Geld wechselnFremde Währungen im Urlaub – Wo ihr den besten Umtauschkurs bekommt

Soll es im Urlaub in ein Land außerhalb der Eurozone gehen, dann stellt sich fast automatisch die Frage nach dem Umrechnungskurs für die Landeswährung. Vom Wechselkurs hängt ggf. sogar das Urlaubsziel ab. In diesem Artikel erklären wir euch, wo ihr ggf. euer Geld am besten umtauscht.

von KidsAway Redaktion

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Wechselkurs Urlaub

Die Sommerferien sind zwar für die meisten von uns jetzt erstmal vorbei, trotzdem steht ja hoffentlich bald bereits wieder der nächste Urlaub an. Soll es in ein Land außerhalb der Eurozone gehen, dann stellt sich fast automatisch die Frage nach dem Umrechnungskurs für die Landeswährung. Vom Wechselkurs hängt ggf. sogar das Urlaubsziel ab (je günstiger der Wechselkurs im Vergleich zum Euro und desto niedriger die Lebenshaltungskosten im Urlaubsland, desto eher passt der Urlaub in unser Budget). Aber es gibt auch ganz praktische Überlegungen, die mit dem Umtauschkurs zusammenhängen: Wo und wann tauschen wir denn die Währung eigentlich am besten um?

Dieser Frage sind wir einmal nachgegangen und haben für euch die verschiedenen Optionen zum Geldumtausch einmal verglichen und gegenüber gestellt.

Vorab: Den Wechselkurs bereits bei der Auswahl des Urlaubsziels berücksichtigen

Bevor es in den Urlaub geht, die Koffer gepackt werden und die Währung getauscht wird, stellt ihr euch natürlich die Frage, wo es denn eigentlich hingehen soll.

Die europäische Union hat mit der gemeinsamen Währung Euro zwar etwas Einzigartiges geschaffen. Gerade im längeren Sommerurlaub haben viele Familien aber auch die warmen Länder außerhalb der Eurozone als Urlaubsziele im Blick. Speziell wenn das Budget begrenzt ist, ist natürlich der jeweilige Umtauschkurs bei der Wahl des Urlaubsziels nicht ganz unwichtig.

Beispiel Thailand: Seit vielen Jahren ist Thailand ein beliebtes Ziel deutscher Backpacker als auch Familienurlauber. Im Internet findet ihr zahlreiche Webseiten (wie z.B. www.forexbroker.de oder www.oanda.com), auf denen ihr euch die aktuellen Wechselkurse in Echtzeit anzeigen lassen könnt. Für einen Euro erhaltet ihr z.B. umgerechnet ca. 38 Thai Baht. Der Preis für eine volle Mahlzeit in dem Land liegt im Durchschnitt bei ca. 50 Baht. Das bedeutet, dass ihr pro Person und Mahlzeit etwa ein bis zwei Euro einplanen muss… gut und günstig also.

Der Wechselkurs sowie die durchschnittlichen Preise von Essen, Trinken, Taxifahrten, Hotelzimmern etc. könnt ihr in Ruhe Zuhause nachlesen. Im Idealfall lasst ihr alle diese Infos zusammen mit dem aktuellen Umtauschkurs in eure Urlaubsplanung mit einfließen. Auf diese Weise könnt ihr das Beste aus eurem vorhandenen Budget herausholen und einen luxuriösen und gleichzeitig günstigen Urlaub genießen.

Verschiedene Optionen für die Bezahlung im Ausland

Um an die in eurem Urlaubsland gültige Währung zu gelangen gibt es verschiedene Möglichkeiten, angefangen vom Vorabumtausch bei eurer Hausbank bis hin zum Bezahlen direkt mit Karte im Urlaubsland. Hier die aus unserer Sicht gängigsten Optionen:

  • Umtausch bei der Bank
  • Umtausch bzw. Auszahlung in der Wechselstube
  • Tausch und Versand über eine Online Tauschbörse
  • Abheben am Geldautomaten im Zielland
  • Direktzahlung mit Kredit- oder EC-Karte im Ausland

Wie ihr vielleicht erkennen könnt, haben wir die verschiedenen Optionen (jedenfalls aus unserer Sicht) von umständlich bis einfach geordnet. Allerdings gibt es noch eine zweite Logik, die jedenfalls tendenziell gilt: Je direkter die Methode, um an das Geld zu gelangen, desto näher liegt der Wechselkurs an der Interbankrate (und desto niedriger sind die Gebühren).

ErfahrungsberichtWenn sich der Wechselkurs in der Zeit vor eurem Urlaub nochmal stark verändert, dann könnt ihr gegebenenfalls natürlich trotz der höheren Gebühren von einem Vorabumtausch bei eurer Bank profitieren. Wir gehen aber hier einmal davon aus, dass keiner von uns eine solche Vorhersage-Glaskugel besitzt. 🙂

#1: Oldschool – Das Geld vorab bei der Bank wechseln

Der Umtausch bzw. die Auszahlung von Fremdwährung durch unsere Hausbank war vor ca. 10 bis 15 Jahren noch der Standard. Da konnte man eigentlich nicht ganz ohne Bargeld (bzw.Bargeld in Landeswährung) in den Urlaub reisen. Heute geht das in vielen Fällen schon. Trotzdem gehen viele von uns nach wie vor zur Bank und tauschen vor Urlaubsbeginn einen gewissen Betrag in die Landeswährung um.

Die Gebühren, die die Banken aber typischerweise verlangen, sind allerdings im Vergleich recht hoch. Ihr solltet euch also überlegen, wie viel Bargeld in Fremdwährung ihr wirklich mit in euer Urlaubsland nehmen müsst. Denn dort gibt es in der Regel günstigere und unkomplizierte Methoden, um an Bargeld zu gelangen (heißt einen besseren Wechselkurs und niedrigere Gebühren).

#2: Das Geld an der Wechselstube am Flughafen tauschen

Es ist natürlich auch möglich, das Geld in einer Wechselstube am Abflug- oder am Zielflughafen zu tauschen. Allerdings wird da ebenfalls immer eine recht sportliche Gebühr verlangt, die – gefühlt jedenfalls – auch mit dem Wechselkurs schwankt.

Es klingt komisch, aber auch dieses Geschäft unterliegt einem Konkurrenzkampf. Deshalb bekommt ihr an einem Flughafen, an dem mehrere Wechselstuben vorhanden sind, oft einen besseren Kurs und zahlt geringere Gebühren, als wenn ihr das Geld im Vorfeld bei eurer eigenen Bank eintauscht. Allerdings könnt ihr nur schwer vorhersehen, wie groß der „Wechselstubenwettbewerb“ an eurem Zielflughafen eigentlich ist.

Es gab früher mal eine ganz einfache Regel: „Tausche starke Währungen im eigenen Land und schwache Währungen im Zielland.“ Allerdings ist diese Regel aufgrund der zunehmenden Transparenz über aktuelle Kursentwicklungen wohl nicht mehr aktuell. Am besten ist es also vermutlich, im Vorfeld die Kurse etwas zu vergleichen (z.B. eure Bank mit einer Online Tauschbörse mit der aktuellen Interbankrate).

#3: Die Tauschbörse im Internet

Die Tauschbörse im Internet ist eine weitere Option für den Umtausch von Euros in eure Zielwährung. Tatsächlich gibt es inzwischen eine Reihe an Tauschbörsen im Internet (z.B. Travelex.de), die sich auf Urlauber spezialisiert haben. Auf diesen Tauschbörsen könnt ihr einen beliebigen Wunschbetrag tauschen lassen und bekommt das Geld in Fremdwährung sogar innerhalb kurzer Zeit gesichert nach Hause geliefert.

Allerdings scheint der gebotene Wechselkurs auf Basis einer einfachen Stichprobe nicht besonders attraktiv zu sein. Stand heute könnt ihr z.B. auf Travelex einen EUR in 1,118 USD umtauschen. Der „richtige“ bzw. offizielle Wechselkurs (z.B. von Oanda.com) steht aber aktuell bei über 1,166 USD je EUR. Die indirekten Gebühren betragen also mehr als 4% (obwohl mit einer Kommission von 0% geworben wird). Und da sind die Kosten für die Lieferung des Geldes zu euch nach Hause noch gar nicht mit drin.

Eine Online Tauschbörse solltet ihr also nur nutzen, wenn ihr der Meinung seid, dass es in eurem Urlaubsland keine Geldautomaten gibt, die eure Kreditkarten bzw. Maestro-Karten akzeptieren (heutzutage vermutlich eher selten).

#4: Bei Bedarf im Urlaubsland abheben

Eine im Vergleich recht einfache Option ist das direkte Abheben von Fremdwährung an einem Geldautomaten in eurem Urlaubsland. Heutzutage könnt ihr neben den gängigen Kreditkarten (also vor allem Visa und Mastercard… American Express nur eingeschränkt) auch mit eurer Standard Maestro EC-Karte an den meisten internationalen Geldautomaten abheben.

Der Vorteil des direkten Abhebens im Urlaubsland: Ihr erhaltet immer den geraden aktuellen Wechselkurs und je nach Kreditkarte sind auch die Gebühren recht überschaubar.

#5: Einfach direkt mit Karte zahlen

Am bequemsten ist es natürlich, wenn ihr euer Essen oder euren Einkauf im Urlaub einfach direkt mit Karte bezahlen könnt. Der Wechselkurs sollte analog zum Abheben vom Geldautomaten sehr nahe am tatsächlichen Kurs liegen. ggf. werden euch noch nicht einmal gesonderte Gebühren berechnet.

In Skandinavien (Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen) und auch in den USA hat das Zahlen mit Karte inzwischen das Bargeld nahezu abgelöst. Auf unserer Tour durch Dänemark und Südschweden haben wir – bis auf 20 Kronen, um unsere Rucksäcke einmal für eine Stunde in einem Spint einzuschließen – nicht ein einziges Mal mit Bargeld gezahlt oder Bargeld abgehoben. Bequemer geht’s nicht.

Allerdings – und das ist zugegebenermaßen ein nicht zu unterschätzender Nachteil – verliert man schnell die Übersicht über seine Ausgaben, wenn man normalerweise immer mit Bargeld zahlt und kein gutes Gefühl für die Größenordnungen hat (was ja beim Umrechnen von Wechselkursen und 5-10 Zahlungen pro Tag ja sehr leicht mal passieren kann).

Fazit

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um an Geld in der Währung eures Urlaubslandes zu gelangen. Inzwischen ist in den meisten Fällen vermutlich das Abheben am Urlaubsort bzw. das direkte Zahlen mit Kredit- bzw. EC-Karte die beste Alternative. Denn Banken, Wechselstuben und auch die neu entstandenen Online Tauschbörsen bieten in der Regel nur recht unattraktive Wechsel- bzw. Umrechnungskurse und verlangen hohe Gebühren.


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