Gesund im UrlaubSo bleiben Kinder auf Reisen gesund – 5 einfache Tipps für eure Familie
Es ist gar nicht so schwierig, im Urlaub für die Gesundheit eurer Kinder zu sorgen. Denkt aber bitte daran: Unsere Tipps gelten auch für Mama und Papa!
von KidsAway-Redaktion

Wasser ja, aber nicht unbedingt so
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Mit ein paar einfachen Methoden könnt ihr die Ansteckungsgefahr für viele gängige Urlaubskrankheiten jedoch stark verringern. Sorgt einfach dafür, die wichtigsten Übertragungswege für Viren und Bakterien zu versperren: Luft, Wasser und Oberflächen.
Tipp Nr. 3: Viel Wasser, aber gefiltert!
In Deutschland und in großen Teilen Europas gehört Wasser aus der Leitung zu den saubersten und am besten kontrollierten Lebensmitteln. Was aus dem Wasserhahn kommt, könnt ihr zu Hause bedenkenlos trinken, euch damit waschen und die Zähne putzen.
Im Urlaub, besonders in südlichen Ländern und in weniger hygienischen Umgebungen wie etwa beim Camping oder auf Trekkingtouren in der freien Natur, ist das anders. Behandelt Wasser hier lieber so wie andere Lebensmittel: Sie sollten vor dem Verzehr gereinigt oder gekocht werden.
Außerhalb von Mitteleuropa sollten abgefüllte (und versiegelte!) Wasserflaschen eure ständigen Reisebegleiter sein. Sorgt regelmäßig für einen ausreichenden Vorrat und verzichtet unter zweifelhaften hygienischen Bedingungen lieber darauf, Wasser in Kinder-Trinkflaschen umzufüllen. An den Verschlüssen sammeln sich bei Wärme schnell Krankheitserreger an.
Oft vergessen: Auch zum Zähneputzen solltet ihr Flaschenwasser benutzen, vor allem wenn eure Kinder noch nicht zuverlässig das Wasser zum Spülen wieder ausspucken. Seid ihr mit eurem Baby in den Tropen unterwegs, verwendet sicherheitshalber auch zum Waschen des Gesichts und der Haare Flaschenwasser, denn auch das gelangt schnell mal in den Mund.
Und was ist mit Eis? Eiswürfel aus Maschinen, die ihr an dem Loch in der Mitte erkennt, sind relativ bedenkenlos. Alles, was irgendwie handgemacht aussieht, solltet ihr dagegen dankend ablehnen oder schnell aus eurem Getränk fischen. Bei Speiseeis seid ihr nur mit abgepackten Versionen auf der sicheren Seite.
Was ihr nicht tun solltet: Weniger trinken oder auf süße Limos umsteigen, weil ihr der Wasserqualität nicht traut, auf langen Fahrten nervige Pinkelpausen vermeiden wollt oder die Toiletten im Urlaubsland unhygienisch findet.
Softdrinks enthalten zwar auch Wasser und machen euch kurzfristig sehr beliebt bei euren Kids – aber der Zuckerschock macht sie erst hibbelig (wenn er wirkt) und dann knatschig (wenn er nachlässt und den Körper unterzuckert zurücklässt). Ganz abgesehen von der Zahngesundheit tut ihr euren Kindern langfristig damit keinen Gefallen.
Wasser ist lebenswichtig für den Körper, gerade für Kinder und vor allem in der warmen Jahreszeit. Wer genug getrunken hat, ist aufmerksamer und wacher, leidet weniger unter Jetlag und Ohrendruck beim Fliegen und hilft seinem Immunsystem bei der Arbeit.
Sorgt dafür, dass alle Familienmitglieder auch auf Reisen immer genug trinken – richtet notfalls ein Alarmsystem für euch ein, das euch in regelmäßigen Abständen ans Trinken erinnert.
Tipp Nr. 4: Nach dem Klo und vor dem Essen…

Bitte immer ans Händewaschen denken
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Kleine Kinder, aber auch Erwachsene berühren mit ihren Händen ständig unbewusst Gesicht und Mund – so haben Krankheitserreger leichtes Spiel, in den Körper zu gelangen.
Nicht nur vor dem Essen und nach dem Toilettenbesuch, sondern auch jedes Mal, wenn ihr ein Tier oder irgendetwas anderes angefasst habt, sollten daher die Hände gewaschen werden. Weil ihr ja wirklich nicht ständig zwischendurch in einen Waschraum rennen könnt, solltet ihr drei Strategien fahren:
- Kommt ihr an einem Waschraum mit Wasser und Seife vorbei, dann nutzt ihn – auch wenn ihr nicht vorher auf der Toilette wart.
- Zwischendurch wischt ihr eure Hände immer mal wieder mit Desinfektionstüchern ab oder verreibt einen Spritzer Desinfektionslösung zwischen den Händen.
- Und wenn ihr von einem spannenden Ausflug oder auch nur einem Besuch auf dem Hotelspielplatz zurück in eure Unterkunft kommt, sollte der erste Gang immer ins Bad führen – zum Händewaschen.
Tipp Nr. 5: Vorbeugen ist die beste Medizin
Gegen die gefährlicheren Krankheiten auf Reisen gibt es oft Impfungen. Bereitet euch unbedingt auf eure Reise mit Kindern vor, indem ihr rechtzeitig euren Kinderarzt nach empfohlenen Impfungen fragt. Bei Reisen in tropische Länder ist ein Besuch beim Reisemediziner oder in einem Reisemedizinischen Zentrum Pflicht.
Keine Sorge: Die meisten gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die vollständigen Kosten für Reiseimpfungen, einige sogar für die teure Malaria-Prophylaxe (wenn sie ärztlich empfohlen wird).
Medikamente, die ihr im Urlaubsland nur schwer findet oder kurzfristig brauchen könntet (wie Antibiotika für Kinder, Cortison gegen Pseudokrupp-Anfälle oder ein Asthmaspray), lasst ihr euch am besten vorsorglich vom Kinderarzt verschreiben. Er hilft euch auch beim Zusammenstellen der Reiseapotheke.
Gut ausgestattet und vorbereitet, könnt ihr schon beim ersten Anzeichen von Krankheiten reagieren und viele „im Keim ersticken“. Oft stehen euch auch günstige und praktische Hausmittel auf Reisen zur Verfügung.

Eine weitere wichtige Vorbeugungsmaßnahme gibt es, die nicht (mehr) nur in fernen Ländern lebenswichtig sein kann: Schützt euch vor Mückenstichen! Die kleinen Plagegeister übertragen eine ganze Reihe gefährlicher Krankheiten.
Und wenn ihr schon dabei seid: Auch gegen Zeckenbisse solltet ihr vorbeugen – nicht nur, wenn ihr auf Reisen seid.
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