Multimedia & TechnikSo wählt ihr die richtige Kinderkamera für euren Urlaub aus

Für Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren kann eine Kinderkamera der ideale Einstieg in die Fotografie sein. Es gibt aber auch Nachteile. In diesem Artikel stellt KidsAway euch einmal die verschiedenen Features von Kinderkameras vor.

von KidsAway Redaktion

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Kinderkamera

Vielleicht kennt ihr das auch: Ihr seid mit der Family im Urlaub (oder auch irgendwo anders) unterwegs und eure Kinder wollen auch unbedingt mal die von euch zum Schießen der besten Urlaubsbilder mitgebrachte Kamera halten und ein paar Fotos machen. Auch wenn eure Kids am Fotografieren bis dahin noch kein wirkliches Interesse gezeigt haben, können eine Kamera sowie eine schöne Szenerie schnell das Interesse der Kleinen wecken. In diesem Zusammenhang bietet es sich doch vielleicht an, eurem Kind seine bzw. ihre eigene, kleine Kinderkamera zu besorgen.

In diesem Artikel möchten wir euch einmal erläutern, welche Art von Kamera für die verschiedenen Altersgruppen am besten passt und worauf ihr beim Kauf einer Kinderkamera achten solltet.

Grundsatzentscheidung: Kinderkamera, Outdoorkamera oder Kompaktkamera?

Bevor ihr euch überlegt, welche Kriterien eine gute Kinderkamera eigentlich erfüllen sollte, könnt ihr euch fragen, ob ihr nicht sogar schon eine „richtige“ Kamera, also eine Reisekamera bzw. eine Kompaktkamera für euer Kind besorgt.

In erster Linie hängt das natürlich vom Alter ab und davon, für wie lange die Kamera für euer Kind ansprechend sein sollte.

ErfahrungsberichtUnser Tipp: Nehmt euer Kind mal mit in den Laden und lasst es verschiedene Kameras anfassen und ausprobieren. So wird recht schnell klar, ob es eher eine Kinderkamera sein soll oder ob euer Kind bereits lieber Fotos wie ein Erwachsener schießen möchte.

Tendenziell gilt hierbei Folgendes (ist natürlich eine Unschärfe von 1-2 Jahren drin… kann also auch sein, dass euer Kind mit 6 schon gut mit einer Action- oder Outdoorkamera umgehen kann und die Kinderkamera langweilig findet):

Unter 3 Jahre: Gar keine Kamera

Für ein Kind unter ca. 3 Jahren ist selbst eine Kinderkamera in den meisten Fällen noch nicht besonders sinnvoll. In diesem Alter kommt es eher noch darauf an, dass ein Spielzeug bunte Farben hat und vielleicht auch ein paar Geräusche macht. Mit einem Auslöser und vielen anderen Knöpfen für die Einstellungen der Kamera sind die Kleinen in den meisten Fällen noch etwas überfordert.

3 bis 6 Jahre: Kinderkamera

Das Alter zwischen 4 und 6 Jahren ist ideal für die Verwendung einer Kinderkamera. Es sollte allerdings noch eine Kamera mit recht einfacher Handhabung und nicht zu vielen technischen Zusatzfunktionen sein… Zusatzfunktionen wie Musikplayer, Spiele etc. sind vielleicht Geschmackssache.

Unter anderem können die Kinder mit der Kinderkamera (je nach Modell natürlich):

  • eigene Selfies erstellen
  • die Fotos in gewissem Umfang bearbeiten und z.B. dem Foto einen schönen Rand oder der Mama ein schöne Prinzessinnenkrone aufsetzen
  • Videos drehen
  • Musik hören
  • Spiele spielen
  • etc.

In diesem Alter können sich die Kinder auch stundenlang mit einer Kinderkamera beschäftigen. Sie probieren dann alle Knöpfe einmal aus und testen die verschiedenen Funktionen durch. Die Bildqualität steht da nich nicht so stark im Vordergrund, deshalb ist sie bei den meisten Kinderkameras auch recht schlecht (Auflösung meist bei ca. 2 Megapixel).

Kinderkameras bewegen sich übrigens preislich meistens irgendwo zwischen 50 und 100 EUR.

Lest unten weiter für ein paar weitere Details zu den typischen Features einer Kinderkamera und für ein paar Hinweise zur Auswahl und zum Kauf der richtigen Kinderkamera.

7 bis 10 Jahre: Outdoorkamera

Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren sind was technisches Verständnis angeht schon um einiges weiter.

Outdoorkameras (und auch Actionkameras) sind in diesem Alter meistens die besten Alternativen. Die Kameras sind in der Regel genauso robust wie eine Kinderkamera, sind also in der Regel wasserdicht, stoßgeschützt, staubgeschützt und so weiter.

Gleichzeitig sind sie aber von der Handhabung und von der Qualität her bereits (fast) wie eine Kompaktkamera für Erwachsene einzustufen. Das heißt es gibt in der Regel ein großes Display und mehrere bereits recht technische Einstellmöglichkeiten und Features (Autofokus, Belichtungsautomatik, Brennweite/Zoom etc.).

Die Auflösung der Bilder ist im Vergleich zu einer Kinderkamera meist um ein Vielfaches besser (die Lumix DMC z.B. hat eine Auflösung von 16 Megapixeln, der Standard liegt vermutlich bei ca. 12 MP).

Mit einer Outdoorkamera kann euer Kind also eigentlich schon das richtige Fotografieren lernen. Ihr solltet dabei darauf achten, dass die Outdoorkamera bereits das für die Kompaktkamera typische Moduswahlrad inkl. Automatikmodus besitzt, um eine einfache Einstellung der Blende und der Belichtungszeit zu ermöglichen (ist nicht bei allen Outdoorkameras so). Die Kinderkamera ist im Vergleich dazu doch eher noch ein Spielzeug.

Dem entsprechend ist natürlich auch der Preis für eine Outdoorkamera etwas höher. Die oben angesprochene Lumix-Kamera ist für ca. 120 EUR zu haben, es gibt aber durchaus auch viel teurere Alternativen.

Ab ca. 10 Jahren: Kompaktkamera

Ab einem Alter von ca. Jahren sind die Kinder dann meistens in der Lage, auch mit eher sensiblen Geräten pflichtbewusst umzugehen, sodass ab diesem Alter bereits Digitalkameras für Erwachsene die richtige Wahl darstellen können.

Hier bietet sich als Einstieg natürlich eine kleine und günstigere Kompaktkamera an. Eine Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven ist hier vermutlich nicht nicht erforderlich… es sei denn euer Kind gehört zu den wenigen, die im Alter von 10 Jahren schon klar sagen können, dass sie ein bestimmtes Faible für die Fotografie haben… aber kleinere Kinder sagen ja bekanntlich vieles. 🙂

Kinderkamera

Typische Features einer Kinderkamera

Grundsätzlich gilt, dass Kinderkameras sich vom Aufbau her nur wenig von herkömmlichen Outdoor- oder Kompaktkameras unterscheiden. Wie allerdings weiter oben bereits angedeutet, sind Kinderkameras eher als Spielzeug ausgelegt und nicht so sehr dafür geeignet, euren Kindern „richtiges“ Fotografieren näher zu bringen.

Wenn euer Kind bereits alt genug ist und ihr ihm das Fotografieren mit all seinen Finessen („Fotografieren ist nicht nur Auslöser drücken“) näherbringen möchtet, dann solltet ihr ggf. direkt über eine Outdoorkamera nachdenken.

Im Folgenden haben wir euch einmal die typischen Features einer Kinderkamera zusammengestellt und hoffen, dass diese für euch den Kauf etwas erleichtern werden.

Preis

Die Kosten für eine typische Kinderkamera belaufen sich auf ca. 30 bis 100 EUR, wobei der Preis eher auf Basis der Zusatzfeatures und des Designs und nicht so sehr auf Basis der Qualität der Bilder und der Auflösung bestimmt wird.

Am oberen Ende der Preisspanne ist z.B. die Kidizoom Duo von VTech zu finden, mit der euer Kind nicht nur Fotos machen, sondern auch kurze Filme drehen, Musik hören, seine Stimme verzerren, Selfies machen und ein paar Spiele spielen kann. Die Auflösung der Bilder liegt allerdings aktuell nur bei ca. 5 Megapixel.

Am unteren Ende der Preisspanne findet ihr z.B. eine Kinderkamera von Thybelle. Diese hat dann z.B. nur eine Auflösung von 1,3 Megapixeln und quasi keine Zusatzfunktionen (bis auf ein paar Bildbearbeitungsoptionen).

Im Vergleich dazu: Die Outdoorkamera Lumix DMC mit einer Auflösung von 16 Megapixeln kostet ca. 120 EUR. Andere Outdoorkameras können auch weit darüber liegen (bis über 400 EUR).

Design

Vom Design her sind die Kinderkameras natürlich voll und ganz auf den kindlichen Spieltrieb ausgelegt. Aufgrund der vielen Farben und Knöpfe sind die Kameras für Kinder in der Regel sehr ansprechend gestaltet (es gibt Kinderkameras in Mädchen- und in Jungsfarben).

Darüber hinaus berücksichtigen die Designs der typischen Kinderkameras natürlich auch die Tatsache, dass die Kamera schnell mal runterfallen kann… heißt also genauer gesagt: Die Kameras sind so ausgestaltet, dass auch bei Aufpralls nicht viel mit der Linse oder den wesentlichen Knöpfen passieren kann. Diese Robustheit haben sie allerdings mit der Outdoorkamera gemein.

Die Kameras haben große dicke Griffe und recht viele Knöpfe für die verschiedenen Einstellungen. Hier müsst ihr euch überlegen, wie die Bedienung für euer Kind idealerweise aussehen sollte.

Aufgrund der großen Griffe und der vielen Knöpfe auf der Rückseite ist das Display ist bei den meisten Kinderkameras sehr klein gehalten (vor allem im Vergleich zur Größe der Kinderkamera selbst). D.h. das direkte Anschauen der Bilder gestaltet sich manchmal etwas schwieriger. Eine Outdoorkamera hat im Vergleich dazu ein fast gigantisches Display.

Auflösung und Qualität der Bilder

Die Qualität der Bilder ist aus unserer Sicht neben dem kleinen Display die Schwachstelle der meisten Kinderkameras. Die Auflösung liegt bei vielen Modellen noch bei maximal bei 2 Megapixel, manchmal ausnahmsweise bei 5 (zum Vergleich: die Kamera am aktuellen iPhone hat bereits eine Auflösung von 12 Megapixeln).

Das bedeutet, dass die Bilder der Kinderkamera noch nicht einmal fürs Ausdrucken und Einkleben ins Fotobuch geeignet sind. Für uns ein großer Nachteil. Hier spielt eine Outdoorkamera mit standardmäßig 12 Megapixeln und mehr natürlich bereits in einer ganz anderen Liga.

Schnittstellen

Die meisten Kinderkameras lassen sich problemlos an einen Computer anschließen bzw. besitzen eine herausnehmbare SD-Karte.

Zusatzfeatures

Wie schon weiter oben angedeutet: Eine Kinderkamera besticht in der Regel nicht gerade durch die hohe Auflösung der Bilder, sondern meistens durch eine ganze Reihe an Zusatzfeatures. Unter anderem haben viele Kameras folgende Features:

  • zwei Sucher, sodass das Kind mit beiden Augen auf das zu fotografierende Ziel schauen kann (nicht zu unterschätzen in dem Alter)
  • eine Selfie-Funktion
  • (Lustige) Bildbearbeitungsoptionen (Rahmen, Ohren, Nasen etc. hinzufügen und so weiter)
  • Musikplayer
  • Spiele
  • Stimmenverzerrung

Es handelt sich hier also quasi um ein Allround-Spielzeug für Kinder.

Manche Kinderkamera ist darüber hinaus auch wasserdicht und eignet sich damit auch für Unterwasserfotos, was gerade für den Strandurlaub eine schöne Sache sein kann.

Fazit

Das wesentliche Kriterium für die Auswahl der richtigen Kamera für euer Kind ist das Alter. Im Alter von ca. 3 bis 6 Jahren ist eine Kinderkamera ideal, weil das Kind zwar schon eigene Fotos machen möchte, aber ganz Ganze noch einen starken spielerischen Aspekt beinhaltet.

Für Kinder zwischen 7 und 10 eignen sich Outdoorkameras am besten. Diese sind einerseits noch viel robuster als eine normale Kompaktkamera und bieten andererseits bereits ein viel besseres Fotografie-Erlebnis als die Kinderkamera.

Was die wesentlichen Unterschiede zwischen Kinderkamera und Outdoorkamera angeht, gibt es im Wesentlichen drei Aspekte:

  • Beide sind recht robust, können also Stöße, Wasser etc. gut verkraften
  • Die Kinderkamera bietet einige kindgerechte Features (z.B. Doppelsucher), viele Spielereien wie Musikplayer, Stimme verzerren, Spiele etc. Die Bilder haben eine sehr überschaubare Qualität (Auflösung zwischen 1,3 bis 5 Megapixel) und die Displays sind sehr klein
  • Eine Outdoorkamera hat viel weniger Schnickschnack (keine Spiele, keinen Musikplayer), dafür eine viel höhere Bildqualität (mindestens 12 Megapixel), ein großes Display und bessere Einstellungsmöglichkeiten (Blende, Brennweite, Modusauswahl)

Alles in allem lässt sich aus unserer Sicht festhalten, dass sowohl die Kinderkamera als auch die Outdoorkamera gewisse Vorteile für die entsprechende Altersgruppe haben. In den meisten Fällen wird eure Auswahl aber darauf basieren, was euer Kind interessiert, wie ihr die Fähigkeiten eures Kindes einschätzt und wie lange es potenziell noch Interesse an der Kinderkamera zeigen würde.

Habt ihr bereits Erfahrungen mit einer Kinderkamera gemacht und könnt vielleicht noch etwas ergänzen? Dann kommentiert einfach unten.

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