Reisebericht Fehmarn, DeutschlandDer erste Urlaub zu dritt
Der erste Urlaub zu dritt - wir stellten uns der Herausforderung und wurden belohnt. Auch wenn es nur ein Kurzurlaub innerhalb Deutschlands war - wir hatten Spaß, unser Baby viel Neues zu entdecken und bekamen die ersehnte Erholung.
von fienchen007

Fehmarn ist ein ideales Familienreiseziel
© drmirror
Endlich war es soweit. Urlaub – der erste zu dritt. Schon im Vorfeld haben wir uns viele Gedanken gemacht, ob überhaupt und wenn ja wie sich das realisieren lässt. Die erste Frage war – wann? Unser Sohn ist erst im September 2011 geboren – sollten wir im ersten Jahr lieber auf Urlaub verzichten?
Wir entschieden diese Frage für uns mit einem „nein“. Wenigstens mal ein verlängertes Wochenende rauskommen – was anderes sehen. Innerhalb Deutschlands sollte es sein – falls der kleine Mann krank werden sollte, ist man schnell zu Hause. Nicht zu heiß sollte es sein – aber das ist dieses Jahr bisher ja kein gesteigertes Problem.
Wir entschieden uns für die Sonneninsel Fehmarn. Ich selbst liebe das Klima an der Ostsee, das Meer sowieso, die Luft – einfach alles. Mein Mann war schnell überzeugt. Nun stellte sich die Frage: Hotel, Pension oder Ferienhaus/Ferienwohnung? Wir entschieden uns für eine Ferienwohnung. Nicht zu groß, ein Babybett sollte vor Ort vorhanden sein. Und was mir persönlich auch wichtig war: Laminat, Parkett oder Fliesenfußboden – den kann man gut sauber halten. Die Vorstellung, dass unser Sohn auf einem Teppich unbestimmten Alters mit ungewissem Schicksal spielen sollte, drehte mir den Magen um.
Dann war es soweit, der Abend vor der Abreise. Packen. Unsere sieben Sachen waren gewohnt schnell zusammen gepackt – aber was braucht ein 9 Monate altes Baby? Die Antwort ist schwer – und letztendlich ist es eine ganze Menge. Windeln, Gläschenkost, ausreichend Bodys, Hosen, T-Shirts, Pullis, Jacke, Spielzeug, Flaschen, Zubehör und und und. Den Kinderwagen nicht zu vergessen.
Trotz eines schicken, neuen Kombis vor der Tür – der Kofferraum war schnell voll. Eine Dachbox von Freunden wurde kurzerhand ausgeliehen. Gut war, dass unser Sohn bereits sitzen konnte und im PKW der richtige Kindersitz bereits eingebaut war – also keine Babyschale mehr …
Die Fahrt war unproblematischer als erwartet. Junior schlief die meiste Zeit. In den regelmäßigen Pausen mussten wir ihn sogar wecken … keine Spur von Reiseübelkeit oder Ungeduld. Er ruhte sich aus für die aufregenden Tage in der fremden Umgebung.
Am Urlaubsort angekommen, war unser Ferienapartment schnell eingerichtet – bzw. die Sachen ausgepackt. Das Babybettchen stand schon bereit – auch wenn wir die liebevoll zurecht gelegte Bettwäsche zur Seite legten – da wir, wie zu Hause auch, eine Schlafsack für den Kleinen bevorzugten (den wir eingepackt hatten).
Viel Zeit hatten wir vor Ort nicht. Drei Nächte und knappe dreieinhalb Tage Urlaub. Wir genossen einfach die Zeit zu dritt – und hatten sogar mit dem Wetter Glück. Fehmarn machte seinem Spitznamen „Sonneninsel“ alle Ehre. Es war angenehm warm – T-Shirt-Wetter – aber nicht zu heiß. Der Regen blieb an unseren Tagen weg. Wir besuchten das Meereszentrum in Fehmarn – was auch für unseren Junior spannend war. Der kleine Neufang schaute sich alles ganz genau an, brabbelte begeistert vor sich hin und seine braunen Augen leuchteten. Sehr empfehlenswert – für Jung und Alt.
An einem anderen Tag besuchten wir ein Thermalbad. Schwimmwindeln hatten wir dabei – und dank Babyschwimmen kannte unser Sohn „die große Badewanne“ bereits. Er hatte Spaß wie immer. Im beheizten Becken war es sehr angenehm und viel Platz zum Herumalbern. Und in den Badepausen konnten wir an den verschiedensten Stellen prima entspannen.
Aber auch außerhalb dieser „Attraktionen“ hatten wir einen schönen Urlaub. Schöne Spaziergänge an der Promenade, nette Cafés und Restaurants – und nahezu überall Wickelmöglichkeiten für unser Baby. Die Heimreise war ebenso entspannt wie die Hinreise. Der kleine Mann schlief wieder viel.
Abschließend bleibt zu sagen, dass es auf jeden Fall den „Aufwand“ wert ist, mit einem Baby zu verreisen – wenn auch nur kurz. Es tut den „gestressten“ Eltern gut – und macht dem Baby nicht allzu viel aus. Wir hatten auch absolut keine Probleme mit der fremden Umgebung – eine „Eingewöhnung“ brauchte der Kleine nicht. Aber ich würde immer wieder dazu raten, mit dem Urlaub zu warten, bis das Kind im „richtigen“ Sitz der Gruppe 1 reisen kann. In der Babyschale sollten die Kinder maximal zwei Stunden am Stück sitzen – und auch das ist umstritten. Diese Schalen sind für kurze Strecken ok – aber lange Fahrten schaden dem Rücken.
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Wenn man mit Kind unterwegs ist, ist das Meereszentrum Fehmarn auch sehr zu empfehlen. Kinder lieben Fische 🙂
Sehr schöner Reisebericht und sehr amüsant geschrieben 🙂