Gesundheit im SommerOzon: Gefahr für Babys und Kleinkinder
Strahlend blauer Himmel und Sonne – das perfekte Urlaubswetter. Eine negative Begleiterscheinung sind jedoch hohe Ozonwerte. Wir erklären euch, was Ozon ist und wie ihr eure Kinder davor schützen könnt.
von KidsAway-Redaktion

Kleine Kinder sind bei einer hohen Ozonkonzentration sehr gefährdet
© Marcel Mooij - Fotolia.com
Wer Ozon und das sprichwörtliche Loch in der Ozonschicht nur im weit entfernten Australien vermutet, der liegt falsch: Mitunter ist die Belastung mit Ozon auch in unseren Breitengraden so hoch, dass das Bundesamt für Umwelt Alarm schlägt.
Wir verraten euch, was Ozon eigentlich ist, wie und wann es zu erhöhten Werten kommt, warum sie so gefährlich sind und wie sie sich auf den menschlichen Organismus auswirken. Natürlich erklären wir auch, wie ihr euer Baby und eure Kleinkinder vor dem schädlichen Smog schützen könnt.
Ozon – was ist das?
Ozon ist der größte Bestandteil des sogenannten Sommersmogs – das ist die Bezeichnung für eine Mischung aus aggressiven Schadstoffen in der Luft, die lediglich an Schönwettertagen und vor allem in Ballungsgebieten gebildet wird. Dabei gilt: Je stärker die Sonnenstrahlung ist und je mehr Schadstoffe in der Luft vorhanden sind, umso mehr Smog wird gebildet.
An sich ist Ozon ein geruch- und farbloses Gas mit einer positiven und negativen Seite: In den höheren Schichten der Atmosphäre, wo sich 90 Prozent des Ozons befinden, schützt es die Erde vor den schädlichen UV-Strahlen. Der Rest verweilt in der Nähe des Bodens und bildet sich dort aus einer Mischung aus Sauerstoff und Luftverschmutzungen. Bei sonnigem und warmem Wetter erhöht sich die Ozonkonzentration schnell: Die Sonne ist der Energielieferant für den Ozonaufbau, Wärme begünstigt Verdunstungsprozesse und es setzt ein chemischer Kreislauf ein, der sich auf die Gesundheit empfindlicher Menschen auswirken kann. Am höchsten ist die Ozonkonzentration daher in den sommerlichen Mittags- und Nachmittagsstunden.
Wer reagiert besonders sensibel auf Ozon?
Bei Ozon handelt es sich um ein äußerst aggressives, giftiges Reizgas – davon merken die meisten Menschen allerdings nicht wirklich etwas. 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung reagieren sensibel auf erhöhte Ozonwerte, dazu zählen Personen mit besonders empfindlichen Atemwegen wie Allergiker oder Asthmatiker sowie ältere Menschen und Kinder. Die andere Risikogruppe setzt sich aus Personen zusammen, die oft längere, anstrengende körperliche Tätigkeiten im Freien verrichten, wie Landwirten, Bauarbeitern, aber auch im Freien spielenden Kindern oder Sportlern.
Insbesondere für Babys und Kleinkinder mit ihrem hohen Sauerstoffbedarf bedeutet Ozon ein großes Risiko: Sie atmen in Ruhe genauso viel Luft ein wie ein Erwachsener – das bedeutet, dass euer Baby oder Kleinkind in Relation zu seiner Größe ein Vielfaches an Ozon aufnimmt.

Je jünger euer Kind ist, umso empfindlicher reagiert es auf erhöhte Ozonwerte. Auch Schwangere in den letzten Schwangerschaftsmonaten sollten vorsichtig sein, da sie ein verringertes Atemvolumen haben.
Aber auch ein gesunder Erwachsener kann durch hohe Ozonwerte belastet werden, wenn er an den betroffenen Tagen im Freien arbeitet oder aktiv ist – mit der Anstrengung erfolgt eine tiefere Atmung, das Ozon kann weit in die Lunge vordringen und etwa Reizhusten auslösen.
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