Netzblüte oder Wahrheit?Die wirklich wahren Fakten zum Thema Kinderreisepass

Na, hast Du es gewusst? Soviel vorneweg: Babys brauchen keine biometrischen Passfotos und natürlich müssen kleine Kinder den Kinderreisepass nicht unterschreiben. Diese sowie weitere Antworten auf die Fragen des kleinen Wissen-Quizzes zum Thema Kinderreisepass gibt es hier.

von KidsAway-Redaktion


Netzblüte oder Wahrheit? © Lorelyn Medina/Fotolia

Netzblüte oder Wahrheit?

© Lorelyn Medina/Fotolia

Netzblüte oder Wahrheit? Letzte Woche präsentierten wir Euch Auszüge von interessanten Internet-Meldungen zum aktuellen Thema „Kinderreisepass“ und baten Euch, uns Eure Einschätzung zum Thema zu geben. Hier sind nun Eure Abstimmungsergebnisse sowie die richtigen Antworten zum Thema.

 

Herzlichen Dank an alle, die bei dem kleinen Wissensquizz zum Thema Kinderreise(s)pass mitgemacht haben!

1.    Richtig oder falsch?

„Die neuen Pässe müssen von den Kindern selbst unterschrieben werden – auch wenn die erst im höheren Zwergenalter sind und Mami die Buchstaben auf einem Zettel noch vormalen muss.“

  • falsch (95%, 38 Stimmen)
  • richtig (5%, 2 Stimmen)

Anzahl Stimmen: 40

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Diese Aussage ist falsch. Für Babys und kleine Kinder unter sechs Jahren gilt: Sie dürfen weder ihren Pass unterschreiben noch werden ihre Fingerabdrücke gespeichert.

Anstelle der Unterschrift wird ein Strich an die entsprechende Stelle gesetzt. Ab dem sechsten Lebensjahr  bis zum zehnten Lebensjahr ist die Unterschrift freiwillig, aber nicht Pflicht. Ein Sachbearbeiter darf also ein sechsjähriges Kind nicht zur Unterschrift zwingen, auch wenn es seinen Namen schon schreiben kann. Erst ab dem zehnten Lebensjahr ist auch für größere Kinder die Unterschrift im Kinderpass ein Muss.

 

 

2.    Richtig oder falsch?

"Ab 26. Juni brauchen auch Babys ein eigenes Reisedokument, wenn sie ins Ausland mitgenommen werden.“

  • richtig (80%, 32 Stimmen)
  • falsch (20%, 8 Stimmen)

Anzahl Stimmen: 40

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Diese Aussage ist falsch. Richtig ist, dass Babys bereits seit November 2007 ein eigenes Reisedokument für Urlaube im Ausland benötigen. Seit diesem Zeitpunkt ist nämlich eine Eintragung von Kinder im Reisepass der Eltern schon nicht mehr möglich.

Die aktuelle Neuerung betrifft also keine Babys, sondern ausschließlich ältere Kinder, die noch im Reisepass der Eltern eingetragen sind. Das jüngste Kind, das von der Neuerung betroffen ist (und im November 2007 als Baby in den Reisepass seiner Eltern eingetragen wurde), ist somit heute bereits über vier Jahre alt.

 

3.    Richtig oder falsch?

„Wer neue Pässe [für Kinder] beantragen will: Gut Ding braucht Weile – warten Sie nicht bis zu den Sommerferien, sonst werden die Pässe [Ihrer Kinder] nicht fertig.“

  • richtig (51%, 20 Stimmen)
  • falsch (49%, 19 Stimmen)

Anzahl Stimmen: 39

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Diese Antwort ist weder richtig, noch falsch. Kinderreisepässe werden normalerweise direkt von der Passstelle ausgestellt und können sofort mitgenommen werden. In seltenen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass dies nicht möglich ist. Insbesondere vor Urlaubszeiten können die Wartezeiten bei der Passstelle und die Bearbeitungszeiten lang sein. Wer eine Urlaubsreise plant, sollte sich deshalb möglichst frühzeitig um Pässe für alle Mitreisenden, Erwachsene, Babys und Kinder gleichermaßen, kümmern.

Elektronische Reisepässe (ePässe) sowie Personalausweise werden zum Druck nach Berlin zur Bundesdruckerei geschickt. Daher dauert die Ausstellung bis zu drei Wochen. Die Ausstellung kann jedoch beschleunigt werden, indem der Expressservice gebucht wird. Der Expressservice kostet 15 Euro extra. Dafür habt Ihr den Pass innerhalb von maximal vier Werktagen vorliegen. Oft geht es aber auch noch schneller.

ErfahrungsberichtTipp: Wer den Pass für das Kind nicht selbst abholen kann oder will, kann bei Beantragung angeben, wer den Pass abholen wird. Das kann auch die Oma sein. Bei Abholung muss sich diese Person ausweisen und benötigt zusätzlich eine schriftliche Vollmacht.

 

4.    Richtig oder falsch?

„Die erste Hürde auf dem Weg in den Urlaub ist aber immer noch das Passbild [des Kindes] selbst. Dieses muss biometrisch sein“

  • richtig (74%, 29 Stimmen)
  • falsch (26%, 10 Stimmen)

Anzahl Stimmen: 39

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Die richtige Antwort lautet: Es kommt darauf an, wie alt Euer Kind ist.

Passbilder für Babys und Kleinkinder bis zu einem Alter von fünf Jahren müssen nicht biometrisch sein. Das bedeutet, dass auch Fotos verwendet werden dürfen, auf dem das Kind nicht direkt in die Kamera schaut oder zu 100 Prozent auf dem Bild zentriert ist. Trotzdem schadet es nicht, sich an den Vorgaben zu orientieren.

Für Kinder zwischen sechs und neun Jahren gelten gelockerte Regelungen. Das Bundesministerium des Innern hat hierfür extra eine Passbild-Schablone für Kinder sowie eine Fotomustertafel zum Download bereitgestellt.

 

Und, wieviele „Richtige“ hattest Du? Hast Du weitere Fragen zum Thema Kinderreisepass? (Einfach hier klicken und fragen!)

 


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Kommentar als Gast schreibenKommentare (5)

  • Egon

    Wie ist es wenn der Reisepass mit 6 Jahren ohne Unterschrift ausgestellt wird und dieser bis zum 11 Lebensjahr gültig ist!?Sollte man ab zehntem Lebensjahr einen neuen beantragen?
    In Bali waren kürzlich die Behördenmitarbeiter am Flughafen ganz aufgelöst und haben den Pass 1 Stunde lang mitgenommen um zu prüfen ob der ohne Unterschrift gültig ist. Unsere Tochter ist 9. Die hatten wohl einen Fall wo jemand in Deutschland nicht einreisen durfte.

    Antworten | 26. Januar 2016
    • Hallo Egon, vorgeschrieben ist das jedenfalls nicht. Unsere Tochter hat auch einen Pass ohne Unterschrift und es gab letztes Jahr, als sie 10 war, weder in Japan noch in Spanien Probleme bei der Einreise.

      Antworten | 27. Januar 2016
  • Ja, unser Kinder(s)pass-Quizz war etwas tückisch, wir geben es zu. Vielleicht hätten wir als Auswahl tatsächlich „es kommt darauf an“ mit angeben sollen. Aber wirklich interessant ist ja, dass es sich bei allen Zitaten um teils irreführende und auch schlichtweg falsche Statements aus den Medien handelt. Und dafür wollten wir mit dem Quizz einfach nur sensibilisieren.

    Antworten | 17. April 2012
  • Bei Nummer 3 und 4 hab ich mich auch gefragt, was ich nun ankreuzen soll *g* raffitückisch…! Schön und kurzweilig gemacht – Klasse!

    (Text zu Landausflügen übrigens per Mail unterwegs) ganz lieben Gruß tine

    Antworten | 17. April 2012
  • Wusste ich’s doch – Nr. 2 war eine fiese Fangfrage! Aber was bitteschön wäre denn nun die korrekt anzukreuzende Antwort bei Nr. 3 und 4 gewesen?
    Egal – wir lernen daraus: Beim biometrischen Pass ist es wie sonst im Leben auch, es kommt darauf an 🙂

    Antworten | 17. April 2012

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