Autokindersitz-Guide18 Antworten zum Thema Autokindersitz, die ihr noch nicht kanntet!

Wenn es um Autokindersitze geht, wissen alle Eltern Bescheid - oder sollten es zumindest, denn jedes Kind muss einen benutzen. Weil ihr trotzdem viele Fragen habt und sich Regelungen ständig ändern, haben wir die wichtigsten Antworten für euch gesammelt.

von KidsAway-Redaktion

Seite 4/6 Frage 10 bis 12: Einbau

Was ist der Unterschied zwischen ECE-R 44 und ECE-R 129 („i-Size“)?

In der Mitte ist der sicherste Platz © Mason_BDay__0135 von mcclave unter CC BY 2.0

In der Mitte ist der sicherste Platz

© Mason_BDay__0135 von mcclave unter CC BY 2.0

Die bisher gültige Regelung ECE-R 44 verlangt von einem Kindersitz bestimmte maximale Belastungswerte für Gurte und Kopf bzw. Halswirbelsäule bei einem Frontalaufprall von 50 km/h und einem Heckaufprall von 30 km/h.

In Europa dürfen seit 2008 nur noch Sitze mit ECE-R 44/03 oder 44/04 genutzt werden.

Schon länger monierten Sicherheitsexperten, dass die Gewichtsgrenzen dieser Kindersitz-Regelung zu niedrig angesetzt sind (Kinder wachsen aus den Sitzen heraus, bevor sie das Maximalgewicht erreichen und somit „groß genug“ für den nächsten Sitz sind). Seit 2013 gilt deshalb in weltweit 60 Ländern die neue ECE/UN-Regelung Nr. 129.

Das i-Size-Label orientiert sich bei der Einteilung der Sitzgruppen nur noch an der Größe des Kindes und erlaubt den Herstellern, selbst einen Größenbereich für ihren Sitz festzulegen. Eine Isofix-Befestigung ist nun zwingend vorgeschrieben, ebenso wie der rückwärts gerichtete Transport von Kindern bis 15 Monate. Außerdem müssen die Kindersitze einen Seitenaufpralltest bestehen.

Bis auf Weiteres sind Kindersitze mit dem ECE-R-44-Siegel aber weiterhin zugelassen und werden auch weiterhin verkauft.

 

Auf welchem Platz sollte ein Kindersitz am besten eingebaut werden?

Der sicherste Platz im Auto ist laut Angaben des ADAC der mittlere Sitz auf der Rückbank. Eine gute Alternative, die von den meisten Eltern genutzt wird, ist der Platz rechts hinten, da er einfaches Hineinsetzen und Herausnehmen bzw. Ein- und Aussteigen von der sicheren Gehwegseite aus erlaubt.

Leider haben viele Autos auf dem mittleren Platz keinen Dreipunktgurt oder keine Isofix-Ösen, oder der Sitz darf dort laut Hersteller nicht eingebaut werden. Wenn ihr aber die Wahl habt, dann nehmt den mittleren Sitzplatz.

Der Beifahrersitz ist zum Befördern von Kindern nicht verboten (es sei denn, ihr wollt dort einen rückwärts gerichteten Autositz verwenden und der Airbag lässt sich nicht deaktivieren); er ist aber von allen Optionen die unsicherste Variante, das zeigen Unfallstatistiken.

 

Kann man einen Autokindersitz falsch einbauen?

Die meisten Eltern, wenn man sie fragt, sind überzeugt, dass sie ihren Autokindersitz korrekt eingebaut haben und verwenden. Verkehrskontrollen und Stichproben des ADAC zeigen aber leider, dass das oft nicht stimmt: Fast zwei Drittel der Autokindersitze sind falsch oder wenigstens nicht korrekt eingebaut und können so ihre Insassen nicht ordentlich schützen!

Ob direkt verkehrtherum, mit falschem Gurtverlauf, nicht ordentlich festgezurrt oder mit falsch justiertem Stützfuß, auf dem falschen Platz oder mit aktiviertem Airbag – Fehlerquellen lauern überall.

Wenn ihr einen Autokindersitz kauft, solltet ihr euch idealerweise vom Verkäufer direkt zeigen lassen, wie man den Sitz einbaut – und zwar in eurem Auto. Macht einen Probeeinbau und lasst den Verkäufer prüfen, ob ihr alles richtig gemacht habt.

Alternativ solltet ihr den Autositz wenigstens exakt nach den Anweisungen in der Gebrauchsanleitung einbauen und diese dann immer zusammen mit dem Sitz aufbewahren (viele Sitze haben extra dafür ein Fach in der Rückwand).

Und wenn Oma oder Onkel euren Autositz ebenfalls benutzen, müssen auch sie wissen, wie man ihn korrekt einbaut. Eine Übungsstunde mit Test (und eventuell regelmäßiger Wiederholung) ist Pflicht vor der ersten Fahrt.


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