Checkliste für AnfängerCamping mit Kindern – was muss mit?

Vier Millionen Deutsche entscheiden sich jedes Jahr für Urlaub im Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil. Camping kann heute alles bedeuten: von purer Natur bis Luxusurlaub. Für Familien ist es die perfekte Art des Urlaubs – günstig, praktisch, toll. KidsAway gibt wichtige Tipps fürs „erste Mal“.

von KidsAway-Redaktion


Zelt steht! © Weltwunderer

Zelt steht!

© Weltwunderer

Euren ersten Probe-Urlaub solltet Ihr gerade mit kleinen Kindern lieber nahe der Heimat verbringen. Ein langes Wochenende genügt, um Euch und Eure Ausrüstung zu „testen“; für weniger als drei Tage lohnt der Aufwand des Auf- und Abbauens aber nicht wirklich.

Die beste Zeit für Euren ersten Campingurlaub ist natürlich der Sommer; aber auch Frühling und Herbst bieten warme und trockene Tage mit dem Bonus leerer und günstiger Campingplätze. Im Sommer kann es übrigens nicht nur in Südeuropa im Zelt schnell extrem heiß werden. Und ohne Strom wird dann die Lagerung von Lebensmitteln schwierig.

Wo sollen wir zelten?

Campingplätze gibt es in Europa wie Sand am Meer, allein in Deutschland und Nordeuropa verzeichnet der ADAC Campingführer 2017 über 2.600 Campingplätze. Obwohl für die Sommerferienzeit durchaus vier Monate vorher gebucht werden kann, ist für Spontanurlauber meist immer noch ein Eckchen frei; nachfragen lohnt sich!

Die Ausstattung von Campingplätzen ist extrem verschieden, was sich natürlich auch im Preis spiegelt. Von schlichten Naturcampingplätzen mit Feuerstelle und Toilettenhäuschen bis zu luxuriösen Mega-Anlagen mit allen Schikanen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Als Camping-Anfänger freut Ihr Euch vielleicht über ein wenig Komfort? Brötchenservice und ein Campingplatz-Laden sind praktisch, ein Restaurant am Platz ist angenehm und ein Familienbad mit Babywanne und Wickelplatz ist super. Kinderdisko, Indoor-Spielplatz und Hallenbad sind bei schlechtem Wetter ein Segen.

TippAchtung Sparfüchse und Spätbucher: Wildes Camping, also das Zelten auf freien Flächen oder am Straßenrand, ist fast überall verboten! Die große Ausnahme sind Schweden, Norwegen und Finnland, aber auch in Italien und Spanien ist es unter bestimmten Bedingungen erlaubt.

Was brauchen wir?

Campingurlaub kann ein teurer Spaß werden, wenn man auf Hightech-Materialien setzt und viel Komfort will. Für den ersten Versuch und für „Schönwetter-Camper“ genügen jedoch niedrigere Ansprüche.

Das Zelt

Fast fertig © Weltwunderer

Fast fertig

© Weltwunderer

Zweifellos das Wichtigste am Camping: Es muss einfach aufzubauen sein, genug Platz für alle Mitreisenden und das Gepäck bieten und wasserdicht sein. Ein gutes Zelt ist doppelt genäht, reißfest und hat leichte Stangen (nicht aus Fiberglas!). Die Wassersäule (also die Höhe des Wasserdrucks, den das Außenmaterial der Zeltwand und vor allem der Zeltboden aushalten) sollte mindestens 5.000 Millimeter betragen. Mit einer Wassersäule von 8.000 Millimetern seid Ihr auch vor heftigen und langen Regengüssen sicher. Vorsicht: Je höher die Wassersäule, desto weniger atmungsaktiv ist ein Zelt; hier muss also gut gelüftet werden!

Jede Form hat Vor- und Nachteile: Tunnelzelte bieten viel Platz bei wenig Gewicht; ideal für den Kurztrip mit leichtem Gepäck. Kuppelzelte (und ihre großen Brüder, die geodätischen Zelte) bieten weniger Innenraum, sind aber standfester bei Wind. Für mehr als drei Personen und längere Standzeiten eignen sich größere Familienzelte am besten; in getrennten Schlafkabinen und einem Aufenthalts-Vorraum ist viel Platz für Gepäck, Krimskrams und Schlechtwettertage; und auch Papa kann darin stehen.

Wählt Euer Zelt nicht zu klein aus! Zum Schlafen braucht Ihr mindestens 55 Zentimeter (eine Isomattenbreite) pro Person. Mit wuseligen Kindern und viel Gepäck braucht Ihr aber mehr Platz. Ordnung ist umso wichtiger, je kleiner das Zelt ist; ein Mehrkabinenzelt bietet also Entspannung.

ErfahrungsberichtTipp: Im Wohnbereich haben viele Familienzelte keinen Boden; wer mit Kindern reist, sollte hier unbedingt eine Plane unterlegen, sonst wird schnell alles dreckig.

Isomatte und Schlafsack

Zum Schlafen braucht jeder von Euch eine Isomatte oder Luftmatratze und einen Schlafsack. Die Unterlage ist wichtiger, als man denkt – 50 Prozent der Körperwärme gehen darüber verloren. Legt notfalls Zeitungen, Plastiktüten oder Ersatzkleider unter die Isomatten.

  • Eltern sollten in rückenschonende, selbstaufblasende Matten investieren (gibt es ab circa 20 Euro), für die Kinder genügen dünnere Evazote-Isomatten (ab 15 Euro). Achtung: Auch selbstaufblasende Matten müsst Ihr kurz aufpusten, bis sie straff gefüllt sind; nur so isolieren sie perfekt.
  • Luftmatratzen und Luft-Gästebetten sind unbequemer, als man denkt. Die Isolierung gegen Kälte von unten geht gegen Null.
  • In einem zu dicken Schlafsack schwitzt Ihr schnell – kauft immer einen mit dem passenden Temperaturbereich. Die Temperaturangabe auf dem Schlafsack gilt für eine dünn bekleidete Person, die „gerade noch nicht friert“. Wenn es nachts sehr kalt ist, könnt Ihr beim Schlafen eine Mütze oder Kapuze aufsetzen oder zusätzliche Kleidung anziehen.
  • Eiförmige Schlafsäcke sind bequemer und luftiger als Mumienschlafsäcke für Extrem-Expeditionen.
  • Babys bis etwa ein Meter Körpergröße schlafen am besten in einem Babyschlafsack, an den Ihr in kühlen Nächten noch Ärmel anzippen könnt – Mütze nicht vergessen! Wichtiger als der superdicke Schlafsack ist übrigens die isolierende Unterlage, besonders im Kopfbereich, den der Babyschlafsack ja freilässt.
  • Spezielle Kinderschlafsäcke für größere Kinder (gibt es bis circa 1,40 Meter) braucht Ihr nicht, wenn Ihr die überflüssige Länge eines Erwachsenenschlafsacks abbindet oder umklappt (bei zu viel Platz werden die Füße kalt). Für kleine Mamas lohnt sich der Kauf eines etwas kürzeren Schlafsacks (gibt es bis 1,65 Meter) hingegen durchaus, da sie ja nicht mehr wachsen.
  • Schlafsäcke mit Kunstfaser-Füllung (ab 50 Euro) trocknen wesentlich besser, wenn nachts mal ein kleines Malheur passiert ist.
  • Deckenschlafsäcke aus Baumwollstoff sind zwar schwerer und größer im Packmaß, fühlen sich aber gerade bei Hitze wesentlich angenehmer an, rascheln nicht und rutschen nicht von der glatten Isomatte ab. Bei Hitze können sie vollständig aufgezippt und als Decke verwendet werden.

 

ErfahrungsberichtTipp: Wer zwei (Decken-) Schlafsäcke vom gleichen Hersteller besitzt, kann diese zusammenkoppeln – dann wird es richtig kuschelig.

Gute Nacht! © Weltwunderer

Gute Nacht!

© Weltwunderer

Wer gemeinsam mit den Kindern schläft, baut am besten ein Isomatten-Lager (fixiert mit einem darübergelegten großen Spannbettlaken) und legt sie in die Mitte, dann kann keiner versehentlich von der wärmenden Unterlage rutschen. Babyreisebetten, die nicht direkt auf dem Boden stehen, sind noch wärmer – aber im engen Zelt meist zu sperrig. Praktisch, aber auch etwas sperrig, sind auch Babyzelte, die ohne Sorge an den Zeltrand gestellt werden können, ohne dass das Baby heraus und von der Isomatte kullert. Wenn das Baby noch hineinpasst, ist die Wanne des Kinderwagens übrigens auch ein sehr praktisches Camping-Reisebett, das überall abgestellt werden kann!

Kleidung

Spezielle Kleidung ist zum Camping nicht nötig; das Stichwort lautet hier vor allem „wind- und wasserfest“.

  • Schlafanzüge sollten wärmer als zu Hause und publikumsfähig sein, denn vielleicht müsst Ihr darin nachts über den Platz laufen!
  • Ein Set Regen- oder Matschkleidung ist für alle Pflicht.
  • Da nasse Kleidung im Zelt langsamer trocknet, solltet Ihr mehr Wechselsachen als gewöhnlich einpacken.
  • Fleece spendet Wärme, ist leicht und trocknet schnell.
  • Vorsichtige Camper nehmen Gummistiefel für alle und einen Schirm mit.
  • Beim Camping seid Ihr praktisch den ganzen Tag draußen, also (hoffentlich) in der Sonne. Genauso wichtig sind daher Sonnenhut, Sonnenbrille und Sonnencreme.

Sonstiges

  • Die Koch-Grundausstattung © Weltwunderer

    Die Koch-Grundausstattung

    © Weltwunderer

    Wenn Ihr wisst, dass Euer Campingplatz eine Küche hat, braucht Ihr keinen Kocher – ansonsten gehört der zur Standardausstattung. Gaskocher (ab 25 Euro) mit auswechselbaren Schraubkartuschen (ab 7 Euro) sind sicher, leicht und einfach zu bedienen. Eine kleine Kartusche reicht für einen 14-Tage-Urlaub. Achtung: Gaskartuschen dürfen nicht mit ins Flugzeug – und schon gar nicht im Zelt benutzt werden!
  • Mit Geschirr und Besteck aus Plastik oder Melamin und Töpfen aus Aluminium spart Ihr viel Gewicht. Ein dreiteiliges Camping-Topfset kostet ab etwa 30 Euro. Feuerzeug nicht vergessen!
  • Wenn Ihr selbst kochen wollt, vergesst nicht die Küchenausstattung – ein Schneidebrett, ein scharfes Messer, Dosenöffner und eine Kelle sind das Mindestzubehör. Salz und Pfeffer, Essig und Öl sind die nötigste Würze und eine Packung Nudeln mit Tomatensauce bildet die erste Mahlzeit nach dem Zeltaufbau.
  • Zur Grundausstattung gehört noch die Taschenlampe für nächtliche Suchaktionen, Toilettenbesuche und die obligatorische Nachtwanderung (Kinder lieben Stirnlampen, die gibt es schon ab 10 Euro). Wer abends länger lesen will oder Angst im Dunkeln hat, investiert besser in eine Laterne – klassisch mit Petroleum oder (sicherer und innenzelttauglich) mit LEDs.
  • Praktisch für den Alltag sind schließlich ein Kanister für Wasser, eine Kühlbox, eine Wäscheleine, eine große Schüssel zum Geschirrspülen, ein Handfeger für das Zelt und eine extra Rolle Toilettenpapier (das ist nämlich gern mal alle). Packt auch einige große Mülltüten ein, um Euren Platz sauberzuhalten.
  • Eine dünne, wasserdichte Plane, ein sogenanntes Tarp, ist sehr praktisch für viele Zwecke: Mit einigen Stangen abgespannt (oder an Bäumen festgebunden), schützt es vor Regen und spendet Schatten; direkt über dem Zelt kann es bei heftigen Güssen eine zu niedrige Wassersäule ergänzen und den Zeltstoff zum Beispiel vor Harz oder Vogeldreck schützen.
  • Weitere Ausrüstung hängt davon ab, wie viel Platz Ihr habt und wie viel Komfort Ihr braucht: Ein Klapptisch und Stühle sind bequem, aber gerade am Anfang nicht unbedingt nötig. Eine wasserfeste Picknickdecke reicht auch, und auf vielen Campingplätzen gibt es Picknicktische und Küchen, in denen man essen kann.
  • Wer Platz hat, bewahrt das Gepäck am besten im Vorraum in Klappkisten auf: Übersichtlich getrennt nach Geschirr, Essen, Badesachen und Spielzeug, findet jeder, was er sucht.
  • Viele Campingplätze erlauben es, das Auto am Zelt zu parken. So dient es bei kleinen Zelten als zusätzlicher Stauraum.

Was braucht das Baby?

It's Brei-Time © Weltwunderer

It's Brei-Time

© Weltwunderer

Grundsätzlich brauchen Babys beim Camping keine Sonderbehandlung; aber die kleinen Tricks machen den Urlaub angenehmer. Ein Wasserkocher für das Milchfläschchen lässt sich im Waschraum oder der Gemeinschaftsküche immer anstecken; eine Thermoskanne hält das Wasser so lange warm, bis es für die 5-Uhr-morgens-Flasche gebraucht wird. Ein Mückennetz ist auf Plätzen am Wasser keine schlechte Idee, wenn Ihr die Schlafkabine nicht peinlich genau und immer geschlossen halten könnt – kleinere Netze werden über die Kinderwagenwanne oder das Babyreisebett gehängt, größere können als Baldachin am Zelthimmel befestigt werden (vorher prüfen, ob das problemlos funktioniert!).

Wenn es kein Familienbad mit Kinderbadewanne auf dem Campingplatz gibt, ist ein Badeeimer oder eine große Waschschüssel nützlich. Das Töpfchen können auch größere Kinder noch benutzen, um sich bei Regen oder in der Nacht den weiten Weg zur Toilette zu sparen.

Campingstühle sind für Kinder unter 1,30 Meter unpraktisch und müssen mit einem festen Kissen erhöht werden; für Babys kann man einen zerlegbaren Plastik-Hochstuhl mitnehmen oder die Kleinen im Buggy füttern. Krabbelkinder oder noch Kleinere freuen sich über eine wasserdichte, isolierte Spieldecke.

Kinderwagen sollten nur mitgenommen werden, wenn Ihr die Wanne zum Schlafen nutzt oder genau wisst, dass der Boden des Platzes eben genug zum Fahren ist. Am Strand sind Kinderwagen zu schwerfällig und zum Wandern sowieso – hier empfiehlt sich ein wendiger Buggy, am besten mit Schlafposition, oder eine Kindertrage.

Welches Spielzeug muss mit?

Campingplatzspiele © Weltwunderer

Campingplatzspiele

© Weltwunderer

Die große Frage lautet: wie viel Spielzeug? Beim Camping brauchen Kinder, wenn überhaupt, dann abwaschbare und robuste Spielsachen; Pappbilderbücher und Papier weichen in feuchter Luft schnell auf. Aufblasbare Bälle und eine Garnitur Sandspielzeug sparen Platz im Gepäck und reichen als Grundlage völlig aus. Besser als Barbie und Lego sind Dinge, mit denen man die Natur ins Spiel einbauen kann: Euer Kochgeschirr, ein Schnitzmesser, ein Seil, eine Lupe.

Um die ganze Familie zu beschäftigen, eignen sich Klassiker wie ein Skatblatt (für Mau-Mau) oder ein Becher mit Würfeln am besten. Computerspiele und Ähnliches (das gilt natürlich auch für Papas Laptop) dürfen nur von wirklich vorsichtigen Kindern mitgenommen werden – die freie Natur mit Schmutz, Sonne und Spritzwasser ist kein guter Verwendungsort, ganz abgesehen vom fehlenden Strom fürs Wiederaufladen der Batterien.

 

TippDiese Dinge sind überflüssig!

Auf vielen Campingurlaub-Checklisten finden sich immer wieder Dinge, die völlig überflüssig sind; dazu gehören der Hammer für das Einschlagen der Heringe (hier reicht eine feste Schuhsohle mit der Kraft Eures Fußes) oder wärmende Wolldecken (sind schwer, werden schnell feucht und trocknen nie wieder). Auf romantische Kerzen solltet Ihr zumindest im Zeltinneren und mit zappeligen Kindern verzichten. Und die Benutzung eines Klappspatens, um Entwässerungsgräben um das Zelt zu ziehen, sehen Campingplatzbetreiber heute gar nicht mehr gern!

Wo und wie stellen wir das Zelt auf?

Zur Not wird im Auto gespielt © Weltwunderer

Zur Not wird im Auto gespielt

© Weltwunderer

Euren Stellplatz solltet Ihr gut wählen: Ist der Campingplatz parzelliert, könnt Ihr schon bei der Buchung eine geeignete Stelle reservieren, bei freier Platzwahl ist zeitiges Ankommen angesagt. In der Hauptsaison sind spätestens am Samstagmittag (dem Hauptan- und ‑abreisetag) alle guten Stellplätze weg.

Kinderfreundliche Campingplätze könnt Ihr leicht finden. Der ideale Stellplatz ist nicht zu weit entfernt von den sanitären Anlagen, geschützt vor Mittagshitze (besonders wenn Ihr Mittagsschlaf im Zelt machen wollt) und Regengüssen. Achtet darauf, dass Ihr Euer Zelt nicht in einer Senke aufbaut – bei Regen kann das böse Überraschungen geben!

Am besten seid Ihr beim Aufbau zu zweit. Kleine Zelte kann man aber auch allein prima aufbauen. Rollt zuerst den Zeltstoff mit dem Boden nach unten aus und prüft, ob Euer Stellplatz für das Zelt ausreicht, genügend Platz nach allen Seiten lässt und eben ist. Auf leicht geneigten Böden muss das Zelt so gedreht sein, dass Ihr beim Schlafen mit Euren Köpfen an der höchsten Stelle liegt. Ist es windig (zum Beispiel am Meer), dreht das Zelt so, dass der Eingang mit dem Rücken zur Windrichtung liegt und spannt es straff ab, so dass sich auch kein Regenwasser in den Stoffmulden ansammeln kann. Das solltet Ihr übrigens auch bei schönem Wetter tun – dann könnt Ihr beim nächtlichem Unwetter gemütlich liegen bleiben.

Bevor Ihr Euer Zelt aufbaut, solltet Ihr spitze Steine und Kiefernzapfen aufsammeln, um den Zeltboden nicht zu beschädigen. Nun werden die Zeltstangen auseinandergeklappt oder zusammengesteckt und in die richtigen (!) Stoffkanäle geschoben. Sind alle Stangen vollständig eingeführt, spannt Ihr sie nacheinander auf und richtet dabei das Zelt auf. Steht es richtig, könnt Ihr den Boden straffziehen und mit Heringen fixieren; zuletzt folgen die Abspannleinen, die straff gespannt sein müssen. Achtet darauf, dass die Heringe tief und fest im Boden stecken. Für heikle Untergründe wie Sand gibt es spezielle Formen. Ein Testaufbau zu Hause (mit Bedienungsanleitung) spart Euch wertvolle Zeit.

Und wenn es regnet?

Regen? Toll! © Weltwunderer

Regen? Toll!

© Weltwunderer

Ein Regenschauer ist sehr gemütlich, wenn man warm eingepackt im Zelt liegt und dem Trommeln der Tropfen aufs Zeltdach lauscht. Dauert das schlechte Wetter länger, kann es natürlich nerven.

Die Kinder stört der Regen am wenigsten. Wichtig ist nur die richtige Ausrüstung: Regenfest gekleidete Kinder lassen Euch in Ruhe im Zelt sitzen und spielen draußen in den Pfützen. Eine Windjacke ist schnell durchnässt, besser ist eine sogenannte Öljacke, unter die noch ein Fleece passt. In Gummistiefeln tragen Kinder im Sommer am besten gar keine Strümpfe, die sind sowieso nach zehn Minuten klitschnass von hereingeschwapptem Pfützenwasser. Besser als eine Kapuze ist ein breitkrempiger Regenhut, ebenfalls aus Ölzeug. Ein Familienschirm hält Euch alle trocken, wenn Ihr gemeinsam zur Toilette oder zur Eisdiele wollt.

Erfahrene Camper summen bei Regen das Camping-Mantra: Es hört auch wieder auf … und wissen, dass ein verregneter Urlaub in der Ferienwohnung genauso ungemütlich wäre.

Gut geplant ist halb durchgehalten: In Familienzelten mit großem Innenraum oder unter einer Regenplane vor dem Zelt habt Ihr mehr Platz und könnt Euch mit Spielen, Malen und Vorlesen die Zeit vertreiben (vorausschauend packen!). Einen Plan B für Regentage solltet Ihr trotzdem schon bei der Wahl des Campingplatzes machen; ideal sind Indoor-Spielplätze und Hallenbäder, aber auch Museen, Aquarien und Burgen sind geeignete Ausflugsziele in der Umgebung.

Alles zu anstrengend?

Anfängerfehler: zu viel Gepäck!  © Weltwunderer

Anfängerfehler: zu viel Gepäck!

© Weltwunderer

Wenn Euch das alles schon viel zu viel ist und Ihr es nur mal probieren wollt, könnt Ihr auf vielen Campingplätzen auch fertig aufgestellte Bungalowzelte, komplett eingerichtete Wohnwagen oder kleine Hütten mieten. Gerade für Familien ohne Auto ist das eine tolle Alternative, weil man sich den Großteil des Gepäcks (und der „anstrengenden“ Teile des Campings) spart. Dann steht einem spontanen Kurzurlaub auf dem Campingplatz wirklich gar nichts mehr im Weg!

Und Du? Hast Du das Abenteuer „Camping mit Baby oder kleinen Kindern“ schon gewagt?

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