Fragen und AntwortenKeine Panik! Was reisende Familien über das Zika-Virus wissen sollten
Die Nachrichten zum Zika-Ausbruch verbreiten sich noch schneller als das Virus selbst. Müssen Frauen Angst um ihre Babys haben? Sollten Familien mit Kindern noch nach Lateinamerika reisen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
von KidsAway-Redaktion
In welchen Ländern tritt das Zika-Virus auf?

Urlaubsparadies Brasilien - wegen Zika nicht mehr zu empfehlen?
© Pixabay
Immer mehr Fälle gibt es seit Anfang 2016 in Kolumbien, und auch in den angrenzenden Ländern Lateinamerikas Mexiko, Guatemala, Honduras, Panama, El Salvador sowie in Venezuela, Ecuador, Bolivien, Surinam und Paraguay treten zunehmend Infektionen auf.
Das US-amerikanische Center for Disease Control listet außerdem Zika-Fälle in Haiti und der Dominikanischen Republik, mehreren karibischen Inseln, auf Amerikanisch-Samoa und auf den Kapverden auf.
Daneben traten und treten Zika-Fälle auch immer wieder in Afrika und Asien auf (verursacht durch den ursprünglichen asiatischen Virenstamm).
Die WHO sieht es als sehr wahrscheinlich an, dass sich das Zika-Virus auch nach Mittel- und Nordamerika ausbreiten wird. Die einzigen Länder in Amerika, in denen die Aedes-Mücke klimabedingt nicht auftritt und wo demzufolge auch keine Infektionen zu erwarten sind, sind Kanada und Chile – wobei es strenggenommen bereits einen Zika-Fall auf der Osterinsel gab, die zu Chile gehört.
Da man eine Infektion mit dem Zika-Virus in aller Regel gar nicht bemerkt, kann natürlich nicht ausgeschlossen werden, dass sich das Virus auch bereits in andere Länder verbreitet hat. Die Behörden können erst eine Meldung herausgeben, wenn Ärzte aufgrund einer Häufung von Krankheitsfällen Antikörpertests machen. Gerade in Ländern mit schlecht ausgebauten Gesundheitssystemen, wo erkrankte Menschen keinen Arzt besuchen (können), kann sich die offizielle Meldung also durchaus eine Weile verzögern.
Kann Zika auch nach Deutschland kommen?
Das Deutsche Institut für Tropenmedizin beruhigt: „Eine Verbreitung durch eingeschleppte Fälle in Deutschland ist nicht zu erwarten.“ Noch kommt der Überträger, die Aedes-Mücke, in unseren Breiten zu selten vor, um ein Risiko darzustellen. Eine bestätigte Übertragung von Mensch zu Mensch habe es bisher nicht gegeben.
Die WHO erklärt allerdings auf ihrer Website, dass eine Unterart der Aedes-Mücken auch in nicht-tropischem Klima überleben kann, indem sie „Winterschlaf“ macht. Es ist also unseres Erachtens nicht völlig auszuschließen, dass durch Reisende eingeschleppte Moskitos hier in Deutschland den wärmeren Sommer abwarten und dann loslegen.
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