Kindern sparen beibringenSpielerisch Sparen lernen für Kinder

Im Urlaub bieten sich in der Regel eine Reihe von Möglichkeiten, eurem Kind etwas über den richtigen Umgang mit Geld beizubringen und ihnen das Sparen zu erklären.

von KidsAway Redaktion

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Kinder lernen sparen

Ihr kennt das bestimmt: Im Urlaub kommt ihr an einem Spielwarengeschäft oder an einem Süßwarenladen vorbei. Euer Kind entdeckt schnell etwas, das ihm gefällt und dass es unbedingt haben will. Ihr seid eher zögerlich, weil ihr eurem Kind ja auch beibringen möchtet, dass man nicht immer direkt seinen kurzfristigen Wünschen nachgeben kann, sondern manchmal (oder meistens) auch langfristig denken muss. Insofern bieten sich vor und während eures Urlaubs eine Reihe von Gelegenheiten, eurem Kind etwas über den richtigen Umgang mit Geld beizubringen und ihnen das Sparen zu erklären.

In diesem Artikel haben wir einmal die besten Tipps zusammengestellt, mit denen ihr euren Kindern spielend vor und während des Urlaubs etwas über das Sparen beibringen könnt. Allgemeine Tipps zum Sparen für den Urlaub findet ihr in unserem Artikel zum Berechnen eures Urlaubsbudgets.

#1: Das Sparziel – Verzicht heute heißt sich etwas leisten im Urlaub

Wir Erwachsene haben natürlich über die Zeit gelernt, dass wir uns nicht alles leisten können und dass wir für bestimmte Wünsche auch schonmal etwas länger sparen müssen. Ganz einfach gesprochen heißt das, dass wir gelernt haben, heute auf etwas zu verzichten, damit wir später etwas Größeres bzw. Besseres haben können.

Das unseren Kindern beizubringen scheint gar nicht so einfach zu sein. Wenn ihr die bekannte Werbung für das Überraschungs-Ei schonmal gesehen habt, dann wisst ihr bestimmt wovon wir hier reden. Für diejenigen unter euch, die den Clip nicht kennen: In der Werbung wird kleinen Kindern ein Überraschungs-Ei angeboten. Dann wird ihnen gesagt, dass sie das Ei sofort essen können. Es wird ihnen aber auch gesagt, dass sie, wenn sie mit dem Essen noch etwas warten, noch ein zweites Ü-Ei zusätzlich erhalten. Tatsächlich haben die meisten Kinder nicht die Geduld zu warten und entscheiden sich dafür, das erste Ü-Ei sofort zu essen. Offiziell wird dieses Experiment auch der „Marshmellow Test“ genannt.

Was wir aus diesem Experiment lernen: Die meisten Kinder leben komplett im Hier und Jetzt. Aus diesem Grund sollten wir, wenn es um das Sparen geht, mit einem relativ kurzfristigen Sparziel anfangen. Der bevorstehende Urlaub ist dafür sehr gut geeignet.

Wenn wir also in den Wochen vor dem Urlaub damit anfangen, die Vorfreude in unseren Kindern zu wecken, indem wir ihnen von den tollen Erlebnissen erzählen, die sie im Urlaub erwarten, dann können wir ihnen auch sagen, dass es dort – und nur dort – ein paar ganz tolle Spielsachen geben wird… die unsere Kinder aber nur mit ihrem eigenen Geld kaufen können, das sie bis dahin in ihrem Sparschwein angespart haben müssen.

#2: Das Sparschwein – Erster Schritt zum Sparen lernen

Zum Sparen für Kinder selbst gibt es natürlich eine ganze Reihe an Möglichkeiten, angefangen vom klassischen Sparbuch über ein Geldmarktkonto (einen Test verschiedener Konten gibt es z.B. unter deutschefxbroker.de) bis hin zum Junior-Aktiendepot. Hierbei geht es allerdings bereits eher darum, langfristig etwas Vermögen für unsere Kinder aufzubauen, z.B. für den Führerschein oder fürs Studium. Dies hat mit dem Sparen lernen aber nicht direkt etwas zu tun, sondern fällt zunächst einmal in unseren Aufgabenbereich… also den der Eltern.

Zum praktischen Lernen bietet sich für die meisten kleineren Kinder stattdessen das klassische Sparschwein an (am besten eins mit dem aktuellen Superheld oder der aktuellen Lieblingsfigur unseres Kindes drauf). Der große Vorteil eines Sparschweins ist, dass das gesparte Geld für die Kleinen ganz sichtbar (oder hörbar) mehr wird, wenn sie etwas hineinstecken. Das Sparschwein macht viel Lärm, wenn es geschüttelt wird und die Kleinen fühlen sich schnell richtig reich.

#3: Das Geld – Kein Taschengeld, sondern eher Restgeld

Das Geld zum Sparen kommt am Anfang natürlich nicht aus dem eigenen Taschengeld. Ein Taschengeld zu zahlen ist in der Regel erst dann sinnvoll, wenn die Kinder bereits etwas mit Geld umgehen können und sie die wesentlichen Lektionen bereits gelernt haben.

Stattdessen hat sich bei uns bewährt, den Kindern bei verschiedenen Gelegenheiten, z.B. beim Bäcker oder am Eingang zum Streichelzoo, die Verantwortung fürs Bezahlen zu übertragen. Wir geben ihnen dann das Geld, helfen ihnen etwas mit den Zahlen und erlauben ihnen am Ende, das Restgeld für sich zu behalten und in ihr Sparschwein zu stecken.

Und natürlich erzählen wir ihnen bei so einer Gelegenheit nochmal, warum sie das Geld im Sparschwein aufbewahren und nicht ausgeben sollten… nämlich damit sie sich im Urlaub die tollen Sachen kaufen können, die es nur dort gibt.

Auf diese Weise lernen die Kleinen also nicht nur etwas über das Sparen, sondern auch etwas über den Wert bestimmter Gegenstände.

#4: Im Urlaub das Geld sicher aufbewahren

Kinder Sparen lernen - BrustbeutelAuch das sichere Aufbewahren des gesparten Geldes im Urlaub gehört aus unserer Sicht zum Sparen Lernen dazu. Wir würden empfehlen, für die Kleinen einen ganz klassischen Brustbeutel zu besorgen, in den sie dann ihr gespartes Geld für den Urlaub reinstecken können. Im gleichen Atemzug sollten wir ihnen auch erklären, dass sie den Beutel am besten versteckt unter der Kleidung tragen sollten.

Natürlich müssen sie den Beutel nur an den Tagen aus der Unterkunft mitnehmen, an denen ggf. auch etwas von dem hart erarbeiteten Geld ausgegeben werden muss… es sei denn die Kleinen haben Sorge, dass das gesparte Geld in der Unterkunft nicht sicher sein könnte. 🙂

Zusammenfassung

Ein Urlaub eignet sich gut dafür, unseren Kindern etwas über das Sparen beizubringen. Zum einen bietet der Urlaub einen guten Anreiz für die Kleinen, um im Vorfeld etwas Geld in ihrem Sparschwein zu sparen.

Zum anderen lernen sie etwas über den Wert des Geldes, wenn sie gezwungen sind, im Urlaub ihr eigenes Geld für bestimmte Dinge (Süßigkeiten, Spielsachen… also die Dinge, die die Kleinen typischerweise immer unbedingt haben wollen) auszugeben.


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