UrlaubserinnerungenEine-Minute-Reisetagebuch: So schafft ihr Urlaubserinnerungen für die ganze Familie

Wie können Eltern für die ganze Familie, aber besonders für die Kinder, Erinnerungen an schöne Urlaubsmomente und gemeinsame Erlebnisse festhalten? Ein Reisetagebuch lässt sich mit wenig Aufwand führen, sorgt aber für großen Effekt. Schon eine Minute am Tag genügt!

von KidsAway-Redaktion


Kind am Strand von Lanzarote © KidsAway

Kind am Strand von Lanzarote

© KidsAway

An unseren letzten Urlaub auf Lanzarote werden wir uns noch lange erinnern. Und damit auch unser Sohn Paul (während der Reise war er fast drei Jahre alt) sich später noch erinnert, schossen wir wie immer viele Fotos. Zusätzlich führten wir ein Eine-Minute-Reisetagebuch.

Unser Eine-Minute-Reisetagebuch

Langes Schreiben von Tagebuch-Einträgen, gar noch von Hand und in sauberen Sätzen, das ist nicht jedermanns Sache. Damit wir nicht aus Faulheit vorzeitig aufgeben würden (schließlich hat man im Urlaub besseres zu tun als abends eine Stunde zu kritzeln, wenn das Kind endlich schläft), machten wir es uns  einfacher:

Jeden Abend ließen wir den Tag kurz Revue passieren und notierten ein besonders schönes kleines Erlebnis, das wir mit Paul gehabt hatten. Wir wählten dabei bewusst auch kleine Dinge, die uns und Paul ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hatten und die wir normalerweise eine Woche später schon wieder vergessen hätten. Das dauerte, inklusive kurzem Nachdenken, keine fünf Minuten.

Unser Vorsatz war: nicht mehr als zwei bis drei Sätze pro Erlebnis. Das klappte nicht immer, aber wir verfassten jedenfalls keine Romane und langen Abhandlungen. Wenn wir an einem Tag mal gar nichts aufschrieben, war das auch nicht schlimm. Es sollte schließlich nicht in Arbeit ausarten, sondern Spaß machen!

 

Auszüge aus unserem Eine-Minute-Reisetagebuch

Paul mit Papa beim Kamelreiten © KidsAway

Paul mit Papa beim Kamelreiten

© KidsAway

Lanzarote, Freitag, 14.01.2011.

Paul reitet das erste Mal auf einem Kamel! Na ja, eigentlich ist es ein Dromedar, aber das ist nicht so wichtig.

Seit wir hier sind, redet er davon, dass er Kamel reiten möchte. Als es schließlich soweit ist, sagt er, dass er auf einem Kamel mit Papa reiten will: „Mit Papa, Papa muss aufpassen!“ Also kaufen wir ein Ticket. Dann verlässt ihn aber der Mut. Also muss Papa allein losreiten. Ich frage Paul, ob er nicht doch mit Papa reiten will, denn gleich ist Papa mit dem Kamel weg. Daraufhin nickt Paul unmerklich, nimmt mich an die Hand und wir laufen schnell hinter dem Kamel her. Bereitwillig lässt er sich vom Kamelführer hochheben und reitet dann stolz lächelnd auf Papas Schoß 20 Minuten durch die Berglandschaft von Lanzarote.

Am Abend fragt Omi ihn am Telefon, ob er denn keine Angst gehabt hätte. „Neinnnnnnnn!“, sagt Paul entrüstet.


Paul hilft dem Kellner im spanischen Restaurant © KidsAway

Paul hilft dem Kellner im spanischen Restaurant

© KidsAway

Dienstag, 18.01.2011 – Papas Geburtstag

Am Morgen weckt Paul Papa mit einem „Happy Birthday lu-lu“, zwei Kerzen und einem dicken, feuchten Guten-Morgen-Kuss. Im Laufe des Tages wird aus dem „lu-lu“ ein „to you“!

Am Abend gehen wir in ein Restaurant. Paul freundet sich sofort mit dem Kellner an und wird im Laufe des Abends zu seinem Schatten. Er hilft ihm, die Tische zu bedienen und abzuräumen (natürlich nur bei den Dingen, die nicht kaputt gehen können), bringt anderen Tischen die Rechnung, malt dem DJ ein Bild, unterhält sich mit allen Kellnern und Köchen und bekommt zum Schluss einen Job in den Sommerferien als Kellner angeboten!


Paul beim Motorradfahren auf der Strandpromenade © KidsAway

Paul beim Motorradfahren auf der Strandpromenade

© KidsAway

Donnerstag 20.01.2011.

Auf einem Flohmarkt erstehen wir spontan für 5 Euro ein Plastikmotorrad für Paul. Es funktioniert im Prinzip genauso wie ein Laufrad, hat aber etwas dickere Reifen, damit er auf seinen zwei Rädern nicht so schnell umkippt. Im Nu hat Paul heraus, wie es geht und flitzt im Affentempo über die Promenade. Ich glaube, wir haben ihm eine Riesenfreude mit dem Gefährt gemacht.

 

Fotos, Anekdoten, Geschichten – bleibende Erinnerungen

Als Erinnerung an unseren gemeinsamen Familienurlaub auf Lanzarote besitzen wir nun eine schöne Sammlung von kleinen Anekdoten, ein paar längeren Geschichten und dazu den passenden Fotos. Wir haben aus diesen Dingen ein schönes Fotobuch gestaltet. Das geht ganz einfach, im Internet finden sich dafür zahlreiche Anbieter. Wer lieber selbst bastelt oder den Aufwand am Computer scheut, der kann mit den Notizen des Reisetagebuchs, Fotos und anderen Erinnerungsstücken ein ganz persönliches „Scrapbook“ gestalten; oder aber ein stabiles, gebundenes Buch mit leeren Seiten als Reisetagebuch wählen und gleich neben die Einträge des Tages die entsprechenden Eintrittskarten, Vogelfedern und später einige Fotos kleben.

Natürlich darf das Kind auch selbst „Hand anlegen“: kleine Bildchen zu euren Texten kritzeln, eigene Kunstwerke schaffen oder selbst die Einträge ins Tagebuch übernehmen. Gerade für Schreibanfänger ist so eine große Verantwortung eine erhebende Herausforderung.

Was auch immer ihr bevorzugt – das Ergebnis wird eine ganz spezielle Erinnerung für eure Familie sein und bleiben. Kinder lieben es, zu Hause auch Jahre später noch in den Familienalben zu blättern und gemeinsame Erlebnisse wachzurufen.

Wie haltet ihr die Erinnerungen an euren letzten Familienurlaub wach?

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Kommentar als Gast schreibenKommentar (1)

  • H. Ruchti

    Super Idee und eigentlich kaum ein Aufwand! Komisch, dass man auf die einfachsten Sachen selber nicht kommt… Das merk ich mir für den nächsten Urlaub. So ein „Reise-Tagebuch“ ist bestimmt eine tolle Erinnerung. Danke für den Tipp!

    Antworten | 16. September 2011

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