Wintersport mit KindernTipps und Tricks: Schlittschuhlaufen mit Kindern

Kinder lieben es, übers Eis zu flitzen – ob als elegante Eisprinzessin oder als rasanter Flitzer. Aber aller Anfang ist schwer! Damit alle Spaß beim Eislaufen haben und beim Üben nicht zu viele Tränen fließen, geben wir Tipps zu Ausrüstung, Lauftechniken und Sicherheit.

von KidsAway-Redaktion


Eislauf-Technik: Die richtige Balance machts © FlickR/Allie_Caulfield

Eislauf-Technik: Die richtige Balance machts

© FlickR/Allie_Caulfield

Kinder erlernen das Laufen auf Schlittschuhen recht schnell, wenn sie genug Gelegenheit zum Probieren haben. Mit genügend Muskelkraft, Ausdauer, Balance und Koordination sind schon Drei- und Vierjährige in der Lage, eiszulaufen; Eislaufkurse beginnen ab vier Jahren.

Bei jüngeren Kindern währt die Aufregung über das ungewohnte Fahren meist nur kurz, weil es auf dem Eis schnell kalt wird und die Kraft für das Fahren schnell fehlt.

Die Grundlage ist die Fähigkeit, auf den schmalen Kufen die Balance zu halten und sich damit von A nach B zu bewegen. Weil die Bewegungsformen sehr ähnlich denen des Inline Skatings sind, haben Kids, die „auf dem Trockenen“ bereits gut rollen, natürlich einen großen Vorteil.

Generell ist Schlittschuhlaufen eher für geduldige Kinder geeignet, da es doch ein wenig Übung und Durchhaltevermögen braucht, bis man Resultate sieht.

Die meisten Experten empfehlen für das Eislaufen mit Kindern keine besonderen Techniken, sondern einfach „Ausprobieren“. Gerade kleinere Kinder bekommen schnell selbst ein Gefühl, wie sie am besten stehen und schieben müssen, um nicht hinzufallen.

Abgeraten wird heutzutage vom Fahren mit Gleitschuhen oder zweikufigen Schlittschuhen. Damit gleitet man auf dem Eis völlig anders und gewöhnt sich daher schnell einen falschen Bewegungsablauf an.

Seid ihr selbst keine allzu sicheren Schlittschuhfahrer oder schmerzt euer Rücken zu sehr, gibt es seit einigen Jahren sehr hilfreiche Schiebefiguren auf Kufen mit seitlichen Haltegriffen. Diese lustigen Pinguine oder Eiswichtel, die man auf vielen Eisbahnen kostenlos ausleihen kann, geben bei den ersten Runden sicheren Halt und erlösen Eltern aus der gebückten Haltung. Hiermit können Kinder die Technik des Abschiebens, Laufens und Gleitens üben, ohne ständig hinzufallen.

Achtet bei älteren Kindern darauf, dass sie die zwischen 80 und 100 Zentimeter hohen Eislauflernfiguren aufrecht vor sich herschieben können; wer gebückt schiebt, der kann das nötige Balancegefühl nicht entwickeln.

 

TippAlternative

Wenn ihr auf einem zugefrorenen See eislauft, kann auch ein Stuhl als stützende Schiebefigur benutzt werden.

 

Wer unsicher und wackelig fährt, hat oft Angst vor schmerzhaften Stürzen. Hier könnt ihr vorbeugen, indem ihr kritische Stellen wie Knie, Po und Hände gut polstert und das Hinfallen übt – um dem Kind zu zeigen, dass ein Sturz nicht so schlimm ist wie gedacht. Übervorsichtige Eltern müssen sich zwingen, ihr Kind nicht ständig daran zu erinnern, wie wackelig und glatt es auf dem Eis ist. Ohne Stürze lernt niemand eislaufen!

 

Die ersten Schritte

Einfach eislaufen lernen mit Pinguinen © FlickR/hans s

Einfach eislaufen lernen mit Pinguinen

© FlickR/hans s

Am Anfang solltet ihr euer Kind immer rückwärts an beiden Händen führen oder von hinten an der Hüfte halten, weil die Schlittschuhe sehr glatt sind und anfangs jeder Schritt mit einem Sturz endet. Fällt das Kind hin, wenn ihr es nur an einer Hand haltet, dann achtet darauf, dass ihr beim Sturz weder mitgerissen werdet noch die Hand hochreißt, so dass das gesamte Körpergewicht am Handgelenk hängt – das kann nämlich schnell ausgerenkt werden, was sehr schmerzhaft ist!

Der Hauptunterschied zum normalen Laufen ist, dass man beim Eislaufen die Füße nicht voreinander setzt, sondern nebeneinander. Aus der sicheren Position des Standes heraus werden zuerst die Fußspitzen leicht geöffnet, die Fersen berühren sich fast. Wenn nun das Körpergewicht von einem Bein auf das andere verlagert wird, gleitet das jeweils andere Bein ganz automatisch ein wenig nach vorn.

Während des Gleitens und Abschiebens muss das Kind nun durch Üben herausfinden, wie weit es in die Knie gehen muss und wie aufrecht es noch stehen kann. Wer sich zu weit nach vorn beugt, vergeudet Kraft in den Beinen, wer die Beine durchstreckt und das Gewicht zu sehr auf die Fersen verlagert, fällt schnell nach hinten um.

 

TippAchtung Zacken!

Die Zacken an der Spitze von Eiskunstlaufschuhen sind als Hilfsmittel für Dreh- und Sprungbewegungen gedacht. Sie dienen weder zum Abstoßen noch (allein) zum Bremsen.

Das „Hacken“ mit den Spitzen kann eine Eisfläche so beschädigen, dass andere Schlittschuhfahrer dann stolpern. Seid also besonders auf Natureisflächen vorsichtig, die nicht von Maschinen geglättet und gepflegt werden.

 


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Kommentar als Gast schreibenKommentar (1)

  • Manuela

    Das mit der stützenden Schiebefigur ist wirklich eine gute Idee. Nur kosten die meistens 300 Euro. Wir haben damals mit Bierkästen und Kufen das ganze selbst gemacht. Ähnlich wie hier: https://machmasgscheid.de/die-eislauf-hilfe/
    Das ist eine kostengünstige Alternative

    Antworten | 12. Oktober 2022

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