Mit Säugling am Strand18 Fragen und Antworten zum ersten Strandurlaub mit Baby

Das Baby ist noch klein, aber der Sommer lockt. Und die großen Geschwister haben auch ein Recht auf Ferien am Strand. Was ist okay beim Strandurlaub mit Säugling, was ist tabu? KidsAway beantwortet die häufigsten Fragen.

von KidsAway-Redaktion

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Mit Baby am Strand - worauf Eltern achten sollten © detailblick - Fotolia.com

Mit Baby am Strand - worauf Eltern achten sollten

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Das Baby ist noch klein und junge Eltern wollen alles richtig machen – klar. Dumm, wenn man dann von allen Seiten gut gemeinte Ratschläge, Warnungen und Empfehlungen bekommt, die einen total verunsichern.

Steht der erste Urlaub an, wird es hart: Kinderärzte raten das eine, befreundete Mütter das andere und die Großeltern wissen am besten Bescheid.

Unsere Redakteurin Jenny Menzel möchte Eltern mit Säuglingen aufklären und beruhigen: Sie hat mit einem neugierigen Krabbelbaby und einem zufriedenen Bauchlieger Urlaub am Strand gemacht: An Nord- und Ostsee und auf Mallorca, im Zelt und im Ferienhaus, bei Hitze, Wind und bei Dauerregen. Im Sommer ist der nächste Campingurlaub am Meer geplant – und wieder einmal mit kleinem Baby.

 

Frage: Ab wann darf man mit Babys Urlaub am Meer machen?

Antwort: Solange Babys satt, zufrieden und der Temperatur entsprechend gekleidet sind, fühlen sie sich überall wohl – auch am Strand. Kinderärzte legen hier keine Mindestaltersgrenze fest, und das wäre ja auch albern: Schließlich kommt es immer darauf an, in welche Umgebung ein Baby hineingeboren wird und wie sein Gesundheitszustand ist. Lebt ihr direkt hinter dem Deich oder hat euer Baby sein bisheriges Leben im Gebirge oder in der Stadt verbracht? Ist euer Baby fit und gesund oder kämpft es als Frühgeborenes mit der Anpassung? Solange euer Kinderarzt keine begründeten Argumente gegen einen Urlaub generell hat, dürft ihr auch mit eurem Baby ans Meer fahren.

Grundsätzlich sollten Urlaube und Ausflüge mit Neugeborenen und wenige Monate alten Babys möglichst keine allzu langen Autofahrten beinhalten, Mutter und Baby nicht zu sehr anstrengen und auch nicht in andere Klimazonen führen; wer seinen Sommerurlaub in Europa am Meer verbringen will, mutet seinem (gesunden) Baby damit also prinzipiell nicht zu viel zu.

 

Frage: Dürfen wir unser Baby im Meer baden?

Antwort: Zunächst einmal muss hier unterschieden werden zwischen tropischen Meeren und den hiesigen Gewässern. In der Ostsee oder Nordsee sind die Wassertemperaturen nie so hoch, dass sie Bäder von mehr als ein paar Minuten am Stück erlauben; Babys Körper kühlt viel schneller aus als der älterer Kinder, und selbst die sind bei ausgiebiger Bewegung meist nach spätestens zehn Minuten am Zähneklappern.

In tropischen Meeren gibt es kein Unterkühlungsproblem – hier liegen die Wassertemperaturen im Badewannenbereich. Gefährlich sind hier die starke UV-Strahlung, der Babys grundsätzlich möglichst wenig ausgesetzt werden sollten, sowie giftige Tiere im Wasser. In tropischen Ländern solltet ihr mit Baby nur nach ausführlicher Inspektion des jeweiligen Strandes ins Meer gehen: Hinweisschilder und Einheimische weisen euch sicherlich auf Nesselquallen, Seeigel, starke Strömungen und andere Gefahren hin. Im Zweifel: draußen bleiben.

Dazu kommt, dass kleine, zappelige Babys im Wasser ungeheuer „glitschig“ sind – ihr solltet die Kleinen daher nicht unbedingt in die tosende Brandung halten. Ältere Babys sind von den Wassermassen und den hohen Wellen auch oft einfach verängstigt und wollen gar nicht hinein. Eine sichere Alternative ist es, das Baby in einen (sehr!) flachen, von der Sonne angewärmten Gezeitenpool zu setzen. Noch bequemer, weil transportabel, ist ein Badeeimer oder ein kleines Planschbecken, das ihr mit Meerwasser füllen und im Schatten aufstellen könnt.

 

Frage: Ist das Salzwasser schädlich für Babys Haut?

Antwort: Das Salzwasser an sich stellt für Babys keine Gefahr dar, im Gegenteil, es ist besser für die Haut als gechlortes Pool-Wasser. Allenfalls das auf der Haut eintrocknende Salz kann unangenehm spannen. Da ihr euer Baby nach dem Baden im Meer sowieso gut abtrocknet, reduziert sich dieses Problem bereits.

Sollte euer Baby zu trockener Haut neigen oder auch nach dem Abtrocknen noch jammern, könnt ihr es mit Leitungswasser abspülen oder mit einem feuchten Tuch abreiben oder direkt nach dem Baden eincremen.

 

Frage: Sollten Babys im Urlaub vorsichtshalber mit Trinkwasser aus der Flasche gewaschen werden?

Antwort: Die gängigen Keime im Leitungswasser sind für den Körper nur dann gefährlich, wenn sie in den Mund gelangen – weshalb viele Reiseführer dazu raten, in tropischen Ländern mit schlechter Trinkwasserversorgung zum Zähneputzen auf Flaschenwasser zurückzugreifen. Nirgends wird aber vor dem Waschen des Körpers gewarnt.

Da sich Babys generell schlecht duschen lassen, ist es besser, sich vom Hotel eine Waschschüssel zu leihen (oder eine faltbare Babywanne mitzunehmen) und das Baby darin zu baden. So kontrolliert man im Zweifel auch besser, dass während des Waschens kein Wasser in den Mund gelangt.

 


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Kommentar als Gast schreibenKommentar (1)

  • Das sind super Tipps! Die Idee mit dem Planschbecken am Meer find ich tol! Darin können auch die Keinsten angstfrei planschen.

    Antworten | 27. Juni 2017

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