doch sonst viel fitter seid. Erholung heißt: Ihr bestimmt, was ihr machen wollt, und wie lange. Plant Zeit und Gelegenheiten für Nickerchen, langes Ausschlafen und zeitiges Zubettgehen ein und vermeidet Nachtfahrten, extrafrühe Starts und Ähnliches.

 

Tipp Die Großeltern kümmern sich bestimmt gern für ein paar Tage um ihren Enkel, während Mama und Papa mit Bauchbaby auf Reisen gehen. Auch für sie ist es die letzte Zeit „allein“ mit diesem Enkelkind, bald wird es turbulenter zugehen im Großeltern-Haus!

 

Tipp Nummer drei: Extrabehandlung einfordern

Wenn ihr mit Kugelbauch auf Reisen seid, wird fast jeder auf euren Zustand Rücksicht nehmen – manchmal vielleicht sogar mehr, als euch lieb ist.

Sollte jemand tatsächlich einmal nicht bemerken, dass ihr „in anderen Umständen“ seid, dann scheut euch nicht, darauf hinzuweisen! Airline-Mitarbeiter und anderes Servicepersonal ist oft so beschäftigt, dass euer Zustand vielleicht übersehen wurde. Als Schwangere bekommt ihr eigentlich immer eine bevorzugte Behandlung: Von Priority Boarding über zeitiger servierte Mahlzeiten bis zu Extra-Snacks und Getränken ist alles drin.

 

Tipp Taxifahrer legen in einigen Ländern (ja, auch in Europa) ein komplett irres Fahrverhalten an den Tag. Der Hinweis auf eine Schwangere an Bord macht die allermeisten zu zahmen Sonntagsfahrern.

 

Tipp Nummer vier: Energiezufuhr sichern

Genug Essen und Trinken ist natürlich generell beim Reisen zu empfehlen, aber Schwangere brauchen ihre Notration und genug Energiezufuhr nötiger als alle anderen. Hungrig im Flugzeug zu sitzen oder durstig lange Autofahrten überstehen zu müssen, kann euch in der Schwangerschaft richtig ausknocken: Es verstärkt Reisekrankheit  und Übelkeit (auch wenn man darunter sonst gar nicht leidet), kann höllische Kopfschmerzen machen und sorgt des Öfteren für Schwindelanfälle und Kreislaufkollaps.

Alles Dinge, auf die ihr beim Reisen sicher gern verzichtet – also packt euch immer genug Snacks und Getränke ein, und lasst sie euch nicht von den Kindern oder eurem Partner wegfuttern!

 

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