Umfassend versichert, trotzdem gespart: der passende Schutz rund um das Familienauto

In Zeiten von Corona fahren viele Familien lieber mit dem Auto in den Urlaub, als eine größere Flugreise zu planen. Diese neue Normalität ist ein guter Anlass, um einmal die Autoversicherung zu überprüfen, was in der Regel eine gute Möglichkeit zum Sparen bietet – z.B. und insbesondere für den Familienurlaub. :-)

von KidsAway Redaktion


Autodirektversicherung für das Fmailienauto

Die Corona-Pandemie hat unsere Mobilität verändert: Arbeiten von Zuhause wird auch nach Ende der Homeoffice-Pflicht für viele Büroberufe Standard, zumindest für einige Tage in der Woche. Autourlaub in Deutschland oder dem nahen Ausland ersetzt in vielen Fällen die Flugreisen… vermutlich auch ein langfristiger Trend. Diese neue Normalität bietet einen guten Anlass, um die Autoversicherung einmal zu überprüfen und dabei ein bisschen zu sparen – z.B. und insbesondere für den Familienurlaub.

Unter Umständen lässt sich nicht nur durch einen Wechsel der Kfz-Versicherung, sondern schon mit einer Umstellung des Tarifs – z.B. von Vollkasko auf Teilkasko oder Ähnliches – Geld sparen.


Intro: Welche Versicherung braucht man für den Betrieb eines Autos

Wer in Deutschland ein Auto versichern möchte und dazu eine Versicherung nach einem Angebot fragt, wird typischerweise die folgenden Bestandteile angeboten bekommen:

  1. KFZ-Haftpflicht (das ist Pflicht und muss
  2. Voll- oder Teilkasko (für Schäden am eigenen Auto und ggf. am Auto eines anderen an einem Unfall Beteiligten)
  3. Unfallversicherung (also zusätzlicher Fahrerschutz)
  4. Schutzbrief (für die schnelle Pannenhilfe)

Im Folgenden möchten wir auf die einzelnen Bestandteile einmal kurz eingehen.


Ohne Haftpflichtversicherung keine Zulassung

Um ein Auto zuzulassen, ist der Nachweis einer Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung (KH) zwingend nötig. Das Verfahren ist sehr einfach: Wenn ihr ein neues Auto anschafft, bekommt ihr von eurer Versicherung oder dem Vermittler eine elektronische Versicherungsbestätigung (eVB), die ihr der Zulassungsstelle mitteilt.

Die gesetzliche Versicherungspflicht dient in erster Linie dem Schutz von Verkehrsopfern. Sie schützt aber auch Halter, Fahrer und weitere versicherte Personen vor hohen Schadensersatzansprüchen. Die Haftung ist nach dem Gesetz unbegrenzt und kann in die Millionen gehen, wenn Menschen verletzt werden und nach einem Unfall dauerhaft pflegebedürftig sind.

Da sich der Versicherungsumfang der KFZ-Haftpflicht im Wesentlichen aus dem Pflichtversicherungsgesetz ergibt, ist er bei allen Versicherern mehr oder weniger identisch. Trotzdem gibt es Punkte, auf die ihr beim Vertragsabschluss achten solltet:

  • Die gesetzlichen Mindestversicherungssummen sind viel zu gering. Üblich und sinnvoll ist eine Deckungssumme von 100 Millionen Euro, damit ihr nicht auf hohen Ersatzforderungen sitzenbleibt
  • Nutzt ihr euer Auto für den Auslandsurlaub oder wohnt in Grenznähe, kann eine erweiterte Auslandsschaden-Versicherung sinnvoll sein. Euer Haftpflicht-Versicherer unterstützt euch, wenn es zu einem verschuldeten oder unverschuldeten Unfall außerhalb Deutschlands kommt
  • Manche Haftpflichtversicherer stellen den Versicherungsschutz eures eigenen Autos auch bereit, wenn ihr im Ausland einen Mietwagen nehmt. Das ist wichtig, weil die ausländischen Haftpflichtversicherungen oft unzureichend sind. Bekannt ist dieses Konzept unter dem Namen „Mallorca-Police“, aber die Versicherung gilt auch in anderen Urlaubsgebieten.

Teilkasko und Vollkasko

Auch ein gebrauchtes Familienauto stellt einen erheblichen Vermögenswert dar. Die Fahrzeugversicherung gibt es in zwei Varianten.

Die Teilkasko (TK) deckt zum Beispiel Brand, Naturgefahren, Diebstahl, Glasbruch und Zusammenstoß mit Tieren.

Die Vollkasko (VK) enthält alle Gefahren aus der Teilkasko, hinzu kommen aber außerdem noch böswillige Beschädigungen (Vandalismus) und Unfallschäden. Während sich die Angebote in der Haftpflichtversicherung kaum unterscheiden, ist der Leistungsumfang in den Kaskoversicherungen je nach Versicherer sehr unterschiedlich. Hier einige Beispiele:

  • Ist grobe Fahrlässigkeit unbegrenzt mitversichert?
  • Gibt es für zum Beispiel zwei oder drei Jahre eine Neu- oder Kaufpreisentschädigung?
  • Sind nach einem Tierbiss (Marderbiss) auch die wesentlich teureren Folgeschäden mitversichert
  • Gibt es Extras bei der Versicherung von Elektroautos und Plug-in-Hybriden, zum Beispiel Allgefahrenversicherung für den Akku, Diebstahl von Kabeln und Ladekarten, Schäden an der eigenen Wallbox?

Da die Vollkasko eine umfangreichere Deckung bietet, ist sie logischerweise auch teurer als die Teilkasko. Trotzdem ist sie empfehlenswert, vor allem wegen der Versicherung von selbst verschuldeten Unfällen.

So ein Missgeschick kann jedem mal passieren, und nicht jede Familienkasse verkraftet eine ungeplante Belastung mit ein paar tausend Euro Reparaturkosten oder gar einem Totalschaden.

Bei finanzierten Fahrzeugen wird die Bank die Vollkasko ohnehin verlangen. Der Preisunterschied zwischen Vollkasko und Teilkasko relativiert sich durch die Anzahl an schadenfreien Jahren. Während in der Teilkasko immer 100 % berechnet werden, gibt es in der Vollkasko einen Schadenfreiheitsrabatt analog zur KFZ-Haftpflicht Versicherung.


Direktversicherer oder klassischer Versicherer?

Bei der Versicherung könnt ihr prinzipiell zwischen einer klassischen Versicherung und einer Direktversicherung wählen.

Der größte Unterschied zwischen beiden ist, dass gewöhnliche Versicherungen Geschäftsstellen in ganz Deutschland betreiben, wohingegen Direktversicherer ausschließlich über Telefon und Internet erreichbar sind.

Versicherungen können dort eben direkt und bequem online oder telefonisch abgeschlossen werden. Da Direktversicherer keine Kosten für den Unterhalt von Büros haben, können sie günstigere Konditionen anbieten als klassische Versicherer.

Laut AdmiralDirekt könnt ihr beim Tarifabschluss mit einem Direktversicherer bis zu 350 Euro sparen.

Unabhängig vom Versicherer könnt ihr durch eine Selbstbeteiligung pro Schadenfall – z.B. 300 EUR für Teilkasko-Schadenursachen und 1.000 EUR für Vollkasko-Schäden – sparen.


Unfallversicherung separat abschließen

Die früher weit verbreitete Insassenunfallversicherung (Kraftfahrt-Unfallversicherung, KU) hat heute kaum noch Bedeutung.

Insassen können Ersatzansprüche gegen die Haftpflicht-Versicherung des Schadenverursachers geltend machen. Das gilt durch eine Gesetzesänderung aus dem Jahr 2002 sogar dann, wenn niemand den Unfall verschuldet hat und der Halter nur aus der sogenannten Betriebsgefahr seines Fahrzeugs haftet, zum Beispiel weil ein Reifen platzt oder die Bremsen versagen.

Eine separate Unfallversicherung ist damit nur noch für den Fahrer interessant. Tipp: Besser ist es, wenn sich die ganze Familie mit einer allgemeinen Unfallversicherung absichert. Sie gilt weltweit und rund um die Uhr – in der Freizeit, in der Schule, am Arbeitsplatz und auch im Auto.


Ein Schutzbrief reicht

Schutzbriefversicherungen sind gerade auf Auslandsreisen eine große Beruhigung.

Bei Unfall, Panne oder Erkrankung des Fahrers könnt ihr eine Notrufnummer wählen und habt einen Ansprechpartner in Deutschland, der sich um Pannenhilfe, Weiterreise oder Hotelübernachtung kümmert.

Bevor ihr die Schutzbriefversicherung allerdings in eure Autoversicherung integriert, prüft aber, ob ihr nicht schon versichert seid – zum Beispiel über einen Automobilclub oder eine Kreditkarte.

Schaut dann, ob das Angebot des Autoversicherers einen echten Mehrwert bietet. Das kann zum Beispiel ein Leistungsversprechen sein, wenn das Auto vor der eigenen Haustür nicht anspringt. Die meisten Schutzbriefe gelten erst ab einer Entfernung von fünfzig Kilometern.


So kalkulieren Versicherungen die Preise

Der Versicherungsbeitrag in Haftpflicht, Vollkasko und Teilkasko richten sich nach Typklassen. Sie drücken aus, wie hoch der Schadenaufwand für einen bestimmten Fahrzeugtyp im Vergleich zu anderen Autos ist. Wenn ihr ein neues Auto kaufen wollt und mehrere Modelle in der engeren Wahl habt, werft einmal einen Blick auf die jeweiligen Typklassen.

Darüber hinaus gibt es noch so genannte Regionalklassen. Der Zulassungsbezirk (die ersten Buchstaben des Kennzeichens) erlauben eine grobe Einteilung. Die meisten Versicherer tarifieren aber wesentlich genauer und berücksichtigen sogar eure konkrete Adresse.

Neben Typ- und Regionalklasse fragen viele Versicherer im Antrag weitere Tarifmerkmale ab. Diese sollten wahrheitsgemäß angegeben werden, da sonst im Schadensfall eine Vertragsstrafe droht. Mit einer regelmäßigen Überprüfung der folgenden Punkte könnt ihr einiges an Geld sparen:

  • Stimmt die vereinbarte jährliche Kilometerleistung noch? Vielleicht ist sie durch Wegfall von Arbeitswegen jetzt viel geringer
  • Ist der Fahrerkreis noch richtig angegeben? Vor allem junge Fahrer machen eine KFZ-Versicherung typischerweise deutlich teurer

Kündigungsfristen beachten

Waren ein paar Anregungen dabei, wie ihr den Versicherungsschutz optimieren und preiswerter gestalten könnt? Prima.

Auch ohne einen Wechsel der Versicherung lassen sich viele Vertragsanpassungen im Grunde genommen sofort umsetzen. Ruft am besten den Versicherer oder Vermittler an, teilt eure Änderungswünsche mit und lasst euch beraten.

Möchtet ihr die Versicherung wechseln, müsst ihr eine Kündigungsfrist einhalten. Sie beträgt einen Monat vor der Hauptfälligkeit. Hauptfälligkeit ist meist der 1. Januar. Eine Kündigung muss also spätestens am 30. November beim Versicherer vorliegen.

Aber Achtung – in vielen Verträgen gilt mittlerweile eine andere Hauptfälligkeit. Schaut also in den Versicherungsschein oder in die letzte Beitragsrechnung, um die Kündigungsfrist nicht zu verpassen.


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