Familienurlaub im MobilheimMit Opa und Baby ins Campingabenteuer – ein Reisebericht

Diesen Urlaub geht es auf mit dem Auto zum Schluga Camping Hermagor. Im Gebäck Papa und Mama mit Sohnemann Luca (1,5 Jahre) sowie Opa. Der Campingplatz liegt im Österreichs Gailtal in der Nähe des Presseggersees. Nach knapp sieben Stunden und 550 km Fahrt sind wir am Ziel. Leider erwartet uns nicht nur Schönes.

von KidsAway-Redaktion


Mit Opa und Baby ins Campingabenteuer © Tina Wölfl

Mit Opa und Baby ins Campingabenteuer

© Tina Wölfl

von Tina Wölfl

Es ist Ende Mai, die Temperaturen liegen bereits über 30 Grad Celsius.  Schönstes Wetter und eine nette freundliche Dame an der Rezeption begrüßen uns vormittags am Schluga Camping. Zu Hause haben wir uns – aufgrund der Temperaturen und dem Wissen, dass schattige Plätze eher rar sind – entschieden, ein Mobilheim zu mieten. Unser Mobilheim soll normalerweise erst gegen Mittag einzugsbereit sein. Doch wir haben Glück, unser Mobilheim ist schon einzugsbereit – was nicht selbstverständlich ist.

Das Mobilheim – offene Fragen

Da wir noch nie in einem Mobilheim gewohnt haben, wissen wir auch nicht, was auf uns zu kommt. Es gibt zwar auf der Homepage des Schluga Campings eine Beschreibung, jedoch ist die Ausstattung nicht eingehend beschrieben. Daher hatten wir vorab noch ein paar Fragen, die wir per Email geklärt haben. Das dachte ich zumindest noch bis zum Einzug.

 

Urlaub mit Baby im Mobilheim © Tina Wölfl

Urlaub mit Baby im Mobilheim

© Tina Wölfl

Ankunft im Mobilheim

Im Schritttempo fahren wir mit dem Auto den Weg zum Mobilheim entlang. Ein paar Minuten später ist es dann soweit, wir sind da. Von außen macht das Mobilheim auf uns einen guten Eindruck. Es gibt eine große, überdachte Veranda mit vier Stühlen und einem großen Tisch. In der Ecke lehnt ein Wäscheständer, den wir zunächst nehmen, um die Verandatreppen abzusichern. Vor dem Mobilheim haben wir sogar noch eine kleine Wiese, auf der am Rand ein kleiner Holzkohlegrill steht. Das Auto können wir hinter dem Mobilheim parken.

 

Einzug – erste Probleme

Zunächst scheitern wir am Schloss der Tür, um das Mobilheim überhaupt betreten zu können. Es gibt zwei Türen. Nach etlichen Versuchen versucht mein Mann es an der hinteren Tür. Im Nu ist diese Tür offen. Von innen schafft er es auch, die vordere Tür zu öffnen. Der erste Eindruck des Innenlebens des Mobilheims ist gut und geräumig. Die Küche ist sehr groß, der Kühlschrank hat sogar einen Gefrierschrank. Zwei Schlafzimmer sind vorhanden, eins mit zwei Einzelbetten, das andere mit einem Bett mit den Maßen 140 x 200 Zentimeter – beschrieben als Doppelbett. Ich ärgere mich, denn eingepackt habe ich zwei Spannbettlaken Größe 90 x 200 Zentimeter. Aber das ist nicht das einzige Problem. Wo stellen wir nur das von uns mitgebrachte Reisebett auf? Es gibt nur Platz in der Essecke, was nicht in Frage kommt. Einige Möglichkeiten gehen wir durch und entscheiden uns für die einfachste Lösung:  Einen Rausfallschutz für das normale Bett, den die zwei Männer aus der Reisebettmatratze kreieren.

 

Mit Baby am campingplatzeigenen Strand am See

Der campingplatzeigene Kieselstrand – mit kleinem Spielplatz, Wasserrutsche und Sandkasten – am Presseggersee, gefällt unseren Sohn trotz der knapp 20 Grad Celsius Seetemperatur sehr gut. Der Strand ist mit Auto oder Rad in kurzer Zeit zu erreichen. Parkplätze sind vorhanden. Auf der Liegewiese mit Panoramablick gibt es kaum ein schattiges Plätzchen. Wir denken uns, dass ein normaler Sonnenschirm als Sonnenschutz vollkommen ausreicht. Doch der immer mal wieder aufflackernde Wind lacht darüber nur so – es empfiehlt sich, eine Strandmuschel mitzubringen. Für das leibliche Wohl sorgt eine Strandbar.

 

Der Campingplatz

Auf den Campingplatz ist es sehr ruhig – es ist noch Nebensaison. Der Spielplatz am Campingplatz ist groß und lässt Kinderherzen höher schlagen. Unser Sohn Luca probiert das große Trampolin zuerst aus, Tunnelrutsche, Karussell, Klettergerüst, Schaukel, alles will er testen. Er hat Riesen-Spaß und ist kaum mehr wegzubekommen. Zu bemängeln ist allerdings, dass der Spielplatz größtenteils geschottert ist. Gefallen hat Luca auch an den Tieren, allem voran an den Ziegen und Hasen, die er fleißig mit gesammeltem Löwenzahn füttert. Die Sanitäranlagen sind sehr sauber und schön – im Hintergrund ist Musik zu hören. Sie verfügen über Familienbäder und einen Babywaschraum mit Wickelmöglichkeit. Es gibt einen großen, schön angelegten Naturschwimmteich mit seichtem Einstieg, den unser Sohn prima findet. Das acht mal zwölf Meter große Schwimmbad hingegen findet er gar nicht toll, da er dort nicht stehen kann. Ein Babybecken gibt es leider nicht, was sehr schade ist.  Die Kinderkutschenfahrt mit dem Minitraktor „Luftikus“ fällt leider aus, da die Mindestteilnehmerzahl von fünf Kindern nicht erreicht worden ist.

 

Wandern mit Baby in Rückentrage © Tina Wölfl

Wandern mit Baby in Rückentrage

© Tina Wölfl

Ein Wasserfall folgt dem nächsten

Wir machen einen Ausflug zur Garnitzenklamm. Diese liegt nicht weit von Hermagor. Am Parkplatz freuen wir uns zunächst, dass kein Kassierer zu sehen ist – in der Nebensaison  kommt das mal vor. Luca darf bis zum Eingang der Klamm noch ein kleines Stück selber laufen. Das Rauschen des Wassers wird je näher wir kommen immer lauter. Jetzt ist es soweit, der kleine Mann kommt in die Rückentrage –  selbstständiges Laufen wäre hier viel zu gefährlich! Wir staunen nicht schlecht, wie sich das Wasser seinen Weg durch die Felsen bahnt. Ein Wasserfall folgt dem nächsten. An einer flachen Stelle – mit vielen Steinen und Felsen im Wasser – angekommen, legen wir eine Pause ein. Luca ist ganz begeistert und erstaunt. Mit Opa sitzt er auf einem Felsen und wirft ein Steinchen nach den anderen ins Wasser. Nachdem wir Kraft getankt haben, entscheiden wir, kehrt zu machen, da wir nicht sicher sind, ob das Wetter halten wird.

 

Unser Fazit

Alles zusammen genommen war es ein sehr schöner Urlaub. Das nächste Mal allerdings fahren wir statt mit Sonnenschirm mit einer Strandmuschel.

 

Urlaub mit Baby oder Kleinkind im Mobilheim Ein Mobilheim ist ein größerer Wohnwagen, der fest an einem Ort, beispielsweise auf einem Campingplatz, installiert ist. Die Innenausstattung entspricht in etwa der einer kleinen Wohnung.
PRO

  • Küche mit Kühlschrank und Gefrierfach
  • WC, Bad mit Waschbecken und Dusche
  • Fernseher
  • geräumig
  • Veranda wunderbar zum Spielen
  • auf Anfrage gibt es gratis Babybett und Hochstuhl

 

KONTRA

  • sehr hellhörig: Wer nachts auf das WC muss, weckt mitunter alle auf
  • keine Kindersicherungen
  • WC sehr klein

 

 

Über die Autorin

Tina Wölfl (24 Jahre) ist mittlerweile zweifache Mutter und Familienmanagerin. Zum Zeitpunkt ihrer Campingreise im Mai 2010 war die kleine Familie noch zu dritt: Papa Sascha (29 Jahre), Mama Tina (damals 23 Jahre) und Sohn Luca (1,5 Jahre). Ebenfalls mit von der Partie war Opa Gerhard (49 Jahre). Sascha arbeitet in einem Autohaus. Tina war während der Reise im fünften Monat schwanger.

 

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