Wohnmobil-ReisenVon A bis Z: So mietet ihr euer Wohnmobil für den Familienurlaub

Eine Wohnmobilreise mit Kindern gehört zu den schönsten Urlaubsarten für Familien. Der frühe Vogel schaut bereits jetzt nach geeigneten Miet-Wohnmobilen für den Sommerurlaub. Wir sagen euch, was ihr beachten müsst.

von KidsAway-Redaktion


Wohnmobil-Reisen in Familie sind eine tolle Urlaubsform

Flickr/Highways Agency

Dass Wohnmobilreisen eine fabelhafte Sache für Familien sind, haben wir schon häufiger berichtet. Falls ihr noch kein eigenes rollendes Heim euer Eigen nennt oder ihr nicht jedes Jahr eine Wohnmobilreise mit der Familie machen wollt, rechnet es sich eher, ein solches Gefährt zu mieten. (Dass das zwar teuer ist, aber auch seine Vorteile hat, betrachten wir in diesem Beitrag.)

Ein Wohnmobil mieten – wie und wo?

Um für eure nächste Familienreise ein Wohnmobil zu leihen, müsst ihr zunächst recherchieren – entweder ihr fahrt hinaus an den Stadtrand, wo die Mietfahrzeuge direkt besichtigt werden können, oder ihr macht den Computer an.

Viele Vermieter haben heutzutage ihr Angebot online und bieten euch die bequeme Suche gefiltert nach der gewünschten Größe und Ausstattung sowie natürlich nach dem Buchungszeitraum an. Bei kleineren Anbietern, deren Fuhrpark nur wenige Fahrzeuge umfasst, heißt es frühzeitig buchen, sonst sind schlicht keine Wohnmobile mehr da.

Auch die großen Vermieter bemühen sich, schon zeitig ihren Buchungskalender zu füllen. Hier bekommt ihr Rabatte zwischen fünf und 15 Prozent für Frühbuchungen geboten – auch hier lohnt es sich also, schon jetzt für den Sommerurlaub zu buchen.

Wollt ihr eure Reise von eurem Wohnort aus starten, nutzt die Gelegenheit und schaut euch die vor Ort angebotenen Fahrzeuge selbst an. Dann könnt ihr direkt testen, wie eng sich die Wohnkabine anfühlt, ob euer kleines Kind allein ins Alkovenbett steigen kann und ob sich alle Kindersitze wie gewünscht montieren lassen.

Ihr könnt ein Wohnmobil aber auch bequem im Reisebüro buchen. Im Paket etwa mit einem Flug ans Reiseziel, wo ihr eure Wohnmobil-Tour starten wollt, genießt ihr dann alle rechtlichen Vorteile einer Pauschalreise.

Es gibt sogar Veranstalter für geführte Wohnmobilreisen. In exotischen Ländern wie China oder dem Iran kann das sehr bequem sein, weil man sich dann um die Organisation der Reise nicht zu kümmern braucht.

 

Wunsch-Wohnmobil gefunden – wie geht es weiter?

Habt ihr ein Mietwohnmobil gefunden und reserviert, müss ihr meist eine Anzahlung in Höhe von etwa 20 Prozent leisten. Den Rest bezahlt ihr ein paar Wochen vor der Abholung des Fahrzeugs.

Plant für diesen Vorgang unbedingt genügend Zeit ein! Anders als Autoverleihe liegen die Mietstationen oft abgelegen am Stadtrand oder am Flughafen und sind nur per Taxi zu erreichen. Das Prozedere der Fahrzeugübernahme inklusive Einweisung kann locker mehrere Stunden in Anspruch nehmen.

Wenn ihr im Ausland ein Wohnmobil mietet, prüft außerdem genau, ob ihr dafür direkt nach der Landung eures Fliegers oder vor dem Abflug nach Hause genug Zeit habt. Wenn das Flugzeug am Spätnachmittag landet und die Vermiet-Station schon um 17 Uhr schließt, werdet ihr das kaum schaffen. Bei längeren Flügen solltet ihr auch aus Sicherheitsgründen einen bis zwei Tage für Akklimatisierung und Jetlag-Pflege einplanen, bevor ihr euch mit eurem Wohnmobil in den unbekannten Verkehr stürzt.

 

ErfahrungsberichtDer richtige Fahrer und der richtige Führerschein

Für Mietwohnmobile wird meist ein Mindestalter von 21 oder 25 Jahren gefordert. Bei größeren Modellen verlangen die Vermieter oft auch eine gewisse Fahrpraxis, ihr solltet den Führerschein also schon seit mehr als einem Jahr haben.

Viele Vermieter im Ausland begnügen sich mit eurem normalen Führerschein; besonders wenn ihr die EU-Chipkarte vorlegt, dürfte es selten Probleme geben. Trotzdem ist in einigen Ländern ein Internationaler Führerschein Pflicht, den ihr einige Wochen vor eurer Abreise beantragen solltet.

Wieder andere Staaten verlangen eine beglaubigte Übersetzung eures deutschen Führerscheins ins Englische oder in die Landessprache. Erkundigt euch unbedingt vorher über die Regelungen vor Ort, um böse Überraschungen zu vermeiden!

 

Wohnmobil mieten: die Fahrzeugübernahme

Vor dem Start lasst ihr euch alle Funktionen gründlich erklären und prüft, ob der Tank, das Kühlwasser und die Scheibenwaschanlage gefüllt sind. Lasst euch auch zeigen, wie und wo man den Ölstand kontrolliert und die Gasflasche für den Herd wechselt.

Alles, was ihr bei der Fahrzeugübernahme bemängelt, solltet ihr fotografieren und im Übergabeprotokoll vermerken lassen, wenn es nicht direkt vor Ort behoben werden kann.

 

Checkliste für die Fahrzeugübernahme

Von außen prüfen:

  • Zustand der Scheiben, Seitenspiegel und Scheibenwischer
  • Funktionskontrolle von Scheibenwaschanlage, Scheinwerfern, Blinkern und Bremsleuchten
  • Roststellen an der Karosserie
  • Reifen: ausreichend Profiltiefe und Druck
  • Dachklappe und Türen, Fahrerhaustüren- und Scheibendichtungen

 

Im Fahrzeug:

  • Reserverad, Wagenheber, Warndreieck, Werkzeug, Erste-Hilfe-Kasten
  • Radio und CD-Player testen
  • Kochplatten und elektrische Geräte testen, Steckdosen auf Stromführung testen
  • sichtbare Beschädigungen an der Vertäfelung, Möbeln, Fensterverschlüssen, Gardinen und Moskitonetzen
  • Schubladen und Schranktüren öffnen, schließen und verriegeln
  • Polster und Matratzen prüfen (auch von unten)
  • Wasserhähne und Toilette prüfen, Wasserpumpe an- und ausstellen
  • Abwasserschlauch vollständig herausziehen
  • Bettwäsche, Geschirr und Besteck zählen
  • bestellte Extra-Gegenstände auf Vollzähligkeit und Intaktheit prüfen
  • geliehene Kindersitze probesitzen
  • Fahrradträger auf festen Einbau prüfen, Warntafel

 

Macht am besten auch eine kurze Testfahrt. Achtet dabei darauf, ob der Motor sofort anspringt und „zieht“ oder ob blauer Qualm aus dem Auspuff dringt. Die Gänge sollten sich einfach einlegen lassen und die Bremsen müssen auch auf leichtes Antippen reagieren. Horcht auf auffälliges Quietschen oder Klappern, wenn ihr lenkt oder bremst, und schaut, ob das Wohnmobil auch dann weiter geradeaus fährt, wenn ihr das Lenkrad loslasst.

Das Lenken und besonders das Rangieren eines großen Wohnmobils oder eines Wohnanhängers erfordert Übung: Plant für die erste Fahrt eine ruhige Strecke ein oder dreht besser zuerst einige Proberunden auf einem großen Parkplatz. Gerade wenn ihr einen langen Flug hinter euch habt und unter Müdigkeit und Jetlag leidet, ist eine Übernachtung im Hotel sinnvoll, bevor ihr eure Wohnmobilreise antretet.

 

TippNicht am falschen Ende sparen

Besonders in Australien oder den USA werden mitunter sehr abgenutzte Wohnmobile mit hohem Kilometerstand vermietet. Schaut ihr beim Mieten nicht nur auf den Preis, erspart ihr euch eine Menge Ärger mit Pannen, Reparaturen und Schadenersatzansprüchen.

 

Für die komplette Fahrzeugübernahme solltet ihr mindestens eine, besser zwei Stunden Zeit einplanen. Nehmt euch diese Zeit, schaut genau hin, hört den Erläuterungen des Personals genau zu und fragt nach, bis ihr alles verstanden habt. Habt ihr den Mietvertrag unterschrieben, kann es losgehen!


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