KidsAway Airline-UmfrageDie Antworten: Was die deutschen Airlines Familien zu sagen haben

In unserer großen Sommerumfrage haben wir euch gefragt, was ihr euch von einer familienfreundlichen Airline wünscht. Die Resonanz war überwältigend, die Wünsche waren eindeutig. Wir haben die Airlines um Stellungnahme gebeten – hier sind ihre Antworten.

von KidsAway-Redaktion

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Was Familien sich von Airlines wünschen... © Vladimir Melnikov - Fotolia.com

Was Familien sich von Airlines wünschen...

© Vladimir Melnikov - Fotolia.com

Wir haben alle deutschen Airlines angeschrieben und ihnen die Ergebnisse der KidsAway-Sommerumfrage gezeigt. Die Antworten waren sehr ausführlich – das ist schön, zeigt es doch, dass alle Airlines an den Familien unter ihren Kunden interessiert sind. Ob wir jedoch über wohlklingende Statements hinaus echte Antworten auf drängende Fragen unserer Leserinnen und Leser erhalten haben – lest selbst.

Viele kleine Nettigkeiten

Wir haben zunächst nachgefragt, mit welchen Angeboten die Airlines Familien und Kindern bisher entgegenkommen. Und siehe da: Einige der Wünsche aus unserer Umfrage werden bereits erfüllt. 49 Prozent wünschten sich bevorzugtes Einsteigen oder Einchecken, und tatsächlich bieten Lufthansa, Condor und easyJet das „Preboarding“ für Familien mit kleinen Kindern an und empfehlen diesen auch den (allerdings außer bei Condor kostenpflichtigen!) Vorabend-Check-in. Bei allen Airlines kann der Kinderwagen oder Buggy bis zur Flugzeugtür mitgenommen werden und auf Langstreckenflügen von Condor und Lufthansa beinhaltet das Entertainment-Programm (so es eines gibt) natürlich auch kindgerechte Trickfilme (das schlugen 24 Prozent vor).

Die meisten Angebote zählen leider zur Kategorie „unwichtige Nettigkeiten“, die von unseren Umfrageteilnehmern selten genannt wurden: Malhefte und Puzzles für die Kinder an Bord bei airberlin, Cartoons und lustige Gummibärchen in Flugzeugform bei Condor oder etwa zeitversetztes Servieren der Mahlzeiten bei TUIfly. Gerade bei den Ferienfliegern ist Familienfreundlichkeit aber leider doch nicht selbstverständlich: Während airberlin und Condor auf Flügen ab 90 Minuten Windeln, Babyfläschchen und Lätzchen für ihre kleinen Passagiere bereithalten und bei Lufthansa auf allen Flügen Babynahrung kostenlos gestellt wird, bekommen Familien auf Flügen mit easyJet „leider“ keine Windeln und Feuchttücher; das Bordpersonal bei Ryanair kann nicht einmal mitgebrachte Babynahrung aufwärmen (Babynahrung und Windeln wünschten sich 17 Prozent).

Extra Service kostet extra

Deutsche Flughäfen sind selten familienfreundlich © nadezhda1906 - Fotolia.com

Deutsche Flughäfen sind selten familienfreundlich

© nadezhda1906 - Fotolia.com

28 Prozent unserer Leser wünschten sich kostenlose Reservierungen für Familien. Die Wirklichkeit sieht gerade bei den Billigfliegern leider anders aus: Die Sitzplatzreservierung bei Condor kostet für Familien, deren Kinder älter als zwei Jahre sind, 10 Euro – pro Person! Dieses Geld einzusparen, ist nicht ratsam, immerhin darf man ja mit genau diesen zahlungspflichtigen Kindern nicht mehr am Preboarding für Familien teilnehmen. Bei easyJet war es bisher wiederum überhaupt nicht möglich, einen Sitzplatz zu reservieren – verpasst ihr also das Preboarding für Familien (die immerhin nach denjenigen einsteigen dürfen, die „Speedy Boarding“ gebucht haben) oder sind eure Kinder über fünf Jahre, sitzt ihr womöglich getrennt.

Im Preiskampf bleibt der Service auf der Strecke: Bis auf TUIfly und Condor bieten die Billigflieger ihren Passagieren weder Getränke noch Essen kostenlos an. Da freut man sich doch über das Kindermenü, das bei Lufthansa und airberlin zwar vorbestellt werden muss, ansonsten aber genauso im Ticket inbegriffen ist wie das Standardmenü für Erwachsene. Bei Condor wird es hingegen teuer: Ein Kindermenü kostet hier bis zu 15 Euro. Warum, erklärt Condor so: „Das Kindermenü wird gesondert zubereitet. Dieser zusätzliche Aufwand soll nicht auf alle Passagiere umgeleitet werden; wir wollen den Passagieren, die es wünschen, gern extra Komfort bieten, dies soll aber nicht zulasten anderer gehen, die vor allem einen preiswerten Flug wollen.“

Alle anderen Vorschläge und Wünsche unserer Leserinnen und Leser – ob separate Sitzbereiche für Familien oder mehr Platz beim Wickeln – wurden von den Airlines mit wenig mehr als einem freundlichen Lächeln quittiert. Einhelliges Credo: Man sei der Meinung, dass man bereits viel für Familien tue, mehr sei in Zeiten knapper Kassen leider nicht drin.

Billigflieger – für Familien nicht ganz so billig

In der Economy Class haben Familien nichts zu lachen © FlickR/Lars Plougmann

In der Economy Class haben Familien nichts zu lachen

© FlickR/Lars Plougmann

Familien- und Kleinkindrabatte haben sich 47 Prozent der Umfrageteilnehmer gewünscht – ihnen kommen fast alle Fluggesellschaften entgegen. Auf Inlandsflügen fliegen Kinder unter zwei Jahren bei der vermeintlich teuren Lufthansa oder airberlin komplett kostenlos, auf internationalen Flügen zahlen sie nur 10 Prozent des vollen Ticketpreises. Bei den Ferienfliegern Germanwings und TUIfly werden pauschal 15 Euro berechnet, bei Ryanair fallen 20 Euro an, bei easyJet sogar 24 Euro. Bei Ticketpreisen ab 99 Euro können das prozentual wesentlich höhere Preise für Kindertickets sein.

Bei easyJet und Ryanair müssen Kinder schon ab zwei Jahren den vollen Erwachsenenpreis zahlen, der bei allen anderen Fluggesellschaften erst ab 12 Jahren fällig wird. Kinder über zwei zahlen bei Germanwings 80 Prozent des Erwachsenentickets, bei Lufthansa, airberlin, TUIfly und Condor sind es nur 75 Prozent. Steuern und Gebühren fallen natürlich trotzdem in voller Höhe an.

Unser Preisvergleich zeigt: Familien müssen je nach Flugziel genau nachrechnen, was günstiger ist.

Das Gepäck ist bei Ryanair am knappsten bemessen: Jedes Gepäckstück kostet, und zwar zwischen 15 und 130 Euro, je nach Saison (!) und je nachdem, ob ihr online bucht oder am Flughafen (bei Germanwings sind es 10 bis 20 Euro, auch bei easyJet dürft ihr jedes Gepäckstück bezahlen). Kleinkinder haben überhaupt keinen Anspruch auf Handgepäck und auch für einen Autokindersitz fällt eine Gebühr pro Flugstrecke (!) an, wenn der Kinderwagen ebenfalls mitgenommen wird. Vor den Sommerferien 2012 erhöhte Ryanair außerdem die Gepäckgebühren noch einmal kräftig – von wegen Billigflieger!

Flugsicherheit – ein heißes Thema

Sicherheit für die Kleinen im Flugzeug - Fehlanzeige © FlickR/Lars Plougmann

Sicherheit für die Kleinen im Flugzeug - Fehlanzeige

© FlickR/Lars Plougmann

Das Thema Flugsicherheit liegt unseren Leserinnen und Lesern sehr am Herzen, wie die Umfrageergebnisse zeigen. Den Airlines ebenfalls – sagen die Presseabteilungen. Und wie sorgen die Fluggesellschaften nun genau für die Sicherheit ihrer kleinen Gäste?

Bei Lufthansa liest sich das so: „Kinderrückhaltesysteme können zur Erhöhung der passiven Sicherheit … an Bord eingesetzt werden. Die Verwendung geschieht auf freiwilliger Basis.“ Germanwings sagt auf seiner Website: „Bei Germanwings steht die Sicherheit der Fluggäste an erster Stelle. Aus diesem Grund können diese ihren eigenen Kindersitz mit an Bord nehmen.“

Und airberlin „erlaubt … als eine der ersten Fluggesellschaften in Deutschland ihren Gästen die Mitnahme von eigenen Kinderrückhaltesystemen an Bord“. Wow, danke!

Loop Belts sind immer noch die Regel

Kinder unter zwei Jahren haben im Flugzeug generell keinen Sitzplatzanspruch, ihr könnt (wenigstens online) für Babys keine Sitzplätze buchen. Unser Tipp: Bucht euer Kleinkind als Zweijähriges ein, wenn ihr einen extra Sitzplatz haben wollt. Dagegen haben weder die Angestellten am Flughafen etwas noch das Bordpersonal. Bei Ryanair wäre das allerdings überflüssig, denn: „Autokindersitze dürfen im Flugzeug nicht genutzt werden“, steht auf der Website von Ryanair.

Aber auch bei den anderen Fluggesellschaften nutzt nur ein Bruchteil der Eltern einen Autokindersitz: Zu kompliziert sind Anmeldung und Beschaffung eines passenden Sitzes und zu verlockend ist bei Babys ohne Sitzplatz die Preisersparnis. Der TÜV prangert zwar seit Jahren die Gefahr an, die von der Verwendung des Schlaufengurtes ausgeht, aber die Airlines geben das nicht weiter: An keiner Stelle finden Passagiere einen Hinweis auf die Gefährlichkeit von Baby Belts, die Mitnahme von Kindersitzen wird allenfalls „empfohlen“ oder „erlaubt“.

Sie ist nach wie vor die Ausnahme – und den Airlines ist das offenbar ganz recht so. Sie berufen sich auf die EU-Verordnung 1899/2006: Danach müssen Kinder unter zwei Jahren „bei Doppelbelegung eines Sitzplatzes durch einen Schlaufengurt oder ein anderes Rückhaltesystem“ gesichert werden. Tatsächlich haben diese Baby Belts noch nicht einmal eine FAA-Zertifizierung. Umsonst fordert das Luftfahrtbundesamt den flächendeckenden Einsatz qualifizierter Kindersitze für alle Altersgruppen – das Prinzip „ein Kind, ein Sitzplatz“ wünschten sich auch 44 Prozent unserer Leser.

Der schwarze Peter liegt im Endeffekt bei der deutschen Regierung – der ist es nämlich überlassen, wie sie die EU-Verordnung umsetzt. Auf Nachfrage des WDR erklärte die EU-Kommission bereits 2008, sie verlange die Nutzung von Rückhaltesystemen für Kleinkinder, aber „die Entscheidung, welches zugelassene System die Fluggesellschaften unter ihrer Aufsicht nutzen sollen“, überlasse sie den Mitgliedsstaaten. Es wäre also ein Leichtes gewesen, den Airlines statt des Baby Belt ein anderes Rückhaltesystem vorzuschreiben. Das hat der damalige SPD-Verkehrsminister Tiefensee aber nicht getan – und seit 2008 auch kein anderer Verkehrsminister.

Autokindersitze im Flugzeug – keine perfekte Lösung

Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA stellte schon vor Jahren fest: „Ein mit erwachsenen Passagieren vergleichbares Sicherheitsniveau kann nur mit Kindersitzen erreicht werden.“ Solche Sitze müssen die Passagiere bis dato bei fast allen Airlines selbst mitbringen.

Allerdings sind Autokindersitze für den im Auto üblichen Dreipunkt-Sicherheitsgurt konzipiert. Der ADAC erklärt: „Das Hauptproblem stellt die Befestigung des Auto-Kindersitzes mit dem Flugzeugbeckengurt dar, da das Gurtschloss hier mittig angebracht ist.“ Die Lehnen der Flugzeugsitze sind außerdem für die typischen Belastungen eines Crashs nicht ausgelegt, zumal sie immer dünner und leichter konstruiert werden, um mehr Bewegungsfreiheit zu ermöglichen (oder eher, um noch mehr Sitze unterzubringen).

In der KidsAway-Kaufübersicht zeigt sich ein weiteres Problem: Aktuell gibt es nur zwölf flugzeugtaugliche Autokindersitze auf dem Markt. Bonus-Problem: Je nach Flugzeugtyp sind die Sitze auch noch verschieden breit, tief und lang, so dass im Einzelfall probiert werden muss, ob ein Autokindersitz hineinpasst.

Der TÜV Rheinland hat den Airlines derweil eine einfache Lösung für das Autositz-Problem vorgeschlagen: ISOfix. Mit dieser Steckverbindung werden in immer mehr Autos die Kindersitze einfach eingehakt und arretiert. Sie ist unabhängig von der Art des Gurtes und der Stärke der Rückenlehne und ist kompatibel mit fast allen neueren Kindersitzen. Aber auch hier tut sich seit Jahren – nichts.

Kinder mit besonderen Bedürfnissen – keine besonderen Kunden

Für behinderte Kinder, die aus eigener Kraft nicht oder nicht lange genug die aufrechte Sitzposition einhalten können, ist ein geeignetes Rückhaltesystem im Flugzeug noch wichtiger. Die Firma MERU hat daher einen Flugzeugsitz speziell für behinderte Kinder entwickelt, den Virgin Atlantic und British Airlines seit zehn Jahren an Bord vorrätig halten.

Großartige Idee, fanden wir, und fragten bei den deutschen Airlines nach, ob sie behinderten Kindern ebenfalls den Travel Chair anbieten würden. Die Reaktionen waren ernüchternd: Bis auf Lufthansa und TUIfly bekamen wir nicht einmal eine Antwort. Der Ferienflieger verweist (wenig überzeugend, wenn man die guten Erfahrungen von Virgin Atlantic mit diesem System sieht) auf die „individuellen Bedürfnisse“ behinderter Kinder. Lufthansa will immerhin „prüfen“, ob sie den Travel Chair nutzen können. Wir sind gespannt!

CARES-Gurt – (k)eine Alternative?

Der CARES-Gurt ist eine Alternative zum Kindersitz © CARES - kids fly safe

Der CARES-Gurt ist eine Alternative zum Kindersitz

© CARES - kids fly safe

Für Kinder ab zwei Jahren, die einen eigenen Sitzplatz buchen müssen, wünschten sich 59 Prozent unserer Umfrageteilnehmer „sichere Kinderanschnallgurte“. Der Beckengurt für Erwachsene ist für Kinder bis etwa 1,25 Meter ungeeignet: Er schneidet im Crash-Fall heftig in den Bauchraum ein, weil er zu hoch liegt.

Ein Kompromiss für Eltern, die keinen passenden Autokindersitz haben oder keinen an Bord bringen dürfen, ist der CARES-Gurt: ein platzsparendes Gurtsystem, das über die Rückenlehne des Flugzeugsitzes geschoben wird und in Verbindung mit dem Beckengurt zu einem sicheren Fünfpunkt-Gurtsystem für Kinder zwischen einem und vier Jahren wird.

Wir fragten nach, ob die Airlines nicht wenigstens ein Kontingent von CARES-Gurten für ihre kleinen Passagiere an Bord vorrätig halten könnten? Immerhin ist das Gurtsystem mit etwa 70 Euro viel günstiger als ein Kindersitz, von der amerikanischen FAA „for use in aircraft“ zertifiziert und wird von der deutschen Luftfahrtbehörde akzeptiert. Die Antwort von Lufthansa war überraschend: „Das CARES-System … eignet sich nicht als Kinderrückhaltesystem, weil die Rückenlehnen nicht dazu ausgelegt sind, die in einem Notfall zu erwartenden Kräfte auszuhalten.“

Wir fragen uns: Wenn der Gurt für Flugzeuge ungeeignet ist, wie hat er dann seine Zertifizierung bekommen? Und wieso durften wir ihn auf mehreren Lufthansa-Flügen problemlos benutzen, wenn er nicht akzeptiert wird?

Ein Kindersitz nur fürs Flugzeug – warum geht das nicht?

45 Prozent unserer Umfrageteilnehmer wünschten sich „in die Sitze eingebaute Babyschalen“. Warum aber finden sie solche Sitze weltweit bei so wenigen Airlines? Die Antworten fielen knapp aus. Condor „beobachtet die Entwicklungen im Bereich der Kinderrückhaltesysteme aufmerksam“, airberlin meint auf explizite Nachfrage: „Dass Fluggesellschaften keine eigenen Kinderrückhaltesysteme für alle Altersgruppen vorrätig halten, ist branchenüblich.“

Spezielle Flugzeugkindersitze gibt es: Der integrierte Flugzeugkindersitz der Firma Recaro ist von der EASA für bestimmte Flugzeugtypen zugelassen worden und wird bei Virgin Air, British Airways und Japan Airlines eingesetzt. Bereits 2005 bekam die Hamburger Firma Innovint einen Preis für ihren Flugzeugkindersitz Skykids, der von Branchenzwergen wie Hainan Airlines und Air Mauritius gekauft wurde – und von der britischen Königsfamilie. Lufthansa hatte kein Interesse, sagt Innovint-Chef Manfred Gröning.

Der Lufthansa Aerokid: eine "total integrierte Lösung" © Lufthansa Technik

Der Lufthansa Aerokid: eine "total integrierte Lösung"

© Lufthansa Technik

Lufthansa Technik stellte immerhin 2008 den AeroKid vor: einen integrierten Kindersitz, der sowohl als rückwärts gerichtete Babyschale als auch als sicherer Sitz für Kinder von drei bis elf Jahren geeignet ist. Will ein Erwachsener darauf sitzen, ist das auch kein Problem. Leider wurde dieser Sitz bis heute nicht eingeführt – warum?

Die Antwort von Lufthansa: „Ein integrierter Kindersitz muss alle Altersgruppen, für die ein Kinderrückhaltesystem zu empfehlen ist, abdecken. Bisher ist uns noch kein Sitz bekannt, der diesen Anspruch erfüllt.“ Das ist falsch; laut Produktbeschreibung ist der AeroKid „der erste Passagiersitz, der kompromisslosen Sitzkomfort und Sicherheit für Passagiere jeden Alters bietet“.

Noch 2009 freute man sich bei Lufthansa auf die bald erwartete EASA-Zulassung des Sitzes, weitere 15 Jahre früher hatte der Leiter für Kabinensicherheit angekündigt: „Wir sind dabei (…) demnächst spezielle Kindersitze anzubieten.“ Heute heißt es: „Ein Kinderrückhaltesystem für alle Altersgruppen entwickeln wir nicht, da wir aktuell die Mitnahme eines jeweils geeigneten Systems durch die Eltern für einen geeigneten Weg halten.“ Was ist da passiert?

Kinder sind zahlende Gäste - morgen oder schon heute

Kinder sind zahlende Gäste - morgen oder schon heute

Im Endeffekt geht es wohl wie immer ums Geld. EASA-Sprecher Daniel Höltgen meint: „Die wirtschaftliche Analyse zeigt, dass sich die Kosten für eine Einführung von Kindersitzen insgesamt in Grenzen halten“.

Trotzdem sind rund 2.000 Euro für einen Skykids-Kindersitz den deutschen Airlines wohl zu viel. Da kauft man sich lieber für 250 Millionen Euro einen A380 und überlässt die – notdürftige – Sicherung der kleinen Passagiere einfach ihren Eltern.

KidsAway ruft die Politiker in der EU und Deutschland, aber auch die deutschen Airlines auf: Sorgt endlich für die Sicherheit von Kindern in Flugzeugen! Familien lassen sich nicht mit Nettigkeiten darüber hinwegtäuschen, wie wenig sie den deutschen Fluggesellschaften tatsächlich wert sind. Müssen wir erst auf ein Flugzeugunglück mit toten Kindern warten, das dann allen Beteiligten die Augen öffnen wird? Bis dahin buchen wir eben die nächste Reise bei der Konkurrenz!


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