Fragen und AntwortenKeine Panik! Was reisende Familien über das Zika-Virus wissen sollten
Die Nachrichten zum Zika-Ausbruch verbreiten sich noch schneller als das Virus selbst. Müssen Frauen Angst um ihre Babys haben? Sollten Familien mit Kindern noch nach Lateinamerika reisen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
von KidsAway-Redaktion
Sollen wir als Familie auf Reisen nach Lateinamerika lieber verzichten?

Tropenreisen mit Babys sollten gut vorbereitet werden
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Dürfen Schwangere noch nach Mittel- und Südamerika reisen?
Hier sind die Aussagen von Gesundheitsexperten und Tropenmedizinern eindeutig: Verzichtet sicherheitshalber auf Reisen in betroffene Gebiete, wenn ihr gerade schwanger seid.
Tipp: Gerade in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen wissen viele Frauen ja noch gar nicht, dass sie schwanger sind. Wenn ihr ganz sichergehen wollt, macht vorsichtshalber einen Schwangerschaftstest, bevor ihr eure Tropenreise antretet.
Das Auswärtige Amt und die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin sind nicht so strikt, aber sie empfehlen Schwangeren, sich vor einer Reise in betroffene Gebiete von einem Tropen- oder Reisemediziner beraten zu lassen. Ist eine Reise nicht zu vermeiden, solltet ihr auf konsequenten Mückenschutz achten, sowohl tagsüber als auch nachts.
Der ist Schwangeren und überhaupt allen Reisenden in tropischen Gebieten natürlich sowieso zu empfehlen – immerhin übertragen Moskitos nicht nur Zika, sondern eine Vielzahl von anderen, teilweise wesentlich gefährlicheren Erkrankungen!

Was sollten Schwangere tun, die in den letzten Monaten in tropischen Ländern unterwegs waren?

Schwangere sind besorgt wegen des Zika-Virus
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Seid ihr jetzt schwanger und macht euch wegen einer möglichen Zika-Infektion Sorgen, informiert euren Arzt. Falls ihr wisst, dass ihr auf einer Reise in eines der betroffenen Länder von Moskitos gestochen wurdet oder in den letzten zwei Wochen sogar Zika-Symptome hattet, wird er wahrscheinlich einen Bluttest veranlassen. Ob ihr eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen wollt, um eine Zika-Infektion eures ungeborenen Babys abzusichern, müsst ihr selbst entscheiden – immerhin geht die Amniozentese mit einem Fehlgeburtsrisiko einher.
Auch wenn ihr euch an nichts dergleichen erinnern könnt, wird man eure weitere Schwangerschaft engmaschig überwachen. Mehr kann man nicht tun.
Gesundheitsexperten in den USA empfehlen außerdem, Neugeborene und Babys (auch ohne Mikrozephalien) engmaschig zu überwachen, deren Mütter positiv auf Zika getestet wurden oder die sich während ihrer Schwangerschaft in einem betroffenen Land aufgehalten haben. Für Deutschland sind uns solche Richtlinien noch nicht bekannt – das mag aber einfach daran liegen, dass Reisen nach Lateinamerika hierzulande weniger häufig sind.

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- Seite 3: Wo ist Zika verbreitet?
- Seite 4: Infos für Familien und Schwangere
- Seite 5: Grund zur Panik?
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