Reise-Familien berichten Reisen per Bahn und Zug mit Kindern – in anderen Ländern
Überall auf der Welt ist der Zug ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Für Familien mit Kindern auf Reisen stellt die Bahn oft die beste Möglichkeit dar, von A nach B zu kommen. Je nach Land kann das ganz verschieden aussehen - ein spannender Überblick.
von KidsAway-Redaktion
Auf den Spuren der Siedler: eine Bahnfahrt quer durch die USA

Das US-Bahnsystem ist auf Fernstrecken ausgerichtet
© Inka Schmeling
Welche Rolle spielt der Zug in den USA als Verkehrsmittel?
Zugfahren ist in Amerika fast nur bei Rentnern, Mormonen oder deutschen Touristen beliebt – merkwürdigerweise. Denn eigentlich hat man auf den West-Ost-Strecken (von Seattle oder Portland bis Chicago, von San Francisco oder von Los Angeles bis Chicago) oder auf den Nord-Süd-Strecken entlang der Atlantikküste, entlang der Pazifikküste oder von Chicago nach New Orleans herrlich viel zu sehen.
Wie unterscheidet sich das Bahnsystem vom deutschen?

Die Zeit im Zug kann lang werden, wenn es quer durch die USA geht
© Inka Schmeling
Was kostet Zugfahren in den USA?
Die Preise sind happig: Die Fahrt von San Francisco bis Chicago kostet rund 1.500 Euro für die ganze Familie.
Inkas persönliche Erfahrungen
Unsere letzte große Reise ohne Schulferienzwang führte uns für vier Wochen nach Kalifornien, die letzten Tage wollten wir in New York verbringen. Dafür hieß es: Einmal Amerika von West nach Ost durchqueren. Gute 53 Stunden im Zug bis Chicago und dann, nach einem Tag Pause, noch einmal 22 Stunden bis New York.
Das ist etwa sechsmal so lang wie unser Flug nach Los Angeles, und da gab es immerhin einen Fernseher mit Kinderprogramm. Zugfahren ist zum Glück verblüffend ähnlich wie Fernsehschauen. Die amerikanischen Amtrak-Züge haben sogar einen Waggon mit einer Art Kinosaal: die Panorama-Lounge, in der Wände und Dach verglast sind.
Mein Mann und ich sehen unseren ganz persönlichen Dokumentarfilm über Amerika: Während wir die schroffen Berge der Sierra Nevada überqueren, zeigt uns ein pensionierter Arzt den tiefblauen Donner Lake. Als ein Siedlertreck im Winter 1846 hier eingeschneit wurde, überlebte rund die Hälfte der Gruppe nur, weil sie die verstorbenen Mitreisenden aß.
Auf der Strecke durch die Wüstensteppe von Nevada und Utah sitzen drei Mormonen mit uns im Panorama-Wagen. Wir bestaunen die verschneiten Rocky Mountains, kurz vor Chicago überqueren wir den zugefrorenen Mississippi. Beim Umsteigen in Washington sehen wir die Kuppel des Kapitols, während wir unsere Kinder durch die frische Luft schleudern.

Für die Kinder ist die Zugfahrt nicht immer ein Vergnügen
© Inka Schmeling
Am meisten gefällt ihm an der Zugfahrt die Tischdecke aus Papier im Speisewagen. So werden aus den Mahlzeiten für ihn immer auch Malzeiten.
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