Fragen und AntwortenKeine Panik! Was reisende Familien über das Zika-Virus wissen sollten

Die Nachrichten zum Zika-Ausbruch verbreiten sich noch schneller als das Virus selbst. Müssen Frauen Angst um ihre Babys haben? Sollten Familien mit Kindern noch nach Lateinamerika reisen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

von KidsAway-Redaktion


Müssen Familien wegen Zika auf Tropenreisen verzichten? © Pixabay

Müssen Familien wegen Zika auf Tropenreisen verzichten?

© Pixabay

Gerade hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zika-Epidemie in Lateinamerika zum internationalen Gesundheitsnotfall erklärt.

Das ging schnell: Erst im Mai 2015 ist das Virus in Brasilien erstmals aufgetreten, seitdem breitet es sich mit rasender Geschwindigkeit über Lateinamerika und die Karibik aus. 23 Länder sind bisher betroffen, drei bis vier Millionen Menschen könnten sich infizieren.

Bisher gab es nur zwei internationale Gesundheitsnotfälle: die Schweinegrippe-Welle und die Ebola-Epidemie in Westafrika. Sollten wir jetzt in Panik geraten? Nein!

Wir beantworten eure wichtigsten Fragen zum Zika-Virus und erklären, wie ihr euch davor schützen könnt (und ob das überhaupt nötig ist).

 

Was ist das Zika-Virus?

Das Zika-Virus entdeckten Forscher schon 1947 im Zika-Urwald von Uganda. Vom Rhesusaffen auf den Menschen übertragen wurde es durch Moskitos der Aedes-Gattung, die vor allem als Überträger von Gelbfieber und Dengue-Fieber bekannt sind.

 

TippIm Gegensatz zu den Malaria übertragenden Anopheles-Mücken sind die Aedes-Moskitos tagaktiv!

 

Bisher gab es nur einzelne, überschaubare Ausbrüche von Zika-Infektionen in Afrika, Asien und der Pazifik-Region. 2013 kam  es zu einem ersten größeren Ausbruch in Französisch-Guayana, wo zehn Prozent der Bevölkerung erkrankten. Inzwischen könnten in Brasilien Millionen Menschen infiziert sein, und auch in den Nachbarstaaten werden immer mehr Erkrankungen gemeldet.

 

Was kann passieren, wenn man sich mit Zika ansteckt?

Wer sich mit dem Zika-Virus infiziert, bemerkt das in der Regel gar nicht. Nur ein Viertel der Erkrankten wird überhaupt krank – und mehr als leichtes Fieber, Hautausschlag oder eine Bindehautentzündung hat man nicht zu befürchten.

Das ist aber gleichzeitig das Problem, denn wenn Schwangere sich mit Zika anstecken, leiden ihre ungeborenen Kinder mitunter an schlimmen Folgeerkrankungen, vor allem an Mikrozephalie und der Nervenerkrankung Guillain-Barré-Syndrom. Eindeutig bewiesen ist noch nicht, ob das Zika-Virus direkt das Gehirn befällt und deshalb zu diesen Krankheiten führt – allerdings deutet der starke Anstieg von Verdachtsfällen von Neugeborenen mit Mikrozephalie, einige Monate nach Beginn der Zika-Epidemie in Brasilien, stark darauf hin.

Mikrozephalie wiederum kann bedeuten, dass ein Baby einfach nur einen ungewöhnlich kleinen Kopf hat (etwa 15 Prozent der Fälle) – sie kann aber auch mit einer Gehirnfehlbildung oder mangelhafter Entwicklung von ungeborenen Babys und Kleinkindern zu tun haben und entsprechend eine lebenslange schwere Behinderung nach sich ziehen.

 

ErfahrungsberichtAuch wenn ein direkter Zusammenhang zwischen Zika und Mikrozephalie bei ungeborenen Babys bestätigt wird, ist das immer noch eine seltene Komplikation. Nicht jede Schwangere überträgt das Virus auf ihr Kind, und nicht jedes Kind entwickelt einen Hirn- oder Nervenschaden.


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Kommentar als Gast schreibenKommentar (1)

  • Nico2009

    Hallo
    Also ich hätte Angst um meine Kinder!
    Nicht wegem dtm Virus, viel mehr wegen dem Guillan Barre syndrom.
    Ich weiss was das bedeutet!
    4 wochen spital, 6 monate total gelähmt und 3 jahre immer noch therapie!!! Ich denke das solltet ihr euch auch mal vor Augen führen
    Ps mein Sohn war 4 jahre als er diese schreckliches syndrom überlebt har

    Antworten | 19. Juli 2016

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